[Buchgedanken] Ashley Gilmore: „Lizzy (Princess in Love 1)“

Als offizieller Pressevertreter auf der FBM sollte ich natürlich auch direkt einen Beitrag aus dem Pressecenter tippen – hier ist er nun! 🙂

In den letzten Tagen habe ich, pünktlich zum heutigen Meet & Greet mit der Autorin, den Kurzroman „Lizzy (Princess in love 1)“ von Ashley Gilmore gelesen. Die Autorin hat ihn unter Pseudonym im Selfpublishing herausgebracht. Er ist dem Genre Romance zuzuordnen und hat 159 Seiten.

Lizzy ist die Tochter von Cinderella und Prinz Charming. Wie alle anderen Prinzessinen51-up4p52bbl-_sx311_bo1204203200_ aus dem Fairyland, bekommt sie die Aufgabe, vor der Krönung ein halbes Jahr in der realen Welt zu verbringen, um dort Liebe und den Glauben an Märchen zu verbreiten. Dabei verschlägt es sie nach New York. Getrennt von ihrer Familie, ihren Freundinnen und allem, was sie bisher kannte, eröffnet sich für sie eine gänzlich neue Welt. Wird sie in New York ihren Märchenprinz finden?

„Lizzy“ ist der erste Band der, mittlerweile siebenteiligen, Reihe „Princess in Love“, in der die Geschichten verschiedener Märchenprinzessinen während ihres „Magicals“ in der realen Welt erzählt werden. Der Einstieg in die Reihe ist dabei durchaus gelungen und macht Lust auf mehr.

Trotz des märchenhaften Settings ist dieses Buch jedoch kein Märchen, sondern eher ein klassischer Romance-Kurzroman. Er lässt sich leicht und flüssig lesen und die Autorin überrascht durchaus immer wieder mit interessanten Plottwists. Etwas gestört hat mich jedoch die Aufteilung des Buches. Mehr als die Hälfte des Buches wird für die Zeit im Märchenland und die ersten paar Tage in New York verwandt, während dann ein krasser viermonatiger Zeitsprung folgt. Bei einer Handlung, die ohnehin nur einen begrenzten Zeitraum von knapp mehr als 6 Monaten abdeckt, hätte ich damit nicht gerechnet und bedauere etwas, dass dadurch der Spannungsbogen etwas kaputt gemacht wurde. Etwas Entschleunigung und ein paar dutzend zusätzliche Seiten, hätten hier gut getan und den Effekt abgemildert.

Lizzy, die Protagonistin des Romanes, ist etwas überzeichnet, dennoch ein herzensguter, fröhlicher Mensch, den man sofort in sein Herz schließt und mit ihm mitfiebert. Da stören die Klischees nicht, sondern sie dienen eher zur Unterstreichung des krassen Gegensatzes zwischen „Fairyland“ und der „realen“ Welt. Besonders die Szene im Spielzeugladen überzeugt mich dabei vollends.

Ebenfalls gut gefällt mir das Cover, auch wenn es nicht mein liebstes Cover der Reihe ist. Kleinere Fehler sind auch vorhanden (teils sicherlich auch wegen Formatverschiebungen), sie stören jedoch den Lesefluss nicht. Das Buch ist ordentlich gesetzt, der Wechsel der Handlungsorte ebenfalls gut dargestelt.

Alles in allem freue ich mich bereits auf die weiteren Teile der Reihe, da das Konzept, Kinder von Märchenfiguren vorzustellen, vollends überzeugt. Das hat auch Disney bereits erkannt und mit „The Descendants“ die Nachkommen berühmter Disney-Bösewichte vorgestellt.

Mein Fazit? „Lizzy“ ist ein gelungener Start in die Reihe „Princess in love“. Lediglich der große Zeitsprung stört etwas, vermag jedoch das märchenhafte Feeling nicht zu zerstören. Für Märchenfans und Liebhaber romantischer Bücher zu empfehlen.