Vor kurzem erreichten mich auch diese beiden, kleinen aber feinen Bücher über Lovelybooks.de. Das Sachbuch „Hip-Hop. 100 Seiten“ von Daniel Haas (Reclam Verlag ) kam dabei über eine Leserunde als Rezensionsexemplar zu mir, die Anthologie „Fantastische LMU“ von Herausgeber Nikodem Skrobisz (Hybrid Verlag) als Gewinn einer Buchverlosung – vielen Dank jeweils dafür. Neben Nikodem haben zu der Anthologie noch Julia Dörner, Natascha Druschba, Zsofia Meggyesi, Xenia Taufertshöfer und Petra Teichert Geschichten beigesteuert. Dark Academia mal ganz, ganz nah – ich bin gespannt!
Wann habt Ihr das letzte Mal eine Kurzgeschichte gelesen?
In der letzten Zeit habe ich „Göttergarn“ gelesen, eine von Veronika Lackerbauer herausgegebene Anthologie, die 2021 im Leseratten Verlag erschienen und dem Genre der Funtastik zuzuordnen ist. Vielen Dank an dieser Stelle an die Herausgeberin für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars.
Donnerwetter – hier sind die Götter los! Egal ob im gelernten Job, als Imbissbudenbesitzer, Escape-Room-Betreiber, Kopfgeldjäger, im Baugewerbe oder im Gartencenter – hier wird gedonnert, geblitzt, geschnippt, getwittert oder mit einem Pfeil direkt ins Herz geschossen. Und nach Feierabend? Da wird natürlich feuchtfröhlich gefeiert und um die Vaterschaft gebuhlt. Und all jene, die vom fleißigen Feiern bereits urlaubsreif sind, sollten sich professionelle Hilfe suchen oder direkt für eine Patience in der Klapse einchecken. Aber gleich ob in der Himmelstraße, auf Erden, im untervermieteten Olymp oder im Weltraum – eins wollt ihr wirklich niemals – NIEMALS – erfahren: Was passiert, wenn die Götter ihren Löffel abgeben?
„Göttergarn“ besteht aus 16 Geschichten, die hier als Funtastik zusammengefasst sind, insgesamt aber die ganze Bandbreite von Fantasy und Science-Fiction (eher in Gestalt von Space Opera) ausreizen. Dabei stammen die einzelnen Geschichten teils von bekannten, teils von unbekannten AutorInnen, eine ist auch von der Herausgeberin beigesteuert worden.
Wie in Anthologien üblich, schwankt die Qualität der Geschichten, wobei die einzelnen Titel schon im Durchschnitt eine gute Qualität haben. Nach oben brechen dabei für mich vor allem „Die 7 Plagen des Imhotep“ (Bianca M. Riescher) und „Die Feuersturm-Chroniken 5: Love, Axe und Rock’n Roll“ (Thomas Heidemann) aus, wobei bei zweiterer der Bezug zum Thema etwas zu leicht gerät, um die Spitze für sich zu erklimmen.
Am anderen Ende des Spektrums findet sich z.B. „Auch nur ein Mensch“ von Torsten Scheib wieder. Abgesehen davon, dass ich es ermüdend finde, wie penetrant auch in diesen Text die Abneigung des Autors gegen Coldplay hereingepresst wird, kam ich mit dem stakkatoartigen Monolog des Protagonisten nicht klar, der kurze Sätze in schneller Abfolge aneinanderreihte, was die Lesbarkeit arg beeinträchtigte.
Insgesamt sind die Geschichten kurzweilig und ein gelungener Zeitvertrieb, eine Anordnung abseits der alphabetischen Reihenfolge der Autoren hätte hier aber noch eine bessere Durchmischung, vielleicht einen größeren Bogen durch die einzelnen Pantheons schlagen – und den Leser mit starken Geschichten zu Beginn und zum Ende fesseln können, wie der opening und closing look einer Modenschau, die besonders nachhaltig im Gedächtnis bleiben.
Die Buchgestaltung ist Geschmackssache – mir ergeht es hier wie bei „Vikings of the Galaxy„. Lektorat und Korrektorat haben ordentlich gearbeitet und nur wenig durchrutschen lassen, der Satz ist, je nach Geschichte, im Wesentlichen noch als solide anzusehen. Die Vitae sind zwar dieses Mal frei von selbstgezeichneten Autorenportraits, aber immer noch … nunja, ich bin froh, dass ich keine solche Vita für mich verfassen muss. Auch im Götterglossar hätte ich mir etwas mehr Ernsthaftigkeit gewünscht – mit Ende der Geschichten hätte die Funtastik hier einem richtigen, erklärenden Glossar weichen können. Zudem muss ich – wie bei der letzten Anthologie – betonen, dass die letzte Seite mit den Kommata zum Selbsteinkleben in keinster Weise witzig ist, sondern weiterhin einer Bankrotterklärung des eigenen Lektorats und Korrektorats gleichkommt. Auch der Buchumschlag vermag im Gesamtbild nicht zu überzeugen, bietet aber immerhin starke Bezüge zu den enthalteten Geschichten, wirkt dadurch aber überladen.
Mein Fazit: „Göttergarn“ ist eine solide Anthologie mit phantastischen Geschichten, die abewechslungsreich und – im Durchschnitt – qualitativ hochwertig sind. Die unkonventionelle Buchgestaltung ist sicherlich nicht jedermanns Sache, für Liebhaber des Abstrusen aber definitiv zu empfehlen.
In der letzten Zeit habe ich die von Ulrich Maske herausgegebene Lyriksammlung „Es war, als hätt der Himmel die Erde still geküsst“ gelesen, die von Franziska Harvey illustriert worden ist. Die Anthologie erschien 2021 im Verlag GOYA, JUMBO Neue Medien & Verlag GmbH. Vielen Dank an dieser Stelle an den Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars über die vermittelnde Agentur Buchcontact.
Dabei beinhaltet der Gedichtband 113 Gedichte zum Thema „Mond“ aus fünf Jahrhunderten – von bekannten Autoren wie Fontane, Brecht und Goethe oder unbekannteren Verfassern. Das gemeinsame Thema wird hierbei teils stärker, teils weniger stark getroffen, einige, wenige Gedichte drehen sich auch nicht direkt um den Mond, sondern erwähnen ihn nur am Rande – vielleicht hätte man hier die Sammlung etwas verkleinern, etwas stärker konzentrieren können, um die Verbindung noch dichter, noch atmosphärischer zu machen.
Die Illustrationen sind im Wesentlichen hochwertig und abwechslungsreich – und unterstützen die Gedichte in ihrer Aussage, sodass sich in der Regel ein stimmiges Gesamtbild ergibt. Dabei gefallen mir – in Kombination von Gedicht und Bild – die folgenden vier Werke am besten:
Theodor Storm: „In Bulemanns Haus“,
Joseph von Eichendorff: „Lockung“,
Heinrich Heine: „Altes Kaminstück“ und
Theodor Fontane: „Herbstmorgen“.
Während die hier erwähnten Gedichte von Storm und Heine von spielerischen, abwechslungsreichen Zeichnungen begleitet werden, bei denen es viel zu entdecken gibt, sind die Werke von Fontane und von von Eichendorff mit dichten, athmosphärisch starken Illustrationen versehen, die die Stimmung des Gedichts gut transportieren.
Die Buchgestaltung ist im Großen und Ganzen gelungen, Satz und Lektorat haben ordentlich gearbeitet, dem Korrektorat sind bei den Autorenvitae einige Fehler durchgerutscht, die sich aber noch im Rahmen halten. Das Titelbild ist hübsch, im Druck aber deutlich blasser als oben ersichtlich, sodass es – auch mit der hellblauen Schrift – etwas eintönig wirkt.
Mein Fazit? „Es war, als hätt der Himmel die Erde still geküsst“ ist Lyriksammlung und Kunstbuch zugleich, das vor allem durch die gute Verbindung zwischen Bild und Text punkten kann, vielleicht aber etwas reduzierter noch besser gewirkt hätte. Für Lyrikliebhaber – und als Geschenk – dennoch bedenkenlos zu empfehlen.
Bevor ich in den nächsten Tagen wieder einige Rezensionen für Euch habe und wir auch auf die Buchmessesaison zusteuern, möchte ich Euch heute noch zwei Bücher zeigen, die mich vor kurzem erreichten: „Göttergarn“, eine Kurzgeschichtenanthologie, die von Veronika Lackerbauer für den Leseratten Verlag herausgegeben wurde, und „Plötzlich Irland“, ein Roman von Veronika Lackerbauer im Selfpublishing – vielen lieben Dank Veronika für das tolle Paket mit den liebevollen Goodies. Ich freue mich schon auf die damit verbundenen Reisen nach Irland und in die göttlichen Gefilde der Funtastic.
In der letzen Zeit erreichten mich wieder einige tolle Bücher – und auch eine wunderschöne Goodiepost. Den Anfang macht „Von Flusshexen und Meerjungfrauen“, eine Märchenanthologie aus dem Drachenmond Verlag. Vielen Dank an Julia Adrian für die tolle Verlosung, die meine Sammlung der Verlagsanthologien fast komplettiert. Sehen sie zusammen nicht toll aus? Vielen Dank auch an Emily Bold für die tolle Goodiepost zu ihrem neuesten Buch „In My Enemy’s Eyes“. Vor allem die Coverpostkarte und der Kugelschreiber haben es mir besonders angetan. Welche Goodies habt Ihr bei Büchern am liebsten?
Nachdem ich bereits auf 2020 als Blogger und als Leser zurückgeblickt habe, möchte ich heute noch kurz das vergangene Jahr als Autor Revue passieren lassen, bevor ich mich dann ab morgen 2021 zuwende und in Kürze wieder einige Rezensionen für Euch habe.
Auch im vergangenen Jahr erschienen zwei Anthologien, an denen ich mich beteiligt habe: „Tod des Verlegers“ (Amrun Verlag) und „Fast Menschlich“ (Eridanus Verlag). Dabei freute mich insbesondere die Veröffentlichung bei Amrun, da die Anthologie jahrelang – auch bei anderen Verlagen – in Warteschleife hing, bevor dieses tolle Projekt endlich zum Abschluss gebracht werden konnte.
Abgesehen von den Veröffentlichungen habe ich 2020 aber weniger geschrieben in diesem doch sehr konfusen Jahr, und daher liegt zumindest derzeit keine Veröffentlichung mehr in der Pipeline, einige Ausschreibungen stehen aber noch aus. Für 2021 habe ich mir vorgenommen, wieder regelmäßiger zu schreiben, und vielleicht das Rohmanuskript eines Romans zu beenden.
Wie sind Eure Vorsätze? Was habt Ihr 2020 erreicht?
Endlich darf ich die Katze aus dem Sack lassen – und Euch ganz wundervolle Neuigkeiten verkünden. Nachdem ich diese Woche den Verlagsvertrag unterschrieben habe, ist heute bereits im wunderbaren Amrun Verlag die Kurzgeschichtensammlung „Tod des Verlegers – Eine PhAntologie“ erschienen.
In dieser phantastischen Anthologie ist neben den Kurzgeschichten vieler toller Kollegen auch meine Geschichte „Spiegelwelten“ enthalten, eine Fantasy-Story, die mir sehr am Herzen liegt und bereits sehr lange auf meinen Laufwerken schlummert. Herausgegeben wird die Sammlung von Melanie Vogltanz und Veronika Lackerbauer, erhältlich ist sie unter anderem *hier* im Amrun Verlagsshop. Ist das Buch nicht wunderschön geworden?
Heute ist es endlich soweit und die Anthologie „Fast Menschlich“ erscheint im Eridanus Verlag! In der Sammlung ist auch meine Kurzgeschichte „Das Sicherheits-Update“ enthalten, mit der ich mich erneut in die Gefilde der dystopischen Science-Fiction gewagt habe. Leider ist die Release-Party ja zusammen mit der Messe abgesagt werden, aber das soll uns nicht davon abhalten, die Neuerscheinung zu feiern. Für alle Interessierten findet auf Facebook auch eine Watchparty mit einigen Lesungen aus den Geschichten statt – und wer den Verlag unterstützen möchte, kann das Buch unter anderem *hier* erwerben.
Hier noch einmal das wunderschöne Cover und der Klappentext!
Lässt sich Menschlichkeit programmieren?
Sie werden uns immer ähnlicher! Von einigen herbeigewünscht, von anderen gefürchtet, schreitet die Entwicklung im Bereich von Künstlicher Intelligenz unaufhaltsam voran. Doch wohin führt uns dieser Fortschritt? Vielleicht sind Androiden bald nicht wegzudenken, sind für uns Helfer, Lebensgefährten, Geliebte. Oder sie werden zur echten Gefahr, sobald sie zu dem Schluss kommen, dass nicht wir, sondern sie selbst die besseren „Menschen“ sind.
Lässt sich Menschlichkeit programmieren? Kann aus künstlichem Dasein durch entsprechende Metamorphose eine eigene Lebensform entstehen? Können Androiden genau wie wir mehr als die Summe ihrer Teile sein? Oder ist am Ende gar die Symbiose von Mensch und Maschine die nächste logische Stufe der Evolution? Alles scheint möglich!
25 Autorinnen und Autoren erzählen in „Fast menschlich“ Geschichten, in denen die Grenze zwischen KI und Menschen auf unterhaltsame, aber oft auch erschreckend realistische Weise überschritten wird. Mit 25 Illustrationen.
Kurz bevor ich mich auf den Weg nach Leipzig gemacht habe (viele Grüße aus dem Zug!), trudelte heute noch tolle Buchpost bei mir ein. In dem Päckchen befand sich mein Belegexemplar zu „Fast Menschlich“ und einige wunderschöne Lesezeichen. Sind sie nicht toll?
„Fast Menschlich“ erscheint übrigens morgen im Eridanus Verlag – unter anderem mit einer Geschichte von mir :).
Gestern, und damit pünktlich vor Weihnachten, erreichte mich wieder zauberhafte Buchpost. Aus dem Chaospony Verlag trudelte die Anthologie „Keksgekrümel“ ein. Darin enthalten ist meine Geschichte: „Theodore und das Keksparadies“. Ich habe mich hier mal wieder ganz auf meine Stärken und Kernkompetenzen besonnen, und eine zuckersüße Geschichte gestrickt – oder sollte ich besser sagen: gebacken? =). Ich wünsche jedenfalls allen viel Spaß mit „Theodore“ und den anderen Geschichten der Anthologie, auf die ich auch schon ganz gespannt bin!