[LBM2023] Messeausbeute

Bevor es in den nächsten Tagen mit Buchvorstellungen und Rezensionen weitergeht, möchte ich Euch heute noch gesammelt meine Messeausbeute der diesjährigen Leipziger Buchmesse zeigen – die einzelnen Neuzugänge werde ich Euch natürlich ebenfalls in den nächsten Tagen noch präsentieren. Doch jetzt erstmal zu den Fotos im Einzelnen. Rechts seht ihr die gesammelten Bücher der Messe, die bis auf „Die sechs Kraniche“ – ein vom Carlsen Verlag bereit gestelltes Leseexemplar alle signiert sind.

In der weiteren Galerie findet ihr die Sammlung an Postkarten, Leseproben und Lesezeichen (Bild 1), weitere Goodies (Bild 2), signierte Postkarten (Bild 3) und eine Auswahl an bei Künstlern der MCC gekauften Artworks (Bild 4). Auf Bild 5 befinden sich die Messeneuzugänge, auf Bild 6-9 die jeweils am Donnerstag, Freitag, Samstag und Sonntag signierten Bücher.

Mittlerweile sind es nur noch etwa fünf Monate bis zur Frankfurter Buchmesse. Habt Ihr Euren Messebesuch schon geplant?

[LBM2023] Tag 4 – Ein entspannter Abschluss

Am vergangenen Sonntag stand bereits der letzte Tag der Leipziger Buchmesse an – viel zu schnell war die diesjährige LBM schon wieder vorbei und der Messeblues setzte ein. Daher blicke ich heute noch einmal auf den letzten – sehr entspannten – Tag zurück, mit: Teresa Sporrer, Bernhard Hoecker, Eva von Mühlenfels, Anabelle Stehl, Nicole Böhm, Mathias Berg und Gabriel Herlich.

Mein Tag begann dabei ganz gemütlich mit einer Lesung einer Autorin aus dem diesjährigen Gastland der Leipziger Buchmesse, aus Österreich. Denn Teresa Sporrer las für Planet! in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH aus „Queen of the Wicked: Die giftige Königin“, dem Auftaktband der Romantasy-Dilogie um Belladonna und Blake, einem Buch über Hexen, Dämonen und die ganz große Liebe. Ein wirklich gelungener Start in den Tag.

Im Anschluss führte mich mein Weg in die Hugendubel-Kinderbuchhandlung der Messe. Dort stellten Bernhard Hoecker und Eva von Mühlenfels ihr neuestes Buch „Das Katzenhuhn: Geschichten von einem sehr besonderen Bauernhof“ vor. Mit Animationen toll präsentiert und unglaublich abwechslungsreich und humorvoll gelesen, zogen die beiden das komplette Publikum relativ schnell in ihren Bann – und banden auch die anwesenden Kinder toll in die Lesung ein – ein Erfolg auf ganzer Linie. Das Buch um das Huhn Timme wird wohl – genau wie die Folgebände – reißenden Absatz bei den jungen Lesern finden.

Nachdem ich etwas über die Messe geschlendert bin, stand mittags dann am Stand des Literaturbüros Nordrhein-Westfalen eine Lesung mit Mathias Berg an, der aus dem ersten Band seiner historischen Buchreihe, „Die Kriminalistinnen – Der Tod des Blumenmädchens“, las und über seine Recherche und die aufregende Zeit der ersten Frauen in der allgemeinen Kriminalpolizei sprach. Natürlich ließ ich mir von ihm auch mein Rezensionsexemplar signieren – und stellte im Anschluss ganz überrascht fest, dass meine Tasche mit dem Buch als Fotomotiv Eingang auf Instagram gefunden hatte :).

Von der einen Buchhandlung in die andere: Nachdem ich am Vormittag noch in der Kinderbuchhandlung war, führte mich mein Weg am Nachmittag in die Messebuchhandlung von Hugendubel. Dort stellten Anabelle Stehl und Nicole Böhm das gemeinsam geschriebene Buch „Let’s be wild“ vor, den ersten Band der Be-Wild-Reihe über eine New Yorker Clique. Dabei präsentierten Nicole und – insbesondere – Anabelle das Buch so unglaublich humorvoll und toll und boten Einblicke in die gemeinsame Arbeit, die in mir den – immer mal wieder aufkeimenden – Wunsch bekräftigten, in naher Zukunft auch Anabelles Bücher endlich bei mir einziehen zu lassen – das kann nur gut werden.

Auch meine letzte Veranstaltung des Tages, der gesamten Messe, war wieder eine Lesung und Buchvorstellung. So stellte Gabriel Herlich den im Pendragon Verlag erschienenen Roman „Freischwimmer“ vor – auch hier traf ich im Anschluss an die Lesung den Autor, um mein Rezensionsexemplar unterschreiben zu lassen. Die restliche Zeit bis zum Messegong erholte ich mich etwas von den stressigen Tagen, las ein paar Seiten, und schlenderte ganz zum Abschluss noch einmal durch die Halle der Manga Comic Con, um mir noch einige wunderschöne Artworks der tollen Künstler und Künstlerinnen, die dort ausstellten, zu kaufen.

Damit endete für mich die Leipziger Buchmesse in diesem Jahr – aber noch nicht die Messeberichterstattung, denn auch hier möchte ich Euch in den nächsten Tagen noch meine Messeausbeute zeigen, und die Buchneuzugänge noch etwas genauer vorstellen. Nächster Messehalt? Wohl erst Frankfurt am Main zur FBM2023.

[LBM2023] Tag 3 – Ein Tag voller Autorinnen

Am Samstag war bereits der dritte und damit vorletzte Tag der Leipziger Buchmesse – ein Tag, der für mich ganz im Zeichen wunderbarer Autorinnen stand – mit: Mona Kasten, Ava Reed, Hannah Conrad (Frieda Bergmann, Monika Pfundmeier, Persephone Haasis, Laila El Omari), Sarah Saxx, Noah Martin und Alex Beer.

Den Anfang machten dabei zwei Signierstunden für den LYX Verlag. Zuerst stellte sich Mona Kasten den Fans und unterschrieb deutlich länger als die geplanten zwei Stunden alles, was ihr vorgelegt worden ist – also zumindest, sofern es nicht mehr als drei Dinge waren :D. Mona Kasten ist die Autorin, die mit ihrer Again-Reihe meine Liebe zum Genre New Adult weckte – und daher ließ ich mir noch „Dream Again“, „Fragile Heart“ und „Lonely Heart“ signieren – die letzten drei Bücher von ihr, die mir im Romance Genre noch fehlten. Da ich pünktlich auf der Messe war, hielt sich hier die Wartezeit mit etwa 60 Minuten (30 vor Öffnung der Tore, 30 Minuten danach) sehr in Grenzen – es standen noch hunderte Leute hinter mir :D.

Allerdings stand ich dafür bei der folgenden Autorin sehr lang, etwa drei Stunden, was meinen Plan etwas durcheinanderwürfelte – aber es war jede Minute davon wert (und auch meine einzige Signierschlange, die länger als eine Stunde dauerte in diesem Jahr). Denn Ava Reed gehört seit ihren extrem berührenden Jugendbüchern zu meinen absoluten Lieblingsautorinnen – und ist immer unglaublich sympathisch, witzig und sorgt für gute Laune – auch ein Fixtermin auf jeder Messe, auf der sie ist. Signieren ließ ich mir „Whitestone Hospital – High Hopes“, „Whitestone Hospital – Drowning Souls“ und „For Good“ – die letzten drei Bücher aus Avas kompletten Sortiment, die ich noch nicht signiert zu Hause im Regal stehen hatte.

Danach stand erstmal eine kleine Pause auf dem Plan – die ich nach den vier Stunden in den Schlangen auch dringend nötig hatte. Im Anschluss ging es dann gemütlich weiter mit einer Lesung von Sarah Saxx aus „One Stolen Night“, einer – erfrischenderweise als Einzelband veröffentlichen – New Adult Romance im Ravensburger Buchverlag. Sarah stammt übrigens aus dem diesjährigen Gastland der Leipziger Buchmesse, aus Österreich.

Im Anschluss besuchte ich noch ein weiteres Meet & Greet. Drei der vier Autorinnen, die zusammen unter dem Pseudonym Hannah Conrad die historische Liebesromanreihe „Das Lilienpalais“ schreiben, trafen sich am Stand von Penguin Random House mit Lesern und Leserinnen und signierten ihre Romane. Zwar fehlte Laila El Omari, ich freute mich aber trotzdem sehr Persephone Haasis und Monika Pfundmeier kennenzulernen, sowie Frieda Bergmann, die ich schon seit Jahren kenne, endlich mal wieder zu treffen, und ließ mir den zweiten Band der Reihe, „Ein Graf auf Abwegen“, signieren.

Am Nachmittag standen dann nur noch zwei Programmpunkte auf dem Plan. Da ich morgens leider die Lesung von Alex Beer nicht in den Plan bekommen habe, passte ich die sympathische Autorin am Nachmittag ab und ließ mir noch mein Leseexemplar von „Felix Blom – Der Häftling aus Moabit“ signieren. Ebenfalls ließ ich mir von Noah Martin ihren historischen Roman „Florentia – Im Glanz der Medici“ signieren, nachdem sie den Roman vorgestellt und einige Auszüge daraus gelesen hat. Damit endete auch mein dritter Tag – mit zwei klar thematischen Blöcken (Romance am Vormittag, History am Nachmittag) und mit neun signierten Büchern. Durchaus etwas stressig, aber dafür – Spoiler alert! – war der Sonntag relativ entspannt =).

[LBM2023] Tag 2 – Von Geistern, Giften und Gameshows

Gestern stand schon der zweite Tag der Leipziger Buchmesse an – und war wie üblich viel zu schnell vorbei. Dabei war der Tag mit Highlights und tollen Veranstaltungen gefüllt, unter anderem mit: Marah Woolf, Julia Dippel, Ben Aaronovitch, Anne Lück, Stella Tack, Lea Korte, Franzi Kopka, Uve Teschner und Anabelle Stehl.

Der Tag begann dabei für mich gemütlich mit einer Lesung und Buchvorstellung von Marah Woolf und Julia Dippel am Gemeinschaftsstand „Studium rund ums Buch“. Leider fast zu gemütlich, denn die spannende und interessante Veranstaltung sprengte etwas den vorgesehenen Zeitplan, sodass ich direkt die Folgeveranstaltung streichen musste. Nichtsdestotrotz immer wieder toll, von Marah und Julia in phantastische Welten entführt zu werden.

Mittags stand dann ein internationaler Headliner auf dem Plan. Ben Aaronovitch präsentierte im Gespräch mit dem Hörbuchsprecher und Schauspieler Uve Teschner den neuesten Kurzroman: „Die schlafenden Geister des Lake Superior“ und stand im Anschluss sogar für Fotos und Signaturen zur Verfügung, was ich mir natürlich nicht entgehen und mir die ersten beiden Bände der Peter-Grant-Reihe signieren ließ.

Auch der frühe Nachmittag stand dabei (wie fast der ganze Tag) ganz im Zeichen der Phantastik. So besuchte ich zuerst eine von Anabelle Stehl moderierte Lesung aus „Silver & Poison: Das Elixier der Lügen“ von Anne Lück und kaufte mir im Anschluss das Buch (das erste bislang auf der Messe!), um es mir von Anne, die ich ja bereits in Frankfurt kennenlernen durfte, signieren zu lassen. Zwischendurch schaute ich auch bei Stella Tack vorbei, um mir „Black Bird Academy – Töte die Dunkelheit“ signieren zu lassen – ein Fixtermin auf jeder Messe, da Stellas Bücher ungesehen bei mir einziehen dürfen – ich liebe Ivy aus „Kiss me once“ einfach zu sehr <3.

Zum Tagesabschluss besuchte ich zuerst Lea Korte an ihrem Stand der Romanschmiede, um mir „Morgen werden wir glücklich sein“ signieren zu lassen, bevor ich den Freitag gemütlich bei einer hochspannenden Lesung von Franzi Kopka aus ihrem Debüt „Gameshow – Der Preis der Gier“, dem Auftakt ihrer dystopischen Dilogie, ausklingen ließ.

Der heutige Messetag hält dabei als absolutes Highlight endlich mal wieder einen Besuch bei Mona Kasten bereit, also bei der Autorin, die meine Liebe zum Genre New Adult überhaupt erst geweckt hat <3. Doch dazu dann später oder morgen mehr. Jetzt habe ich erstmal noch die Fotos der gestrigen Signierstunden für Euch :).

[LBM2023] Tag 1 – Von Bäumen, Bots und Badezimmern

Gestern öffnete endlich einmal wieder die Leipziger Buchmesse ihre Pforten – ganz offiziell und in den Messehallen, was bereits am ersten Tag zu einem großen Besucherandrang führte. Und auch mein Programm hatte es in sich: mit dem WACKER und FREUNDE Verlag, Stephan Ludwig, Sebastian Pufpaff, Tuomas Oskari (Tuomas Niskakangas), Maja Lunde und Lisa Pauline Wagner.

Den Anfang machte Kerstin Wacker, die für den WACKER und FREUNDE Verlag aus dem zusammen mit Henrik Hitzbleck verfassten Buch „Das Mädchen in unserem Badezimmer“ las. Trotz der frühen Zeit war die Lesung stark besucht – nicht zuletzt auch dank der Schulklassen, die das durchaus lehrreiche Buch über Jugendobdachlosigkeit in Berlin sicherlich auch interessiert besprochen haben oder noch besprechen werden. Nachdem ich mir das Buch signieren ließ, schaute ich auch schnell noch bei der Signierstunde von Stephan Ludwig zu „Der nette Herr Heinlein und die Leichen im Keller“ vorbei.

Den restlichen Vormittag verbrachte ich damit, durch die Hallen zu schlendern, bevor dann als absolutes Highlight Sebastian Pufpaff auf der Bühne auftrat. Das mitgebrachte Buch, „Pufpaff mit drei F“, hat er dabei gar nicht selbst geschrieben, sondern von ChatGPT verfassen lassen – und trotzdem bin ich unglaublich glücklich, ein signiertes Exemplar ergattert haben zu können. Denn die Veranstaltung war unglaublich – eine der humorvollsten, die ich je auf den ganzen, unzähligen Messen erlebt habe.

Im Anschluss ging es für mich zu einer Lesung des Nordischen Forums. Moderiert von Anke Michler-Janhunen, die das Buch aus dem Finnischen übersetzt hat und auch aus der deutschen Ausgabe las, stellte Tuomas Oskari (Tuomas Niskakangas) den Thriller „Tage voller Zorn“ vor, eines meiner Buchhighlights aus dem Jahr 2022, das mich restlos überzeugte (genau wie übrigens auch die Buchvorstellung von Tuomas).

Am Nachmittag erkundete ich noch die weiteren Hallen und stöberte auch in der Mangahalle, in der ich sehr viel Geld hätte ausgeben können, mich aber vorerst darauf beschränkte, Künstler etwas zu unterstützen. Danach dann das zweite Highlight des Tages – ein internationaler Headliner. Für Arte nahm auf der ARD-Bühne Maja Lunde Platz, die ihr neuestes Buch „Ein Traum von einem Baum“, den Abschluss des weltweit erfolgreichen Klimaquartetts, im Gepäck hatte. Passenderweise hat ARTE gerade eine Dokumentation über Maja gedreht, die natürlich auch angepriesen wurde, schnell aber in Vergessenheit geriet, als Maja über Verantwortung, Einfluss und ihre Bücher sprach – unglaublich sympathisch.

Das Ende des Tages läutete – als gemütlicher Ausklang – am gleichen Ort Lisa Pauline Wagner ein, die den Auftakt der täglichen ARTE Poetry-Slam Reihe machte. Die Theaterregisseurin und Berlin-Brandenburg-Meisterin im Poetry Slam trug jeweils einen „Text über dich“, einen „Text über mich“ und einen „Text über Andere“ vor, als Vorbereitung für das Buch, das sie gerade schreibt. Ein gelungener Abschluss und vielleicht nicht der letzte Slam, den ich mir auf der Messe gönne.

In wenigen Stunden geht’s bereits weiter – mein Highlight am Freitag? Ben Aaronovitch.

Von Wünschen und Entscheidungen | Doppelte Lovelybooks-Buchpost

Bevor es heute Nachmittag für mich nach Leipzig zur LBM geht, möchte ich Euch noch zwei Bücher zeigen, die mich vor kurzem als Rezensionsexemplare erreichten – vielen Dank dafür. „Lotta und die Wunschfabrik“ von Nicole Grom und Jekaterina Griskjane (Edition Kleine Schriften) kam dabei über eine Leserunde, „Das vorläufige Ende der Zeit“ von Berni Mayer (DuMont Buchverlag) über eine Buchverlosung, jeweils auf Lovelybooks.de, zu mir. Bilderbuch und Zeitreiseroman der Gegenwartsliteratur – mehr Abwechslung geht wohl nicht ;).

Wen von Euch sehe ich bald in Leipzig?

[Buchgedanken] Louis Bayard: „Der denkwürdige Fall des Mr Poe“

In der letzten Zeit habe ich „Der denkwürdige Fall des Mr Poe“ von Louis Bayard gelesen. Das Buch ist 2022 bei insel taschenbuch, Insel Verlag Anton Kippenberg GmbH & Co. KG, erschienen, die Originalausgabe wurde 2006 unter dem Titel „The Pale Blue Eye“ bei William Morrow Paperbacks, einem Imprint von HarperCollins Publishers, LLC. veröffentlicht. Das Buch ist als historischer Kriminalroman einzuordnen, für die Übersetzung zeichnet Peter Knecht verantwortlich. Vielen Dank an dieser Stelle auch an den Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars auf der diesjährigen Buchmesse Popup in Leipzig.

1830: An der angesehenen West Point Academy wird ein junger Kadett tot aufgefunden – er wurde erhängt und sein Herz herausgeschnitten. Keinesfalls darf die Öffentlichkeit von dem grauenhaften Verbrechen erfahren, so beauftragt man Augustus Landor, einen ehemaligen New Yorker Polizeidetektiv, mit den Ermittlungen. Schon bald folgen weitere brutale Morde, und der Fall wird immer rätselhafter. Doch Landor erhält unerwartet Hilfe – von einem jungen Kadetten mit dunkler Vergangenheit, Hang zum Trinken und poetischen Ader: Edgar Allan Poe …

„Der denkwürdige Fall des Mr Poe“ ist ein historischer Kriminalroman, der den Leser in das Amerika des 19. Jahrhunderts versetzt, und der – mit Ausnahme des sechsmonatigen Zeitraums des letzten Kapitels und Prologs – insgesamt nur eine erzählte Zeit von zwei Monaten besitzt, deren Handlung sich kammerspielgleich auch räumlich begrenzt mit einem sehr engen Personenkreis abspielt.

Die Handlung insgesamt ist spannend und abwechslungsreich, wird in Berichtsform aus der Sicht von Gus Landor erzählt. Eingestreut sind zudem schriftlich abgefasste Berichte von Poe. Dem Autor gelingt es ferner, mit unerwarteten Wendungen den Leser gelegentlich aufs Glatteis zu führen, auch wenn Teile natürlich gleichsam vorhersehbar sind.

Das Setting hingegen vermag auf ganzer Linie zu überzeugen, entführt es den Leser doch an die geheimnisvolle und prestigeträchtige West Point Militärakademie, an die militärische Kaderschmiede einer noch jungen Nation. So ist „Der denkwürdige Fall des Mr Poe“ auch ein Buch der Gegensätze zwischen Dorfkneipe und Galadinner beim Gouverneur, zwischen Plebe und Kadetten der High Society, zwischen militärischer Disziplin und Okkultismus.

Die einzelnen Charaktere sind im Wesentlichen dreidimensional angelegt, haben Stärken und Schwächen, eigene Ziele und Motive. Dabei überzeugen insbesondere Nebencharaktere wie Thayer, Hitchcock und Artemus, während Poe etwas blass verbleibt. Louis Bayards Schreibstil lässt sich darüber hinaus flüssig und leicht lesen, das Kopfkino sofort anspringen.

Die Buchgestaltung ist größtenteils gelungen, Lektorat, Korrektorat und Buchsatz haben sauber gearbeitet, der Umschlag ist auf Cover und Coverrückseite hochwertig geprägt und wartet mit Klappen auf. Das Covermotiv lässt hingegen etwas den Bezug zur Handlung vermissen und ist zwar schön aber unscheinbar, und wird auch am Übergang zum Buchrücken unterbrochen. Auch hätten die farbigen Coverinnenseiten noch gestaltet und, z.B., mit einer Karte des Handlungsortes versehen werden können.

Mein Fazit? „Der denkwürdige Fall des Mr Poe“ ist ein historischer Kriminalroman, der vor allem durch sein brillantes Setting und einige unerwartete Wendungen überzeugt. Für Leser des Genres bedenkenlos zu empfehlen – ab einem Lesealter von etwa 16 Jahren.

[LBM2022] Wir lesen trotzdem – Teil 3

Kurz vor Ostern möchte ich Euch noch die seit langem versprochene Ausbeute der nicht stattgefundenden Leipziger Buchmesse 2022 zeigen, die ich auf den diversen Ersatzversanstaltungen gesammelt und bei Stadtbummeln gekauft habe – mit Katharina Bendixen, Michael Mittermeier, Dylan Farrow und Louis Bayard.

Als nach der Veranstaltung auf dem Blauen Sofa Michael Mittermeier verkündete, noch kurz für Signaturen zur Verfügung zu stehen, konnte ich nicht anders und musste mir spontan „Nur noch eine Folge! – Fernsehen von A bis Zapped“ von ihm kaufen – gleiches galt, als auf der Buchmesse Popup signierte Werke des mit farbigen Buchschnitt versehenen Jugendbuchs „Taras Augen“ von Katharina Bendixen verkauft wurden. Auf der gleichen Messe erhielt ich zudem ein Leseexemplar von „Der denkwürdige Fall des Mr. Poe“ von Louis Bayard – vielen Dank an dieser Stelle auch nochmal an den Insel Verlag / Insel Taschenbuch. Schließlich erwarb ich auf einem Bücherbummel nun endlich doch einmal den ersten Band der „Hush“-Dilogie von Dylan Farrow – das Cover ist einfach göttlich!

Natürlich gab es auch noch das ein oder andere Goodie und die ein oder andere Leseprobe, die ich mitgenommen habe. Zudem gönnte ich mir beim Stadtbummel auch noch ein neues Notizbuch und einige weitere Kleinigkeiten wie eine Tasche von Bambi und tolle Magnetlesezeichen. Sehen die Sachen nicht toll aus?

Mögt Ihr Notizbücher ebenso wie ich? Welches durfte zuletzt bei Euch einziehen?

[LBM2022] Wir lesen trotzdem – Teil 2

Bevor ich Euch in einigen Tagen noch die Ausbeute aus Leipzig zeige, folgt heute erstmal der zweite Teil der Veranstaltungsberichte. Nachdem sich der erste Beitrag um Veranstaltungen auf dem Blauen Sofa drehte, geht es nun um die Ersatzmessen – mit Zoe Beck, Theresa Hannig und Lukas Rauchstein.

Insgesamt besuchte ich während der Zeit in Leipzig drei Ersatzmessen: die Buchmesse-Popup, das Weiterlesen-Festival und die – enttäuschende – Queer Book Fair. Das größte Messefeeling kam dabei bei der Popup-Messe zustande – wie auch das Bild zeigt: Menschenmassen, etwa 50 Aussteller – und durchaus namhafte Verlage wie Suhrkamp, Aufbau, Klett-Cotta oder Beck.

Dahingegen punktete das Weiterlesen-Festival in Felsenkeller und Moritzbastei mit tollen Lesungen und Gesprächen. So besuchte ich Theresa Hannigs Lesung aus ihrem neuesten Werk „Pantopia“ und eine Diskussion mit Zoe Beck zum Thema „Depression“. Die Pausen zwischen den Veranstaltungen wurden dabei von Lukas Rauchstein musikalisch untermalt.

Damit endeten die Veranstaltungen für mich – hoffen wir, dass im nächsten Jahr bei einer richtigen Messe wieder mehr möglich sein wird.

[LBM2022] Wir lesen trotzdem – Teil 1

Heute möchte ich mit Euch einen ersten Bericht meines Aufenthalts in Leipzig teilen, denn trotz der ausgefallenen LBM feiert die Stadt unter dem Motto „wir lesen trotzdem“ das Buch. Diesmal berichte ich nicht chronologisch nach Tagen, sondern thematisch. Den Anfang macht das Blaue Sofa mit Michael Mittermeier, Lucy Fricke, Rainald Grebe und Ulinka Rublack.

Schon kurz nach der Ankündigung, dass das Blaue Sofa trotz Absage der Messe auch in Leipzig an zwei Tagen Station machen und sogar vor Publikum aufzeichnen wird, habe ich begonnen, das Programm zu durchforsten und bin an beiden Tagen fündig geworden. Ungeplant ergab sich dabei sogar an beiden Tagen das gleiche Muster: ein komödiantischer Termin, begleitet von einem ernsteren, literarischen oder wissenschaftlichen Thema.

So besuchte ich an dem ersten Tag die Präsentation von Rainald Grebes Autobiografie „Rheinland Grapfefruit. Mein Leben“, bevor Ulinka Rublack ihr monumentales Werk „Die Geburt der Mode. Eine Kulturgeschichte der Renaissance“ vorstellte. Am zweiten Tag begann mein Programm mit der Bestsellerautorin Lucy Fricke, die den hochspannend klingenden Roman „Die Diplomatin“ präsentierte und auch schon eine Verfilmung anteaserte, bevor als absolutes Highlight Michael Mittermeier sein Buch „Nur noch eine Folge!: Fernsehen von A bis Zapped“ vorstellte. Unglaublich lustig – und unglaublich sympathisch, stand er doch im Anschluss auch noch für Fotos und Autogramme zur Verfügung.

Damit endete auch schon das Blaue Sofa für mich. Die Berichte zu den anderen, kleinen Messen und Festivals, Shoppingtouren und Stadtbummeleien folgen dann in den nächsten Tagen. Bis dahin – schöne Grüße aus Leipzig und bleibt gesund!