Von Träumen und unbewussten Schuldgefühlen | Doppelte Buchpost

Heute möchte ich Euch zwei weitere Bücher zeigen, die vor kurzem bei mir angekommen sind. „Träumertänzer“ von Oliver Masucci mit Carla Woter (Lübbe Life, Bastei Lübbe AG) kam dabei als Rezensionsexemplar über die Bloggerjury zu mir, „Diese Schuld ist nicht meine“ von Ulrich Kohler (Mankau Verlag) erreichte mich als Gewinn einer Buchverlosung auf Lovelybooks.de – vielen Dank jeweils dafür! Autobiografie und Sachbuch: ich bin schon gespannt darauf, welches Buch schlussendlich informativer ist :).

Lest Ihr gern Autobiografien? Wessen Leben würdet Ihr gern in Buchform erkunden?

[Buchgedanken] Warda Moram: „Liber Bellorum III: Asche & Phönix“ (Liber Bellorum 3)

Vor einiger Zeit habe ich „Liber Bellorum III: Asche & Phönix“ von Warda Moram gelesen, nach „Liber Bellorum I: Blut & Feuer“ und „Liber Bellorum II: Licht & Schatten“ der abschließende Band der phantastischen Trilogie. Das Buch ist 2022 bei Julos in der Mankau Verlag GmbH erschienen und der High Fantasy zuzuordnen. Vielen Dank an dieser Stelle auch an den Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars im Rahmen einer Leserunde auf Lovelybooks.de.

Ein hinterhältiger Mord bringt das unsichere Bündnis zwischen Allianz und Schattenclan ins Wanken. Als Schattenfürst Kyle der Allianz Rache schwört, schwindet die letzte Hoffnung auf eine diplomatische Lösung. Doch höhere Mächte haben ihre Finger mit im Spiel. Halbvergessene Legenden enthüllen ihren wahren Kern, und eine uralte Prophezeiung droht sich zu erfüllen, als das Land im Krieg versinkt. Lässt das Schicksal noch mit sich verhandeln?

„Liber Bellorum III: Asche & Phönix“ setzt die Handlung der Vorgängerbände nahtlos fort und schreibt die Erzählung weiter. Im Wesentlichen trifft man dabei auf die altbekannten Charaktere, neue Protagonisten werden kaum angelegt, was aber auch nicht zwingend notwendig ist, ist es doch Ziel eines abschließenden Bandes, möglichst viele bereits angelegte Handlungsstränge zu einem zufriedenstellenden Ende zu führen.

Dies gelingt Warda Moram mit diesem Buch jedoch nur so leidlich. So gut mir die ersten beiden Teile noch gefallen haben, fällt dieser Band doch etwas ab, zumindest in meiner Wahrnehmung. Denn eines muss man der Autorin zugute halten – sie traut sich, ungewöhnliche Pfade einzuschlagen, polarisiert in der Konsequenz, wie sie die Handlung weiterentwickelt – nichts für jedermann, insbesondere zum Abschluss einer Trilogie.

Gleiches gilt für die Charakterentwicklung. Es ist schon fast Kunst, die meisten Charaktere, seien es Haupt- oder Nebenprotagonisten, so konsequent unsympathisch werden zu lassen, egal ob Raven oder Kyle, Sanguis oder Merovan, oder zuletzt sogar Melenis. Einzig Serin vermag in diesem Band noch halbwegs zu überzeugen.

Auch der Weltenbau wirft in diesem Band einige Fragen auf. Während das Magiekonzept weiterhin nicht vollständig erklärt wird, wird dafür die Entstehungsgeschichte der Welt in einem großen Schöpfungsmythos abgehandelt, Dämonen, Götter, Unsterbliche … selbst Nekromanten und Untote tauchen auf, was sehr viel zu verarbeiten und nicht immer nachvollziehbar ist – vielleicht etwas zu ambitioniert.

Dahingegen überzeugt die Buchgestaltung erneut auf voller Linie, Lektorat, Korrektorat und Buchsatz haben sauber gearbeitet, der Buchumschlag ist ebenfalls wieder hochwertig gestaltet mit einer Prägung auf Cover und Buchrücken sowie Klappen und farbigen Coverinnenseiten, die eine (erneut) erweiterte Weltkarte sowie eine Stadtkarte von Necropolis zeigen. Das Titelmotiv ist erneut einfach, aber farblich schön und fügt sich gut in das Gesamtbild der Reihe mit hohem Wiedererkennungswert ein.

Mein Fazit? „Liber Bellorum III: Asche & Phönix“ ist ein ambitionierter Reihenabschluss, der zwar konsequent aber gleichfalls hochpolarisierend ist. Für die Leser der vergangenen Bände dennoch zu empfehlen – auch wenn es den ein oder anderen sicherlich wie mich enttäuscht zurücklässt. Ab einem Lesealter von etwa 14 Jahren – und nicht, wie vom Verlag angegeben, ab 12.

[Buchgedanken] Warda Moram: „Liber Bellorum II: Licht & Schatten“ (Liber Bellorum 2)

Vor kurzem habe ich den zweiten Band der „Liber Bellorum“-Trilogie von Warda Moram gelesen. „Liber Bellorum II: Licht & Schatten“ ist 2022 bei Julos in der Mankau Verlag GmbH erschienen und als High Fantasy einzuordnen. Vielen Dank erneut für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars im Rahmen einer Leserunde zu Teil III auf Lovelybooks.de. Die Besprechung zum ersten Band kann übrigens *hier* abgerufen werden.

Wer ist der wahre Feind? Feuermagier Kyle macht sich auf die Suche nach der Wahrheit: über Gräuel der Vergangenheit und dunkle Bedrohungen in der Zukunft. Wird ein zerbrechliches Bündnis dem ungewiss mächtigen Gegner trotzen können?

„Liber Bellorum II: Licht & Schatten“ setzt die Handlung des ersten Bandes nahtlos fort und schreibt die Geschichte der beiden Brüder weiter. Durch die Splittung der Handlungsorte in Akademie und Necropolis – die gemeinsame Reise mal ausgenommen – entsteht ein Setting, fast wie in „Die zwei Türme“, was die Aufmerksamkeit des Lesers fordert, die Geschichte nicht immer stringend vorantreibt und daher zuweilen etwas zähflüssig ist.

Trotz der kleineren Längen ist die Handlung weiterhin spannend und immer mal wieder mit unerwarteten Wendungen versehen. Leider endet das Buch jedoch in einem relativ brutalen Cliffhanger, hier hätte man auch das Ende etwas anders legen können. Warda Morams Schreibstil bleibt dabei weiterhin flüssig und gut lesbar.

Auch der Weltenbau wird in diesem Band etwas vorangetrieben – was auch bereits an der ergänzten und ausgeweiteten Karte ersichtlich ist, die zusammen mit einem Grundriss der Kaserne dieses Mal die Handlung begleitet. Leider beschränkt sich der entwickelte Weltenbau auf die geographischen und politischen Gegebenheiten, ergänzende Informationen zum Magiekonzept fehlen mir weiterhin, um dieses wirklich glaubhaft erscheinen zu lassen.

Die einzelnen Charaktere entwickeln sich ebenfalls fort, neben altbekannten Protagonisten lernt man in diesem Band auch neue Gesichter kennen. Dabei überzeugen in diesem Band neben Melenis, die bereits im ersten Band zu begeistern wusste, auch Serin und Raven, während Kyle sich ebenfalls stark verbessert zeigt.

Die Buchgestaltung brilliert erneut auf ganzer Linie. Lektorat und Korrektorat haben sauber gearbeitet, der Buchsatz ist schön anzusehen, genau wie das Titelbild, das einen hohen Wiedererkennungswert bietet und einen tollen, einheitlichen Gesamteindruck der Reihe erzeugt. Der Buchumschlag ist dabei erneut hochwertig gestaltet, auf dem Cover und Buchrücken geprägt und mit Klappen und farbigen Coverinnenseiten versehen – sehr edel.

Mein Fazit? „Liber Bellorum II: Licht & Schatten“ setzt die High Fantasy Trilogie gut fort und punktet mit einer spannenden Handlung, hat aber auch leichte Längen und einen brutalen Cliffhanger. Für Leser des Genres bedenkenlos zu empfehlen – erneut ab einem Lesealter von 14 und nicht – wie vom Verlag angegeben – ab 12.

[Buchgedanken] Warda Moram: „Liber Bellorum I: Blut & Feuer“ (Liber Bellorum 1)

Vor kurzem habe ich „Liber Bellorum I: Blut & Feuer“ gelesen, den ersten Band der phantastischen „Liber Bellorum“-Trilogie von Warda Moram. Das Buch ist 2021 bei Julos in der Mankau Verlag GmbH erschienen und als High Fantasy einzuordnen. Vielen Dank an dieser Stelle auch an den Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars im Rahmen einer Leserunde zu Band III auf Lovelybooks.de.

Zwei Brüder ziehen heimatlos umher: Der verwegene Kyle ist getrieben von seiner dunklen Vergangenheit, während der zurückhaltende Raven an der Impulsivität seines Bruders so manches Mal verzweifelt. Warum müssen sie stets fliehen, warum ständig lügen? Als sie ein Tabu brechen und die Grenze zum Verbotenen Land überschreiten, treten die in ihnen schlummernden magischen Kräfte zutage. Auf der hoch angesehenen Akademie von Lunaris sollen Kyle und Raven lernen, ihre Magie zu kontrollieren und zu nutzen. Doch bald schon beginnt die schöne Fassade zu bröckeln, und düstere Prophezeiungen nehmen Gestalt an …

„Liber Bellorum I: Blut & Feuer“ ist ein typischer Auftaktband in eine High-Fantasy-Trilogie mit Schwächen und Stärken. So ist das Buch nicht als Standalone lesbar, werden doch kaum relevante Handlungsstränge aufgelöst, endet das Buch doch auch sehr offen. Auch braucht man als Leser einige Zeit, in die Handlung hineinzukommen, geht diese doch relativ gemächlich los, müssen doch erst sowohl die Welt als auch die meisten relevanten Charaktere eingeführt werden.

Insgesamt ist die Handlung dennoch durchaus kurzweilig und abwechslungsreich, auch wenn die handelnden Personen teils unlogisch agieren. Dabei mischt die Autorin genretypische Tropes und Themen wie die Entdeckung eigener Magie, den Tod der Eltern, Liebe, Mchtkämpfe und das Schicksal von Welten zu einem bunten Konglomerat, das durchaus Spaß macht. Spätestens mit den Themen ist dann auch die Genrezuordnung klar, und das Buch nicht – wie teils eingeordnet – als „Sword & Sorcery“ oder „Dark Fantasy“ anzusehen, sondern als relativ klassische High Fantasy.

Der Weltenbau ist dabei durchaus gelungen, auch wenn man anfangs etwas braucht, sich in der von Warda Moram erschaffenen Welt zurechtzufinden. Tolle Unterstützung leisten hier die Karten der Welt und der Akademie auf den Coverinnenseiten sowie das Glossar der einzelnen Magietypen am Ende des Buches. Gerade das Magiekonzept benötigt jedoch, trotz der Typenerklärung, in den weiteren Bänden noch einiges an Hintergrund, um glaubhaft zu funktionieren.

Die einzelnen Charaktere sind im Wesentlichen vielschichtig angelegt, haben Stärken und Schwächen, eigene Ziele und Motive. Hierbei überzeugen vor allem wichtige Nebencharaktere wie Melenis und Yuri, während insbesondere Kyle noch etwas blass bleibt. Warda Morams Schreibstil ist darüber hinaus leicht und flüssig zu lesen.

Die Buchgestaltung ist exzellent. Lektorat und Korrektorat haben größtenteils sauber gearbeitet, der Buchsatz ist schön anzusehen. Der Buchumschlag ist sehr hochwertig, mit leichter Prägung auf Titel und Buchrücken versehen und mit Klappen und farbigen Coverinnenseiten ausgestattet. Das Covermotiv ist farblich beeindruckend und bietet einen guten Wiedererkennungswert sowie ein einheitliches Gesamtbild der Reihe mit den weiteren Teilen.

Mein Fazit? „Liber Bellorum I: Blut & Feuer“ ist ein solider Auftakt in eine phantastische Trilogie, der vor allem durch einen gelungenen Weltenbau und eine abwechslungsreiche Handlung punkten kann, allerdings auch kaum Handlungsstränge auflöst. Für Leser des Genres bedenkenlos zu empfehlen, allerdings nicht als Standalone lesbar – und nicht, wie vom Verlag empfohlen, ab einem Lesealter von 12, sondern eher ab 14 Jahren.

Fantasy-Buchpost im Dreierpack

Vor einigen Tagen erreichte mich ein wunderschön-liebevolles Paket mit einer phantastischen Trilogie im Rahmen einer Leserunde auf Lovelybooks.de. „Liber Bellorum I: Blut & Feuer“, „Liber Bellorum II: Licht & Schatten“ und „Liber Bellorum III: Asche & Phönix“ entstammen dabei der Feder von Warda Moram und sind bei Julos in der Mankau Verlag GmbH erschienen. Vielen Dank an dieser Stelle für die Bereitstellung der Rezensionsexemplare – die letzten beiden Bände sind dabei sogar handsigniert! Die Nervennahrung kann ich sicher bei der Lektüre gut gebrauchen!

Sehen die Bücher zusammen nicht wunderbar aus?