Andreas Eschbach in Mannheim | Lesung

Nachdem ich am Dienstag ja bereits bei Bianca Iosivoni war, stand relativ spontan am Donnerstag eine weitere Lesung für mich an. Im Thalia Mannheim am Paradeplatz las Andreas Eschbach – exklusiv und als Premiere – aus seinem neuesten Werk „Der schlauste Mann der Welt“ – unglaublich humorvoll und überraschend. Vielen Dank an dieser Stelle auch an Bastei Lübbe für die Gästelistenplätze als Gewinn aus einer Verlosung.

Im Anschluss beantwortete Andreas Eschbach noch unzählige Fragen zu seinen Büchern, Verfilmungen und Schreibroutinen, und signierte seine Werke. Nachdem ich mir 2014 bereits „Der Jesus-Deal“ signieren lassen habe, stand Vorgestern noch „Freiheitsgeld“ aus, das mich im letzten Jahr so überzeugt hat. Insgesamt also ein wirklich gelungener Abend.

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Ein magischer Abend in Speyer

Gestern konnte ich den Messeblues etwas hinter mir lassen, denn es verschlug mich am Abend nach Speyer in die Osiander Buchhandlung. Dort stellte Bianca Iosivoni ihren neuesten Roman „Twisted Fate – Wenn Magie erwacht“ (Ravensburger Buchverlag) vor und las einige Szenen aus dem Auftaktband der in Schottland spielenden Dilogie. Danach und dazwischen beantwortete sie noch viele Fragen – und stand im Anschluss geduldig für Fotos und Signaturen zur Verfügung – ein rundum gelungener Abend voller Spannung, Humor und mit einer unglaublich sympathischen Autorin. Nicht, dass es noch eine Bekräftigung gebraucht hätte, da Bianca ohnehin eine meiner Lieblingsautorinnen ist – schließlich besitze ich eine zweistellige Anzahl an signierten Büchern von ihr ;). Hier noch einige Fotos des tollen Events, bei dem auch die Leser Biancas Buch signieren durften :).

Morgen geht es für mich übrigens direkt zur nächsten Lesung. Dieses Mal liest Andreas Eschbach in Mannheim. Ich freue mich schon!

[Buchgedanken] Andreas Eschbach: „Freiheitsgeld“

Vor kurzem habe ich „Freiheitsgeld“ von Andreas Eschbach gelesen. Das Buch ist 2022 bei Lübbe in der Bastei Lübbe AG veröffentlicht worden und als Thriller einzuordnen. Vielen Dank an dieser Stelle auch an den Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars über die Bloggerjury.

Europa in nicht allzu ferner Zukunft. Die Digitalisierung ist weit fortgeschritten, Maschinen erledigen die meiste Arbeit, während ein bedingungsloses Grundeinkommen, das sogenannte „Freiheitsgeld“, dafür sorgt, dass jeder ein menschenwürdiges Leben führen kann. Als der Politiker, der das Freiheitsgeld eingeführt hat, tot aufgefunden wird, wirkt es zunächst wie ein Selbstmord. Doch dann wird der Journalist ermordet, der einst als sein größter Gegenspieler galt. Ahmad Müller, ein junger Polizist, ist in die Ermittlungen um beide Fälle involviert – und sieht sich mit übermächtigen Kräften konfrontiert, die im Geheimen operieren und vor nichts zurückschrecken, um eine Aufklärung zu vereiteln.

„Freiheitsgeld“ ist ein Thriller, der sich nur schwerlich in eine Schublade packen lässt. Er spielt in einer hochtechnologisierten, digitalen (aber nicht allzu fernen) Zukunft, sodass man durchaus an Science Fiction denken könnte, gleichermaßen wird das Setting sicherlich von einigen auch als dystopisch empfunden. Nicht zuletzt behandelt der Roman auch politische Themen, sodass man problemlos auch einen Politthriller hätte annehmen können – der Einfachheit halber habe ich es daher bei dem Oberbegriff „Thriller“ belassen.

Die Handlung ist spannend, abwechslungsreich, kurzweilig und mit überraschenden Wendungen versehen. Lediglich auf den Prolog hätte man aus meiner Sicht durchaus verzichten können. Zwar wird dessen Handlung später gelegentlich erwähnt und als Motivation für einige Ereignisse angeführt, dies vermag aber nicht zu überzeugen, eine richtige handlungstreibende Funktion kann ich im Prolog nicht erkennen. Abgesehen davon schnürt Andreas Eschbach ein tolles Gesamtpaket von politischen Themen wie dem Bedingungslosen Grundeinkommen, Klimawandel und Überbevölkerung bis hin zu klassischen Thrillerelementen wie Mord, Verschwörung und Ausbeutung.

Das Setting überzeugt auf ganzer Linie. Der Autor entführt den Leser in ein Deutschland des Jahres 2064, geprägt von Digitalisierung in allen Lebensbereichen; in eine Welt, die konsequent auf Nachhaltigkeit gesetzt hat, um die Klimakatastrophe abzuwenden, von Aufforstungsprogrammen über regenerative Energien bis hin zu nachfrageorientierter Modeproduktion – mit teils utopischen, teils aber auch dystopischen Folgen. Dabei ist Andreas Eschbachs Schreibstil gut und flüssig zu lesen, lässt das Kopfkino sofort anspringen.

Die einzelnen Charaktere sind im Wesentlichen vielschichtig angelegt, haben Stärken und Schwächen, eigene Ziele und Motive – wenn auch das Handeln der beiden Antagonisten teils nicht nachvollziehbar ist. Dahingegen überzeugen vor allem starke Nebenfiguren wie Erik, Clemens und Franka, die auch durchaus für humorvolle Aspekte in der Geschichte sorgen.

Die Buchgestaltung ist gelungen. Lektorat, Korrektorat und Buchsatz haben sauber gearbeitet, der Buchumschlag ist auf Cover, Buchrücken und Coverrückseite leicht geprägt, das darunterliegende Buch zwar schlicht designt, aber mit einer Prägung auf dem Buchrücken und einem schwarzen Buchschnitt hochwertig gestaltet. Das Covermotiv sorgt ebenfalls für Aufmerksamkeit, vermag aber nicht gänzlich zu überzeugen.

Mein Fazit: „Freiheitsgeld“ von Andreas Eschbach ist ein spannender und kurzweiliger Thriller mit einem brillanten Setting und nur kleineren Schwächen. Für Leser des Genres bedenkenlos zu empfehlen – ab dem vom Verlag angegebenen Lesealter von 16 Jahren.

Der Wunsch nach Freiheit | Doppelte Buchpost

Während des Urlaubs sind einige Rezensionen und Buchneuzugänge aufgelaufen, die ich Euch nach und nach präsentieren möchte. Den Anfang machen heute zwei Rezensionsexemplare: „Freiheitsgeld“ von Andreas Eschbach (Bastei Lübbe, über die Bloggerjury) und „Der Hunger nach Leben – Wege des Schicksals“ von Ella Zeiss (Tinte & Feder, vermittelt von der Agentur Buchcontact). Beiden ist dabei das zentrale Element der Freiheit immanent: in einer digitalisierten Gesellschaft der nahen Zukunft, und in einem vergangenen Europa, üer das ein drohender Krieg bereits seine Schatten wirft.

Habt Ihr schon Bücher der Autoren gelesen?

[FBM2020] Tag4 – Ein Tag mit internationalem Flair

Gestern stand bereits der vorletzte Tag der Messe an – und wie an einem Messesamstag üblich, mixte ich internationale Superstars und Berühmtheiten in das Programm. Doch am Vormittag begann mein Tag erst einmal ganz im Sinne des Bloggers in mir mit der Verlagspreview der Bastei Lübbe AG. Insbesondere von One und LYX erwarten uns hier in der nächsten Zeit ganz viele tolle Bücher <3. Weiter ging es im Anschluss mit Interviews von Andreas Eschbach, Zoe Beck, Micaela Jary und Titus Müller über ihre Schreibanfänge.

Der Abend startete mit dem internationalen Bestsellerautor Hakan Nesser, der über das Schreiben, seine Motivation und seinen neuesten Roman sprach. Im Anschluss stand ein Interview mit Edward Snowdem auf dem Plan, der aus Moskau sein autobiografisches Buch „Permanent Record“ vorstellte. Ein Pflichttermin – egal, wie man zu ihm steht. Als krönender Abschluss sah ich mir abends den Livestream mit Ava Reed für den Lyx-Verlag an, in dem sie Szenen aus „Madly“ las und tapfer und geduldig alle Fragen und Kommentare der Leser beantwortete – Spoiler-Labello inklusive!

Heute steht auch schon der letzte Messetag an – und der Bericht dazu folgt dann wahrscheinlich morgen :).