[Buchgedanken] Alexandra Stewart: „So kommt das Gute in die Welt“

Vor kurzem habe ich auch „So kommt das Gute in die Welt“ von Alexandra Stewart gelesen. Das von Jake Alexander illustrierte Buch ist 2023 bei Midas Kinderbuch in der Midas Verlag AG erschienen, die Originalausgabe wurde 2023 unter dem Titel „Let’s Fill This World with Kindness“ bei Thames & Hudson Ltd. veröffentlicht. Das Buch ist als illustriertes Sachbuch für Kinder einzuordnen, für die Übersetzung zeichnet Claudia Koch verantwortlich. Vielen Dank an dieser Stelle auch an den Verlag für den Buchgewinn einer Buchverlosung auf Lovelybooks.de.

Sie zeigen Güte und Engagement im Alltag und beweisen Mut in der Krise: Die Heldinnen und Helden, die wir in diesem Buch kennenlernen dürfen, entscheiden sich bewusst für den Altruismus und das Gute, auch wenn es ihnen Nachteile bringen könnte. Diese Menschen zeigen uns mit ihrem beispielhaften Einsatz, dass das Gute – trotz allem – in der Welt wirksam sein kann.

„So kommt das Gute in die Welt“ ist ein illustriertes Sachbuch, das seitens des Verlags für Kinder ab 10 Jahren empfohlen wird. Dabei stellt das Buch nicht nur in kurzer Zusammenfassung anekdotisch Episoden gelebter Freundlichkeit vor, sondern gruppiert diese thematisch und beendet die Abschnitte jeweils mit Fragen, die zur Reflektion und zum Nachdenken anregen sollen – eine innovative Idee, auch wenn so der Charakter des erklärenden Sachbuchs etwas durchbrochen wird. Zudem runden am Ende des Buches die Lebensläufe bekannter Personen das Thema ab.

Die vorgestellten Anekdoten reichen von weltbekannten Persönlichkeiten bis hin zu unbekannteren Helden und werden auf altersgerechte Weise präsentiert – auch die tollen Illustrationen von Jake Alexander runden das Gesamtbild ab. Allerdings vermag die Schwerpunktsetzung hier nicht gänzlich zu überzeugen. Während alle Themen relativ gleich verteilt sind, wird dem Thema „Freundlichkeit und Tradition“ die doppelte Länge eingeräumt – das hätte man durchaus gerechter verteilen können.

Alexandra Stewarts Schreibstil ist dabei zielgruppenorientiert und altersgerecht, teilweise fast zu jugendlich. Auch hätte man auf die einleitende Rahmenhandlung gut verzichten können – die Episoden der Freundlichkeit sind, auch für die Zielgruppe, ohne den fiktiven Besuch von Aliens, die einen Blick auf die Welt werfen, durchaus verständlich.

Die Buchgestaltung ist gelungen. Lektorat und Korrektorat haben sauber gearbeitet, der Buchsatz sorgt für einen toll gesetzten Mix aus Bild und Text. Der Buchdeckel ist auf Cover und Buchrücken hochwertig geprägt und mit farbigen Coverinnenseiten versehen. Insgesamt wirken das Cover und die Coverrückseite zwar sehr farbenfroh, allerdings doch auch sehr überladen und unaufgeräumt.

Mein Fazit? „So kommt das Gute in die Welt“ ist ein im Wesentlichen gelungenes Kindersachbuch, das mit tollen Illustrationen und inspirierenden Anekdoten glänzt, aber teils die Schwerpunkte nicht nachvollziehbar setzt. Für Kinder ab dem vom Verlag angegebenen Lesealter von 10 Jahren bedenkenlos zu empfehlen.

Der Countdown läuft | Grüße aus Frankfurt

Bevor es für mich gleich zur Frankfurter Buchmesse geht, möchte ich Euch noch schnell die letzten beiden, messeunabhängigen Neuzugänge zeigen, die mich vor kurzem erreicht haben. „Die Todesbotin“ von Carina Schnell (Piper Verlag GmbH) kam dabei als Gewinn einer Buchverlosung des Verlags zu mir, „Nightbitch“ von Rachel Yoder (Klett-Cotta Verlag) als Rezensionsexemplar im Rahmen einer Leserunde auf Lovelybooks.de – vielen Dank dafür. Zwei ganz unterschiedliche Romane, mit jedoch einer Gemeinsamkeit: starken Protagonistinnen. Ich bin bereits gespannt!

Wen von Euch sehe ich auf der FBM?

Kleine Bücher ganz groß | Lovelybooks-Buchpost

Vor kurzem erreichten mich auch diese beiden, kleinen aber feinen Bücher über Lovelybooks.de. Das Sachbuch „Hip-Hop. 100 Seiten“ von Daniel Haas (Reclam Verlag ) kam dabei über eine Leserunde als Rezensionsexemplar zu mir, die Anthologie „Fantastische LMU“ von Herausgeber Nikodem Skrobisz (Hybrid Verlag) als Gewinn einer Buchverlosung – vielen Dank jeweils dafür. Neben Nikodem haben zu der Anthologie noch Julia Dörner, Natascha Druschba, Zsofia Meggyesi, Xenia Taufertshöfer und Petra Teichert Geschichten beigesteuert. Dark Academia mal ganz, ganz nah – ich bin gespannt!

Wann habt Ihr das letzte Mal eine Kurzgeschichte gelesen?

Von Träumen und unbewussten Schuldgefühlen | Doppelte Buchpost

Heute möchte ich Euch zwei weitere Bücher zeigen, die vor kurzem bei mir angekommen sind. „Träumertänzer“ von Oliver Masucci mit Carla Woter (Lübbe Life, Bastei Lübbe AG) kam dabei als Rezensionsexemplar über die Bloggerjury zu mir, „Diese Schuld ist nicht meine“ von Ulrich Kohler (Mankau Verlag) erreichte mich als Gewinn einer Buchverlosung auf Lovelybooks.de – vielen Dank jeweils dafür! Autobiografie und Sachbuch: ich bin schon gespannt darauf, welches Buch schlussendlich informativer ist :).

Lest Ihr gern Autobiografien? Wessen Leben würdet Ihr gern in Buchform erkunden?

Von neuen Wegen und alten Erinnerungen | Lovelybooks-Buchpost

Vor kurzem erreichten mich auch diese beiden Bücher über Lovelybooks.de – vielen Dank dafür. „Erinnerung und Lüge“ von Anne-Marie Garat (Goya Verlag, JUMBO Neue Medien & Verlag GmbH) kam dabei als Rezensionsexemplar im Rahmen einer Leserunde zu mir, „Neue Wege der Lust“ von Alisha Schmidt (Selfpublishing, Books on Demand) als Gewinn einer Buchverlosung. Ein Sachbuch und Ratgeber, eine Familiensaga und Generationenroman: so unterschiedlich waren meine Neuzugänge wohl noch nie. Ich bin auf beide Bücher jedenfalls schon sehr gespannt!

Welches Buch ist zuletzt bei Euch eingezogen?

Aktualität im Doppelpack | Lovelybooks-Buchpost

Bevor es ab morgen mit Rezensionen weitergeht, möchte ich Euch heute noch die letzten beiden Neuzugänge für die nächsten Tage zeigen, die mich vor kurzem über Lovelybooks.de erreichten – vielen Dank dafür! „Frau des Himmels und der Stürme“ von Wilfried N’Sondé (Kopf und Kragen Literaturverlag) kam dabei als Rezensionsexemplar im Rahmen einer Leserunde zu mir, „Workspotting“ von Annika Korthals, Josephina Leiminger, Tobias Sommer und Anja Zerbin (Murmann Verlag) als Gewinn einer Buchverlosung. Dabei drehen sich beide Bücher um aktuelle Themen – wenn auch in ganz unterschiedlicher Form, handelt es sich doch hierbei um einen Umweltthriller und ein Sachbuch über Fallstricke und Stolpersteine in der Zusammenarbeit auf allen Ebenen. Ich bin schon gespannt darauf, welches der Bücher den Zeitgeist noch besser einfängt!

Lest Ihr gern Bücher, die aktuelle Themen aufgreifen?

Gewinne im Doppelpack | Buchverlosungen auf Lovelybooks

Vor kurzem erreichten mich auch diese Bücher als Gewinne von Buchverlosungen auf Lovelybooks.de. „Wie erfolgreiche Menschen reden“ von Julia Reichert (Selfpublishing) ist ein Ratgeber im Bereich (Neuro-)Rhetorik, „Diese unstillbare Sehnsucht nach Liebe“ von Silke Ellenbeck (DeBehr Verlag) eine zweibändige historische Romanbiografie über Prinzessin Feodora zu Reuss-Köstritz, Prinzessin von Sachsen-Meiningen. Ich bin schon ganz auf die beiden unterschiedlichen Werke gespannt.

Redet Ihr gern vor fremden Menschen?

Von der Arbeitswelt zur historischen High Society | Doppelte Buchpost

Bevor es in Kürze mit den Rezensionen weitergeht, möchte ich Euch heute noch schnell zwei Bücher zeigen, die mich vor kurzem über Lovelybooks.de erreicht haben – vielen Dank dafür. „Wofür wir arbeiten“ von Barbara Prainsack (Brandstätter Verlag) kam dabei als Gewinn einer Buchverlosung zu mir, „Wirbel um die Komtess“ von Hannah Conrad (Heyne Verlag) als Rezensionsexemplar im Rahmen einer Leserunde. Letzteres ist dabei der dritte Band der Reihe „Das Lilienpalais“, hinter dem sich das Autorenquartett Frieda Bergmann, Monika Pfundmeier, Persephone Haasis und Laila El Omari verbirgt – und stellt eine historische Familiensaga dar. Barbara Prainsacks Buch hingegen entstammt der Reihe „Auf dem Punkt“ und diskutiert moderne Ansätze für eine gerechte und sinnstiftende Arbeitswelt für alle – was für ein schöner Gedanke.

Greift Ihr gelegentlich auch zu Sachbüchern zwischendurch?

[Buchgedanken] Berni Mayer: „Das vorläufige Ende der Zeit“

Vor kurzem habe ich „Das vorläufige Ende der Zeit“ von Berni Mayer gelesen. Das Buch ist 2023 im DuMont Buchverlag erschienen und als Gegenwartsliteratur einzuordnen. Vielen Dank an dieser Stelle auch an den Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars im Rahmen einer Buchverlosung auf Lovelybooks.de.

Der verlassene jüdische Friedhof Słubice gehört zu Frankfurt an der Oder, liegt aber auf polnischem Staatsgebiet. An diesem besonderen Ort begegnet die Archäologin Mi-Ra zum einen dem Friedhofswärter Artur, zum anderen Horatio Beeltz, einem seltsamen, aus der Zeit gefallenen Verleger, der nicht nur alles über den Friedhof weiß – sondern sich auch sehr für Mi-Ra und Artur und ihre Geschichte interessiert. Mi-Ra hat ihre traumatische Kindheit und eine brutale Beziehung bloß halb überwunden; Artur lebt nach dem Tod seiner kleinen Tochter wie betäubt in einer nahezu wortlosen Ehe. Dann eröffnet ihnen Horatio Beeltz Ungeheuerliches: Er habe auf dem Friedhof in Słubice einen Zeitriss entdeckt, über den es möglich sei, in die eigene Vergangenheit zu reisen. Falls sich Mi-Ra und Artur dazu entschlössen, könnten sie an bestimmten Stellen in ihrem früheren Leben eine andere, vielleicht bessere Entscheidung treffen und den Dingen eine neue Wendung geben.

„Das vorläufige Ende der Zeit“ lässt mich auch etwas nach Beenden der Lektüre weiterhin ratlos zurück. Und das beginnt bereits beim Genre. Ist das Buch ein Roman der Gegenwartsliteratur? Wohl schon. Aber geht es nicht auch um Zeitreisen? Ja, sodass man wohl auch zu Science-Fiction tendieren könne, wenn auch das Konzept der Zeitreisen im Buch hier eher untechnisch als ideologisch ist. Und schließlich ist auch die Selbsterkenntnis der Protagonisten zentral für das Buch, sodass auch Aspekte eines Entwicklungsromans vorhanden sind – ein bunter Genremix also, den ich der Einfachheit halber der Gegenwartsliteratur zugeordnet habe.

Die Handlung ist im Wesentlichen aufgeteilt auf vier Handlungsstränge: den gegenwärtigen, sowie die vergangenen von Mi-Ra, Artur und Horatio – die eher nebensächlichen und vernachlässigbaren Informationen zu Hubert Freund mal weggelassen, dessen einzig relevanter Anteil am Buch die Wortspiele mit seinem Namen sind. Dabei taucht die Handlung tief in die menschliche Psyche ein, spielt mit den Erinnerungen und dem Zeitreise-Paradoxon, ist im Wesentlichen eine Ausgestaltung der Multiversumstheorie. Wer sich hier klare Antworten wünscht, ist eher fehl am Platz, ist das Buch doch auf Dauer interpretationsbedürftig und auslegbar – wie auch das Leben selbst, auch wenn es einen als Leser dennoch bedingt unbefriedigt zurücklässt, insbesondere das Ende.

Das Setting ist hingegen toll gewählt. Der jüdische Friedhof in Slubice verbindet wie kaum ein anderer Ort Vergangenheit und Zukunft, verschiedene Länder, Menschen und Religionen. Darüber hinaus entführt uns Berni Mayer durch die Zeitreisen/Erinnerungen ins Polen der Jahrtausendwende, nach Essen, in den Alltag koreanischer Einwanderer, und nach Whitley Bay im frühen 20. Jahrhundert und verknüpft dabei die Handlungsorte aufgrund der (psychedelischen?) Reisen stark mit Gerüchen – ein interessanter Ansatz.

Die einzelnen Figuren sind im Wesentlichen vielschichtig angelegt, beschränken sich aber auch auf einen kleinen Kreis wirklicher Protagonisten, sind ihre Familienmitglieder doch mehr oder weniger zu Statisten degradiert. Mi-Ra überzeugt hier auf ganzer Linie mit ihrem scharfen Blick – aber vor allem auch ihrer Kompromisslosigkeit und Direktheit, während Artur übers ganze Buch hinweg etwas blass verbleibt und Horatio sich als skurrile, nicht einschätzbare Mischung zwischen P. T. Barnum und Werther herausstellt. Berni Mayers Schreibstil ist dabei gut und flüssig lesbar und lässt das Kopfkino sofort anspringen.

Die Buchgestaltung ist durchwachsen. Lektorat und Korrektorat haben ordentlich gearbeitet, der Buchsatz verdient sich bereits ein Lob dafür, jedes Kapitel auf einer ungeraden Seite zu starten und ist sonst auch konservativ-solide. Der Buchumschlag ist relativ monoton, das darunterliegende Buch sehr schlicht, der Blurb auf der Coverrückseite kaum lesbar (ocker auf mintgrün?). Auch das Cover vermag nicht ganz zu überzeugen – eigentlich gibt es auch kein Covermotiv, sondern nur den typografisch ungewöhnlich gesetzten Titel.

Mein Fazit? „Das vorläufige Ende der Zeit“ ist ein atmosphärischer und eindringlicher Roman, der vor allem dank seiner Prämisse und dem tollen Setting brilliert, aber auch im Unklaren verbleibt und sich so zum Ende hin etwas verliert. Für Leser von Gegenwartsliteratur dennoch bedenkenlos zu empfehlen – allerdings nicht unbedingt für den klassischen Sci-Fi-Leser.

Von Wünschen und Entscheidungen | Doppelte Lovelybooks-Buchpost

Bevor es heute Nachmittag für mich nach Leipzig zur LBM geht, möchte ich Euch noch zwei Bücher zeigen, die mich vor kurzem als Rezensionsexemplare erreichten – vielen Dank dafür. „Lotta und die Wunschfabrik“ von Nicole Grom und Jekaterina Griskjane (Edition Kleine Schriften) kam dabei über eine Leserunde, „Das vorläufige Ende der Zeit“ von Berni Mayer (DuMont Buchverlag) über eine Buchverlosung, jeweils auf Lovelybooks.de, zu mir. Bilderbuch und Zeitreiseroman der Gegenwartsliteratur – mehr Abwechslung geht wohl nicht ;).

Wen von Euch sehe ich bald in Leipzig?