[Buchgedanken] Daniel Haas: „Hip-Hop. 100 Seiten“

Vor kurzem habe ich auch „Hip-Hop. 100 Seiten“ von Daniel Haas gelesen. Das Buch ist 2023 in der Philipp Reclam jun. Verlag GmbH erschienen und als Sachbuch einzuordnen. Vielen Dank an dieser Stelle auch an den Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars im Rahmen einer Leserunde auf Lovelybooks.de.

Das erfolgreichste Musikgenre der Welt. Große Skandale, schillernde Persönlichkeiten, eine Revolution des Sounds. Und Texte, die auch an Universitäten interpretiert werden. All das ist Hip-Hop. Doch warum hören Menschen aller Nationen, Milieus und Altersgruppen diese Musik? Wer sind die prägenden Künstlerinnen und Künstler, die das Genre so lukrativ, innovativ und kulturell wirkmächtig gemacht haben?

„Hip-Hop. 100 Seiten“ ist – wie der Titel schon sagt – einer der Bände der 100-Seiten-Reihe von Reclam. Dabei ist das Buch – natürlich – als Sachbuch einzuordnen, auch wenn es eher einen knappen Abriss bildet, aufgrund der Kürze natürlich nicht vertieft und/oder wissenschaftlich auf die einzelnen Themen eingehen kann.

Dennoch bietet das Buch einen guten Überblick über die Entwicklung des Hip-Hops, konzentriert sich dabei richtigerweise vollständig auf das Rappen – und auf die Länder/Märkte USA und Deutschland. Hierbei ist allerdings die Schwerpunktsetzung aus meiner Sicht nicht ganz ideal, einige Themen werden nur kurz angerissen, während es teils mehrfach zu Wiederholungen kommt – und einiges auch sehr subjektiv aus Sicht des Autors interpretiert wird.

Dabei wird der Text durch einige, schwarz-weiße Bilder unterstützt und illustriert, hier hätte man auch eine andere Auswahl treffen, andere Akzente setzen können. Zudem wird das Buch durch eine Playlist ergänzt, die in 20 Songs ebenfalls einen groben Überblick über die im Buch vorgestellten Künstler bietet, sodass man durchaus einen multimedialen Ansatz hier erkennen kann.

Die Buchgestaltung ist solide. Lektorat, Korrektorat und Buchsatz haben sauber gearbeitet, die Gestaltung des Covers und Buchumschlages ist sachlich, schlicht und entspricht dem Reihendesign. Auch passt sich das Buch nicht nur gut in die 100-Seiten-Reihe, sondern generell in die Riege der Reclam-Bücher ein.

Mein Fazit? „Hip-Hop. 100 Seiten“ ist ein guter Kurzüberblick über die Entwicklung der Rapmusik in den USA und Deutschland, die Schwerpunktsetzung hätte aber besser sein können. Als Einstieg ins Thema bedenkenlos zu empfehlen.

Kleine Bücher ganz groß | Lovelybooks-Buchpost

Vor kurzem erreichten mich auch diese beiden, kleinen aber feinen Bücher über Lovelybooks.de. Das Sachbuch „Hip-Hop. 100 Seiten“ von Daniel Haas (Reclam Verlag ) kam dabei über eine Leserunde als Rezensionsexemplar zu mir, die Anthologie „Fantastische LMU“ von Herausgeber Nikodem Skrobisz (Hybrid Verlag) als Gewinn einer Buchverlosung – vielen Dank jeweils dafür. Neben Nikodem haben zu der Anthologie noch Julia Dörner, Natascha Druschba, Zsofia Meggyesi, Xenia Taufertshöfer und Petra Teichert Geschichten beigesteuert. Dark Academia mal ganz, ganz nah – ich bin gespannt!

Wann habt Ihr das letzte Mal eine Kurzgeschichte gelesen?

[LBM2021] Tag 3: „Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt“

Gestern stand auch schon der vorletzte Messetag an – und das Goethe-Zitat im Titel beschreibt gut die gegensätzlichen Stimmungen, die mich über den Tag in den Veranstaltungen erwarteten.

Dabei begann der Tag ganz entspannt mit einer Verlosung beim LYX Verlag, bevor ich erneut einer Diskussion und Gesprächsrunde lauschte, die von der HTWK Leipzig organisiert wurde. Moderiert von einer Studentin plauderte Nina MacKay über ihre Bücher, kommende Projekte und über das Autorensein an sich. Wie immer ein absolutes Highlight. Auch im Anschluss ging es um das Autorensein, denn April Dawson und Kara Atkin schilderten in den Instagram-Stories des LYX Verlags ihre Anfänge als Autor, ihre ersten Erfolge und ihre ultimativen Schreibtipps.

Am späten Nachmittag stand jedoch das eine emotionale Extrem an. Die gefeierte und prämierte Krimiautorin Zoë Beck stellte ihr neuestes Buch, einen Titel bei Reclam, namens „Depression. 100 Seiten“ vor. Dabei berichtete sie eindrücklich im Gespräch auf dem Blauen Sofa von ihren eigenen Erfahrungen, ihrer Erkrankung und den Folgen, die dies auf ihr berufliches und privates Leben und Umfeld ausübt. Sehr emotional – und viel zu selten beleuchtet. Und so ist es nur zu begrüßen, dass das ZDF, einer der Mitinitiatoren des Blauen Sofas, im Zuge des Gesprächs durch den Moderator auch eine Sondersendung des „Aspekte“-Formats zum Thema Depression ankündigte.

Zum Abschluss des Tages dann das andere Extrem. Im Livestream für den LYX Verlag sprach Anne Pätzold zwar auch über ihre Bücher, aber genauso häufig über ihre große Liebe zu K-Pop, zu Manga, Anime und allem, was damit zusammenhängt. Marketingtechnisch vielleicht nicht ideal, aber unglaublich sympathisch und authentisch – wobei ich mir aber zumindest einen kleinen Leseabschnitt gewünscht hätte. Damit endete auch bereits der Samstag – und das Ende der Messe ist in Sicht. Was ich am heutigen Sonntag erlebt habe – oder noch erlebe – darüber dann morgen mehr :).