Kulturschock im Doppelpack | Lovelybooks-Buchpost

Nach den ganzen Rezensionen gibt es jetzt erstmal wieder einige Neuzugänge :). Den Anfang machen heute zwei Bücher, die mich beide als Rezensionsexemplare im Rahmen von Leserunden auf Lovelybooks.de erreichten – vielen Dank dafür. „Herr Kuranaga“ von Günther Mayr (Carl Ueberreuter Verlag) ist dabei ein Kriminalroman zwischen Sushi und Schweinebraten, „Herr Winter taut auf“ von Stefan Kuhlmann (Rowohlt Taschenbuch Verlag in der Rowohlt Verlag GmbH) eine tragische Komödie, in der der Protagonist die Stelle als AVON-Berater von seiner verstorbenen Frau übernimmt – Kulturschock inklusive. Ich bin schon ganz auf die beiden Ausflüge in gänzlich gegensätzliche Welten gespannt.

Mögt Ihr lieber Sushi oder Schweinebraten? =)

[Buchgedanken] Axel S. Meyer: „Der Sonne so nah“

Vor kurzem habe ich auch „Der Sonne so nah“ von Axel S. Meyer gelesen. Das Buch ist 2023 bei Kindler, Rowohlt Verlag GmbH erschienen und als historischer Roman einzuordnen. Vielen Dank an dieser Stelle auch an den Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars im Rahmen einer Leserunde auf Lovelybooks.de!

Zwei Männer machen sich im 19. Jahrhundert auf, den Himmel zu erobern. Im pommerschen Städtchen Anklam sucht der junge Otto Lilienthal Zuflucht in der Natur. Als er in den Niederungen den Flug der Störche beobachtet, keimt in ihm der Wunsch, selbst einmal wie ein Vogel fliegen zu können. Unterdessen wächst Ferdinand Graf von Zeppelin als Spross einer Adelsfamilie bei Konstanz am Bodensee auf. Schon früh interessiert er sich für Technik und Mechanik, muss sich aber den Wünschen seines Vaters fügen und schlägt zunächst eine Militärkarriere ein. Und doch hält er an seinem großen Traum fest, eines Tages ein mächtiges Luftschiff zu bauen. Zwei Männer, besessen von dem uralten Traum des Fliegens, die in einem Fernduell um die Herrschaft der Lüfte ringen. Von ihren Mitmenschen als Fantasten verspottet, lassen sie sich nicht beirren, auch wenn es zunächst scheint, als würden ihre Kritiker recht behalten …

„Der Sonne so nah“ ist – wie oben angegeben – als historischer Roman einzuordnen (auch wenn Verkaufsportale ihn irritierenderweise auch als „Gegenwartsliteratur“ oder „Coming-of-Age“ führen). Gute Argumente ließen sich jedoch auch für die Eingruppierung als „Romanbiografie“ finden, allerdings bin ich aufgrund der Fixierung auf mehr als einen Protagonisten und der doch starken Nutzung künstlerischer Freiheiten bei der allgemeineren Kategorisierung verblieben.

Die Handlung beschreibt den Lebensweg von Lilienthal und Zeppelin in den Jahren von 1847 bis 1896, also im Wesentlichen den Lebensdaten von Lilienthal (1848 bis 1896), auf anschaulich und durchaus spannende Weise. Durch das frühe Ende wird leider der Handlungsstrang um Zeppelin nicht wirklich abgeschlossen, sondern lediglich im Nachwort aufgearbeitet – hier hätte ich mir noch etwas mehr Ausgewogenheit gewünscht. Auch dauert es durch die nicht stringente Erzählweise etwas, bis man im Buch ist, bis man Verbindungen zu den Protagonisten aufbaut.

Das Setting ist gelungen. So entführt der Autor den Leser, wie benannt, in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts. Durch die beiden Protagonisten gelingt es, die Unterschiede zwischen arm und reich, die verschiedenen Lebensperspektiven des Adels und der einfachen Leute aufzuzeigen und spürbar zu machen. Dabei wird der Roman in auktorialer Erzählperspektive erzählt, wobei der Erzähler leider teils massiv vorausgreift und unnötigerweise mittels Infodump Fakten zur Geschichte einbaut – hier hätte man näher an den Figuren sein dürfen und – vermutlich – müssen.

Anmerkungen zu den einzelnen Figuren verbieten sich bei so stark dokumentierten Persönlichkeiten eigentlich, auch wenn Axel S. Meyer durch die konsequent-freiheitliche Ausgestaltung jeglicher Lebenslauflücken hier doch für die ein oder andere unerwartete Überraschung sorgte. Teils hätte ich mir allerdings gewünscht, etwas mehr über die anderen Familienangehörigen zu erfahren, die hier doch größtenteils zu Statisten mutiert sind. Der Schreibstil des Autors ist hierbei, sieht man mal von der aus meiner Sicht unglücklichen Erzählperspektive ab, authentisch und zeugt von guter Recherche, ist im Wesentlichen gut und flüssig lesbar, lediglich die dialektischen Passagen unterbrechen doch gelegentlich den Lesefluss.

Die Buchgestaltung kann ebenfalls überzeugen. Lektorat und Korrektorat haben solide gearbeitet, der Buchsatz ist gelungen und verdient sich ein Lob für die überzeugende Gestaltung der Kapitelüberschriften mit den jeweiligen Fluggeräten für den derzeit beschriebenen Handlungsstrang. Der Buchumschlag ist dezent aber toll gestaltet inklusive der Klappen, das darunterliegende Buch von außen schlicht, aber mit farbigen Coverinnenseiten versehen.

Mein Fazit? „Der Sonne so nah“ ist ein historischer Roman über zwei faszinierende Persönlichkeiten, der mit seinem Setting überzeugt, leider aber etwas zu früh endet. Für Leser des Genres und/oder Liebhaber der Fluggeschichte dennoch bedenkenlos zu empfehlen.

Vom Wunsch nach Freiheit | Doppelte Buchpost

Vor kurzem erreichten mich auch diese beiden Bücher als Rezensionsexemplare im Rahmen von Leserunden auf Lovelybooks.de – vielen Dank dafür! „Der Sonne so nah“ von Axel S. Meyer aus dem Kindler Verlag (Rowohlt Verlag GmbH) ist ein historischer Roman, während „Die wilden Pferde von Rydal Hill – Leuchtende Hügel“ von Theresa Czerny der Auftakt in eine Pferde-Jugendbuchreihe im Magellan Verlag ist. Beide Bücher feiern dabei die Freiheit, drehen sie sich doch um Wildpferde sowie um die beiden Luftfahrtpioniere Lilienthal und Zeppelin, die den Himmel eroberten. Ich bin schon ganz auf die so unterschiedlichen Romane gespannt!

Kennt Ihr einen der Autoren bereits?

[Buchgedanken] Hendrik Lambertus: „Der Zorn der Flut“

Vor Weihnachten habe ich auch „Der Zorn der Flut“ von Hendrik Lambertus gelesen. Das Buch ist 2022 im Rowohlt Taschenbuch Verlag, Rowohlt Verlag GmbH erschienen und als historischer Roman einzuordnen. Vielen Dank an dieser Stelle auch an den Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars im Rahmen einer Leserunde auf Lovelybooks.de.

Im Winter des Jahres 1361 ist die Natur besonders unbarmherzig, Wind und Wellen peitschen gegen das Land. Deichbauer Folkert sieht mit Sorge, wie verwundbar der vernachlässigte Flutschutz seine Heimat macht. Doch seine Warnungen verhallen ungehört. Auch sein Bruder Auke sorgt sich mehr um die Herrschaftsansprüche der dänischen Krone. Er kämpft mit allen Mitteln für die friesische Freiheit – und für seine große Liebe Griet. Von der wird als Tochter des dänischen Statthalters erwartet, zum Vorteil der Familie zu heiraten. Soll sie sich fügen? Oder rebellieren? Dann kommt der 16. Januar 1362. Die Deiche brechen. Und nach der Flut ist nichts mehr, wie es vorher war …

„Der Zorn der Flut“ ist ein Roman, über eine der größten Naturkatastrophen Deutschlands, die Marcellusflut 1362. Dabei beschränkt sich der Roman nicht nur auf die Schilderung der Flut und deren Folgen, sondern bettet diese in ein Gesamtkonstrukt aus politischer Lage und persönlichen Schicksalen ein. Als Leser erhält man so die Chance, in Romanform doch einiges über eher unbekannte, und dennoch umwälzende Ereignisse in der deutschen Geschichte zu lernen, die sonst etwas unter dem Radar verbleiben.

Die Handlung ist dabei durchaus spannend, wenn auch teils – zumindest in der ersten Hälfte – mit Längen versehen. Aufgrund der Vielzahl an Personen und Handlungsstränge, die angelegt werden müssen, ist auch der Start in die Geschichte schwierig, die Geschwindigkeit steigert sich aber mit dem Zusammenlaufen der Handlungsstränge.

Das Setting ist gelungen. So entführt Hendrik Lambertus den Leser nach Norddeutschland, hinein ins Spannungsfeld zwischen Hanse, Dänemark und Friesland, in eine Zeit voller Handel und Seeräuberei. Zum besseren Verständnis hätte ich mir an dieser Stelle allerdings noch eine Karte der wesentlichen Handlungsorte gewünscht – der Geschichte voran- oder nachgestellt.

Die einzelnen Figuren sind im Wesentlichen vielschichtig angelegt, haben Stärken und Schwächen, eigene Ziele und Motive. Dabei gelingt dem Autor das ungewöhnliche Kunststück, einen der ersten Protagonisten konsequent unsympathischer werden zu lassen, bis man Auke weder Happy-End noch sonstiges Glück mehr wünscht. Janne und Griet überzeugen hingegen auf ganzer Linie, während Lentje so etwas wie die heimliche Sympathieträgerin des Romans ist.

Die Buchgestaltung ist solide. Lektorat und Korrektorat haben sauber gearbeitet, der Buchsatz ist unauffällig und schlicht. Das Covermotiv zieht sich über den ganzen Buchumschlag und bildet mit Buchrücken und Coverrückseite ein einheitliches Gesamtbild, ist zudem atmosphärisch und passt gut zur Geschichte. Die einzelnen Teile des Buches werden dabei jeweils erneut mit einer ganzseitigen Abbildung des Covermotivs eingeläutet – hier hätte man durchaus auch auf abweichende Motive zurückgreifen können, um die Thematik der Abschnitte besser aufzugreifen. Wie oben bereits erwähnt, hätte auch eine Karte zur Abrundung der Handlung und der Buchgestaltung beigetragen.

Mein Fazit? „Der Zorn der Flut“ ist ein historischer – und sehr informativer – Roman mit spannendem Setting und interessanten Protagonisten, der allerdings im ersten Teil auch einige Längen hat. Für Leser des Genres dennoch bedenkenlos zu empfehlen.

An der (Nordsee-)Küste | Doppelte Buchpost

Vor kurzem erreichten mich auch diese beiden Bücher als Rezensionsexemplare im Rahmen von Leserunden auf Lovelybooks.de – vielen Dank dafür! Während „Feather & Rose – Ein Sturm zieht auf“ von Claudia Siegmann (Ravensburger Buchverlag) den Leser dabei an die Wingdale Akademie, eine Schule für Elementmagie an der beschaulichen Atlantikküste Cornwalls entführt, entfesselt Hendrik Lambertus in „Der Zorn der Flut“ (Rowohlt Verlag) die Gewalten der Nordsee im Rahmen eines historischen Romans über die Marcellusflut 1362. Ein abwechslungsreiches Leseprogramm – auch wenn es mich in beiden Romanen an die Küste verschlägt :).

Mögt Ihr Küstenregionen? Wenn ja, würde es Euch eher nach Cornwall oder zur Nordsee ziehen?

Zuckersüß und zauberhaft | Doppelte Buchpost

Vor kurzem erreichten mich auch diese beiden tollen Bücher: „Covet“ von Tracy Wolff (dtv Verlag) kam dabei als selbstgekaufte Exklusivausgabe der Bücherbüchse mit zauberhaft-schönem Farbschnitt zu mir, während mich „Lake Paradise – Ein Zuhause für das Glück“ von Manuela Inusa (Rowohlt Verlag) als wunderschön-zuckersüßes Päcken mit tollen Goodies und handsigniertem Exemplar als Gewinn einer Verlosung erreichte – vielen Dank dafür! Das verspricht spannende und gefühlvolle Lesestunden – Nervennahrung inklusive <3.

Mögt Ihr Schokolade zum Buch?

Von „echten“ Göttern und Göttern in Weiß | Doppelte Buchpost

In der letzten Zeit erreichten mich wieder einige tolle Bücher, von denen ich Euch heute noch zwei zeigen möchte. „Die Götter müssen sterben“ von Nora Bendzko, heute bei Droemer Knaur erschienen, ist ein mythologischer Fantasyroman, auf den ich mich schon seit langem gefreut habe und der mich heute als Rezensionsexemplar erreichte – vielen Dank dafür an den Verlag! „Das Inselkrankenhaus: Sommerstürme“ von Liv Helland, bei Rowohlt veröffentlicht, kam dank einer Buchverlosung auf Lovelybooks zu mir – auch dafür vielen Dank. Sehen sie nicht beide toll aus?

Wegträumen in fremde Welten | Doppelte Buchpost

So langsam neigt sich der Reigen an Neuzugängen dem Ende zu, doch auch heute möchte ich Euch noch einmal zwei tolle Bücher zeigen, die mich in letzter Zeit erreichten: „Die Erfindung von Mittelerde“ von John Garth aus dem Verlag wbg – Wissen verbindet, und „Das kleine Friesencafé“ von Janne Mommsen aus dem Rowohlt Verlag. Beide Bücher sind ideal, um sich in fremde Welten zu träumen, sei es an die See für ein kleines bisschen Urlaubsfeeling oder in die Entstehung von Mittelerde, um den Weltenbau von J. R. R. Tolkien besser verstehen zu können. Vielen Dank an dieser Stelle an die Verlage, Lovelybooks und die Agentur Literaturtest für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares und eines Überraschungsbuches :).

In welche Welten träumt Ihr Euch am liebsten? Kennt Ihr eines der Bücher?