[Jahresrückblick] 2016 als Autor

Nachdem ich vor einigen Tagen bereits aus Lesersicht auf das Jahr 2016 zurückgeblickt habe, möchte ich dies heute aus Autorensicht tun.

Abgesehen von der Durststrecke in der Fantasy verlief das Jahr eigentlich ganz solide, sodass ich halbwegs optimistisch ins Jahr 2017 starten kann. Insgesamt sind in 2016 acht Kurzgeschichten und ein Gedicht von mir in verschiedenen Verlags-, SP- und Zeitschriftenpublikationen erschienen. Zudem wurde noch eine weitere Kurzgeschichte von mir angenommen, die allerdings erst 2017 das Licht der Welt erblicken wird. Hierbei muss aber auch berücksichtigt werden, dass für zwei der in diesem Jahr veröffentlichten Kurzgeschichten bereits 2015 der Verlagsvertrag unterzeichnet wurde.

Ich habe mich sehr gefreut, dass ich 2016 wieder zwei Texte für gemeinnützige Zwecke zur Verfügung stellen konnte, unterstützt werden mit den jeweiligen Anthologien die „Stiftung Lesen“ und „Aktion Deutschland hilft“. Drei Texte konnte ich in Literaturzeitschriften unterbringen, zwei Verlagsverträge wurden unterzeichnet (davon 1 Gedicht) und ein Text wurde – worauf ich ein bisschen stolz bin – von einer Fachjury aus hunderten Einsendungen auf die fünfköpfige Shortlist des Schreibwettbewerbes zur „Lit.Love 2016“ gesetzt.

Spannend war es, in diesem Jahr neue Genres auszuprobieren (u.a. Steampunk, politische & zeitgenössische Prosa, Fabeln etc.) und sich auch an neue Themen heranzuwagen (dafür sind Ausschreibungen ja auch da!). Zudem habe ich zum ersten Mal einen Text geschrieben, der eine reale, historische Person als Protagonisten aufweist.

Abschließend waren natürlich auch die ganzen Messen und Conventions ein absolutes Highlight. Besucht habe ich die LBM (4 Tage), die LLC (1 Tag), die FBM (5 Tage) und die Lit.Love (1 Tag) – und dabei viele alte Bekannte wiedergesehen und neue Leute kennengelernt :). Ich freue mich bereits jetzt auf das Messejahr 2017 – und werde versuchen, zumindest die vier obigen Veranstaltungen auch wieder in meinen Kalender einzubauen – eventuell kommt auch noch die BuchBerlin hinzu :).

Bevor dieser Beitrag jetzt noch viel länger wird, möchte ich es für heute dabei bewenden lassen – nicht allerdings, ohne darauf hinzuweisen, dass in einigen Tagen dann noch der finale Jahresrückblick aus Bloggersicht folgt :).

Ich wünsche allen einen guten Rutsch ins neue Jahr und ein tolles und erfolgreiches 2017!
Erik

[Buchgedanken] Emma C. Moore: „Finian Blue Summers“

In den letzten Tagen habe ich einen der Finalisten des diesjährigen „Kindle Storyteller Awards“ gelesen: „Finian Blue Summers“ von Emma C. Moore. Das Buch ist 2016 im Selfpublishing erschienen und eine Mischung aus Liebes- und Schicksalsroman. Bei Emma C. Moore handelt es sich um ein offenes Pseudonym der Autorin Marah Woolf. Auch hier vielen Dank an Amazon für das Presseexemplar im Rahmen der Preisverleihung des „Kindle Storyteller Awards“ auf der Frankfurter Buchmesse.

Die neunzehnjährige Rayne ist eine weltbekannte Violinistin und begeistert Millionen 51c-epkakjl-_sx336_bo1204203200_Menschen mit ihrer Musik. Doch während ihre dominanten Eltern sie von Konzert zu Konzert hetzen und jede Facette von Raynes Leben genau planen, wünscht sie sich doch nur, ihre eigenen Wünsche auch einmal erfüllen zu können. Daher sammelt sie diese heimlich in einem Wunschglas. Als ihre Eltern Rayne dann verweigern, ihre sterbende Großmutter ein letztes Mal zu besuchen, weiß diese sich nicht mehr zu helfen, flüchtet sich ins Schweigen und wird in eine Nobelklinik eingeliefert. Dort lernt sie den charmanten und sympathischen Praktikanten Finian Blue Summers kennen, und ein neues Leben beginnt.

„Finian Blue Summers“ ist ein Roman über das Leben und die Liebe, der vor Gefühlen nur so strotzt. Mit vielen überraschenden Wendungen gelingt es der Autorin, den Leser immer wieder zu packen und bei der Stange zu halten – selten fiel es mir schwerer, eine halbwegs spoilerfreie Rezension zu schreiben. Die Geschichte wird kapitelweise abwechselnd in der Ich-Perspektive aus Sicht von Rayne und Finian erzählt. Auch wenn ich mit mehreren Ich-Erzählern üblicherweise nicht so recht warm werde, hat mir dies hier ausnehmend gut gefallen, konnte man so doch eine Bindung zu beiden Protagonisten aufbauen und mehr über die Beweggründe und Motive der beiden erfahren.

Ohnehin lebt der Roman von seinen toll ausgearbeiteten Charakteren. Nicht nur die Hauptfiguren, sondern auch die Nebenfiguren (egal ob Niam, Cassie oder Sheryl) sind absolute Sympathieträger und bringen die Geschichte voran. Die Protagonisten, mit all ihren Stärken und Schwächen, entwickeln sich während der Handlung weiter und verharren nicht in ihren anfänglichen Verhaltensmustern. Neben den Charakteren überzeugt auch die Handlung, die dem Leser jedoch mit ihren Irrungen, Wirrungen und überraschenden Wendungen viel abverlangt. In diesem Sinne ist „Finian Blue Summers“ (ähnlich wie das bereits besprochene Buch „Lichtblaue Sommernächte„) auch ein ausdrucksstarkes Plädoyer für das Leben, für die Sehnsucht und das Verwirklichen von Träumen und Wünschen.

Das Cover ist gut gelungen, nach dem Lesen der Geschichte erkennt man auch jeweils die Bedeutung der einzelnen Elemente auf dem Cover. Lektorat und Korrektorat haben solide gearbeitet, kleinere Fehler im Text und im Buchsatz sind bei der Endkorrektur aber durchgerutscht, was den Lesefluss und das Lesevergüngen jedoch nicht mindert. Zudem ist der Schreibstil der Autorin flüssig und leicht lesbar.

Mein Fazit? „Finian Blue Summers“ ist ein rundum überzeugender Liebesroman, nicht nur für Leser des Genres zu empfehlen. Ein würdiger Finalist des „Kindle Storyteller Awards“ und – neben Aschenkindel – eine weitere Perle auf dem Selfpublishermarkt.

[Buchgedanken] Halo Summer: „Aschenkindel. Das wahre Märchen“

Bevor ich Euch morgen wieder tolle Neuigkeiten von mir präsentiere (als kleiner Wink mit dem Zaunpfahl verweise ich mal auf die Jahreszahl 2017), möchte ich Euch heute noch ein Buch vorstellen, das ich fast in einem Zug verschlungen habe und das definitiv zu meinen Lesehighlights des Jahres gehört.

Am letzten Wochenende bin ich endlich dazu gekommen, Halo Summers „Aschenkindel“ zu lesen, den Gewinner des diesjährigen „Kindle Storyteller Awards“. Das Taschenbuch ist 2016 bei CreateSpace im Selfpublishing erschienen und ist eine Neuinterpretation des Märchens „Aschenputtel“. Als Gewinnertitel des Storyteller Awards wird es zudem in Kürze bei HarperCollins im Verlagsprogramm erscheinen. Ich möchte die Gelegenheit auch noch nutzen, Amazon zu danken, die auf der diesjährigen FBM im Rahmen der Preisverleihung interessierten Pressevertretern ein Exemplar jedes Shortlist-Titels überreicht haben. Mittelfristig werde ich hier auf dem Blog demnach alle Shortlisttitel besprechen, aber – auch aus persönlichem Interesse – zu Beginn führte kein Weg an „Aschenkindel“ vorbei. (Als nächstes auf der Liste: „Finian Blue Summers“ von Emma C. Moore)

„Aschenkindel. Das wahre Märchen“ ist genau das, was der Titel verspricht. Die 17-jährige aschenkindelClaerie Farnflee lebt nach dem Tod ihres Vaters mit ihrer Stiefmutter und ihren zwei Stiefschwestern zusammen, die sie Tag für Tag aufs Neue ausbeuten und tyrannisieren. Hinzu kommt, dass nach dem Tod ihres Vaters die Familie an Ansehen und vor allem an Vermögen verloren hat. Dennoch ist Claerie glücklich. Als ihre – nicht sonderlich begabte – gute Fee sie daher überreden will, den Ball des Kronprinzen zu besuchen, auf dem dieser sich eine Braut suchen möchte, ist Claerie nicht sonderlich begeistert, hat sie den Kronprinzen doch bereits auf seinem achten Geburtstag als trotziges, weinerliches Kind kennengelernt. Als sie dann jedoch im verbotenen Wald auf einen mysteriösen Fremden trifft, nimmt ihr Schicksal eine unerwartete Wendung.

Bereits nach den ersten Sätzen war ich fest überzeugt, dass mir das Buch gefallen würde. Ein tolles Cover, das für eine gute Grundstimmung sorgte, ein faszinierendes Genre und meine favorisierte Erzählperspektive hatten zur Folge, dass ich mich richtig auf das Buch freute. Dass es mich nahezu restlos begeistert hat, war dann selbst für mich jedoch noch eine kleine Überraschung.

Der Autorin gelingt es, dem klassischen Märchen einen komplett neuen Anstrich zu verpassen, ohne dabei die ursprüngliche Fassung aus den Augen zu verlieren. Claerie ist nicht nur sanft, genügsam und freundlich, sie ist schlagfertig, stark und unbeugsam. Sie ist auch impulsiv, abenteuerlich, treu und bescheiden. Und obwohl all dies in ihrem Charakter bereits von Anfang an veranlagt ist, entwickelt sie sich kontinuierlich während der Handlung weiter – genau wie der Kronprinz und der geheimnisvolle Fremde aus dem Verbotenen Wald. Die einzelnen Protagonisten sind dabei detailreich und vielschichtig ausgearbeitet und sorgen dafür, dass sich der Leser sofort mit ihnen identifizieren kann.

Der Schreibstil der Autorin ist leicht und flüssig, die Handlung spannend und kurzweilig. Lediglich der Zeitsprung kurz vor dem Ende hat mich leicht gestört, hat er das Buch doch so abrupt enden lassen – hier hätten ein paar mehr Kapitel, die auf das große Finale zusteuern, nicht geschadet. Die Welt, die Halo Summer hier erschaffen hat, bietet in jedem Fall viel Raum für weitere tolle Geschichten. Ich würde mich freuen, noch tiefer in die Geschichte von Amberling und dem kinyptischen Kaiserreich eintauchen zu können und freue mich schon darauf, weitere Bücher der Autorin zu lesen.

Das Cover ist wunderschön und ein toller Eyecatcher, wenn auch auf der Coverrückseite im unteren Bereich die Lesbarkeit des Klappentextes aufgrund der weißen Schriftfarbe nicht gänzlich optimal ist. Lektorat und Korrektorat haben (sofern durchgeführt) ebenfalls gut gearbeitet, lediglich beim Buchsatz sind kleinere Satzfehler vorhanden, die aber nicht gravierend sind und den Lesefluss nicht hemmen. Ich bin jedenfalls bereits jetzt auf die Umsetzung des Buches durch HarperCollins gespannt.

Mein Fazit? „Aschenkindel“ ist eine rundum gelungene Märchenadaption, die vor allem mit plastischen und dreidimensionalen Charakteren punktet. Ein tolles Beispiel dafür, dass sich in der Masse an Selfpublishing-Titeln wahre Schätze verbergen. Bitte mehr davon – und von Halo Summer!

[Veröffentlichung] „LiebesGeschichten“

Es war ein Traum, zu schön, um wahr zu sein. Nachdem ich aus hunderten Einsendungen den Sprung auf die fünfköpfige Shortlist des lit.love Schreibwettbewerbes geschafft hatte, bestand auf einmal eine reelle (zwanzigprozentige) Chance, als Sieger vom Feld zu gehen. Meine Geschichte wäre dann in der Jolie veröffentlicht worden und in einer Auflage von etwa 200.000 Stück über ganz Deutschland verteilt worden. Aber es hat nicht sein sollen :). Gewonnen hat Frieda Bergmann – ebenfalls eine tolle und sympathische Autorin, die ich bereits in Frankfurt auf der Buchmesse kennen gelernt hatte.

Die Enttäuschung ist jedoch nicht groß. Es war ein tolles Gefühl, erstmals in einem 51slcmfgn-lgrößeren Schreibwettbewerb auf der Shortlist zu stehen – und spätestens, wenn ich morgen dann auf der lit.love in München (ich werde fleißig berichten!) mich zum letzten Mal in diesem Jahr in den Messe/Convention-Trubel stürze, wird sicherlich die Freude überwiegen.

In den letzten Tagen ist zudem das e-Book mit allen fünf Shortlist-Geschichten (und einer Bonusgeschichte) erschienen. Wer also Lust hat, meine Geschichte „Die zweite Flasche Bier“ oder die Gewinnergeschichte von Frieda zu lesen, kann dies zum Beispiel hier oder hier kostenlos tun.

Neben dem Bericht von der lit.love habe ich in den nächsten Tagen noch weitere erfreuliche Nachrichten zu verkünden 😉 – es bleibt also spannend!

Liebe Grüße
Erik

[FBM2016] Ein krönender Abschluss (Tag 5)

Wie geplant ließ ich den Messesonntag ruhig angehen. 20161023_1120020Da ich bereits im Laufe der Woche fast alles gesehen hatte, habe ich mir den Sonntagvormittag freigehalten. Zuerst traf ich mich mit der ohneohrigen Verlagskollegin Veronika Lackerbauer, deren bayrische Krimi-Geschichtensammlungen „Hugo & Leberkäs“ und „Sushi & Weißbier“ am BoD-Stand ausgestellt waren. Im Anschluss kam ich mit Michaela Stadelmann (vielen mittlerweile als Mikaela Sandberg bekannt) und ihrer Familie zusammen. Ich kenne Michaela  bereits seit mehr als 2 Jahren, sie war die Verlegerin des, leider mittlerweile aufgelösten, Wunderwaldverlages, in dem ich insgesamt fünf 20161023_120824Kurzgeschichten veröffentlichen durfte. Auf dem Weg zu unserer gemeinsamen Mittagspause stießen wir dabei auf diese Cosplaygruppe, die uns so gut gefallen hat, dass wir das direkt als Foto festhalten mussten :).

Der Nachmittag war, wie in den letzten Jahren bereits zur Tradition geworden, der Deutschen Cosplay Meisterschaft (DCM) vorenthalten. Diese feierte in diesem Jahr ihr 10. Jubiläum, daher wurde sowohl eine Einzel-, als auch eine Paarmeisterschaft ausgetragen. 20161023_1705590Im Rahmenprogramm wurden fast alle bisherigen Gewinner der DCM nochmals präsentiert und das Team hinter den Kulissen vorgestellt. Zudem wurde der DCM vom japanischen Außenministerium eine Urkunde für die Verdienste um die deutsch-japanische Freundschaft und den gegenseitigen Kulturaustausch überreicht. In der Einzelkategorie wurde dieses Jahr ein Cosplay aus dem Kurzfilm „Frozen Fever“ gekrönt. Es machte einen sehr authentischen Eindruck und die Teilnehmerin überzeugte auf ganzer Linie mit einer tollen Performance. 20161023_170857Alles in allem fand ich die Qualität dieses Jahr, vor allem auch bei den Auftritten, sehr hoch. Im ersten Bild sind zentral die Gewinnerin des Einzelwettbewerbes und die Gewinner des Paarwettbewerbes zu sehen, im zweiten Bild alle Preisträger (Platz 1-5 der jeweiligen Kategorie) als Gruppenfoto.

Auf dem Rückweg durch die Cosplayhalle habe ich dann noch kurz gesündigt, und mir (passend zum Thema), meine dritte Funko-Pop-Figur gekauft. Es wurde *trommelwirbel* Elsa im Krönungsoutfit. Neben Rey (Star Wars) und Claire Elisabeth Beauchamp Randall Fraser (Outlander) ist sie die dritte weibliche Heldin meiner Sammlung. Damit das nicht so einseitig ausfällt, muss als nächstes endlich ein Mann dazustoßen. Ich bin nur unschlüssig, wer. Momentan gehen meine Gedanken am ehesten zu Malcolm Reynolds (Firefly) und Fox Mulder (Akte-X). Wer gehört aus Eurer Sicht unbedingt in eine Funko-Pop-Sammlung? Habt Ihr Vorschläge? Dann rein damit in die Kommentare :).

Lg Erik

[FBM2016] Schönheit liegt im Auge des Betrachters (Tag 4)

Nachdem ich etwas angeschlagen in den Tag gegangen bin, habe ich den Messesamstag etwas ruhiger angehen lassen (sofern man davon sprechen kann, da jeder gute Vorsatz von den Menschenmassen zunichte und der Tag stressig gemacht wurde). Am Vormittag war ich bei einem Meet & Greet der Autorin Ashley Gilmore, deren Buch „Lizzy (Princess in love 1)“ ich ja gestern auch auf dem Blog besprochen habe. Das Bild dazu wird in Kürze nachgereicht :). Die Signierstunde von Laura Newman, die ich im Anschluss geplant hatte, ließ ich dann ausfallen, da der Stand so belagert war, dass die Wartezeit sicherlich locker eine Stunde betragen hätte.

In der Mittagspause traf ich mich dann mit der Autorin Anna Eichenbach. Es ist immer toll, die Gesichter und Persönlichkeiten zu den Autoren und Autorinnen kennen zu lernen, mit denen man zusammen zwischen Buchdeckeln steckt :).

Am Nachmittag bin ich dann durch die Hallen gestreift, habe mir Kinderbücher aus 20161022_121506anderen Ländern angesehen und bin dabei, unter anderem, über diese makabre Illustration aus einem mexikanischen oder spanischen Kinderbuch gestoßen, die ich Euch natürlich nicht vorenthalten möchte. Auch die Präsentation der Niederlande und Flanderns habe ich besucht, aber auch dieses Jahr konnte mich das Gastland nicht restlos überzeugen.

Später war ich dann auch bei der Verleihung des „Beauty and the Book“-Awards 2016. Von über 600 Einreichung war in 10 Kategorien durch ein Online-Voting jeweils ein Sieger ermittelt worden (u.a. Allgemeine 20161022_165453Literatur, Kinder- und Jugendbuch, Kochbuch, Reisebuch, Kunstbuch etc.), die sich dann auf der FBM der Bewertung der Messebesucher stellten. Den Dreikampf um die meisten Stimmen entschied dabei (entgegen meiner Wertung^^) das Buch „Die 100 wichtigsten Dinge“ aus dem Hatje Cantz Verlag.

Auch am Sonntag werde ich es geruhsam angehen lassen, mich mit einigen Kollegen treffen und am Nachmittag (hoffentlich) die DCM besuchen.

Liebe Grüße
Erik

Ps: Vielen Dank, dass Ihr die Messeberichte so toll annehmt!

[Buchgedanken] Ashley Gilmore: „Lizzy (Princess in Love 1)“

Als offizieller Pressevertreter auf der FBM sollte ich natürlich auch direkt einen Beitrag aus dem Pressecenter tippen – hier ist er nun! 🙂

In den letzten Tagen habe ich, pünktlich zum heutigen Meet & Greet mit der Autorin, den Kurzroman „Lizzy (Princess in love 1)“ von Ashley Gilmore gelesen. Die Autorin hat ihn unter Pseudonym im Selfpublishing herausgebracht. Er ist dem Genre Romance zuzuordnen und hat 159 Seiten.

Lizzy ist die Tochter von Cinderella und Prinz Charming. Wie alle anderen Prinzessinen51-up4p52bbl-_sx311_bo1204203200_ aus dem Fairyland, bekommt sie die Aufgabe, vor der Krönung ein halbes Jahr in der realen Welt zu verbringen, um dort Liebe und den Glauben an Märchen zu verbreiten. Dabei verschlägt es sie nach New York. Getrennt von ihrer Familie, ihren Freundinnen und allem, was sie bisher kannte, eröffnet sich für sie eine gänzlich neue Welt. Wird sie in New York ihren Märchenprinz finden?

„Lizzy“ ist der erste Band der, mittlerweile siebenteiligen, Reihe „Princess in Love“, in der die Geschichten verschiedener Märchenprinzessinen während ihres „Magicals“ in der realen Welt erzählt werden. Der Einstieg in die Reihe ist dabei durchaus gelungen und macht Lust auf mehr.

Trotz des märchenhaften Settings ist dieses Buch jedoch kein Märchen, sondern eher ein klassischer Romance-Kurzroman. Er lässt sich leicht und flüssig lesen und die Autorin überrascht durchaus immer wieder mit interessanten Plottwists. Etwas gestört hat mich jedoch die Aufteilung des Buches. Mehr als die Hälfte des Buches wird für die Zeit im Märchenland und die ersten paar Tage in New York verwandt, während dann ein krasser viermonatiger Zeitsprung folgt. Bei einer Handlung, die ohnehin nur einen begrenzten Zeitraum von knapp mehr als 6 Monaten abdeckt, hätte ich damit nicht gerechnet und bedauere etwas, dass dadurch der Spannungsbogen etwas kaputt gemacht wurde. Etwas Entschleunigung und ein paar dutzend zusätzliche Seiten, hätten hier gut getan und den Effekt abgemildert.

Lizzy, die Protagonistin des Romanes, ist etwas überzeichnet, dennoch ein herzensguter, fröhlicher Mensch, den man sofort in sein Herz schließt und mit ihm mitfiebert. Da stören die Klischees nicht, sondern sie dienen eher zur Unterstreichung des krassen Gegensatzes zwischen „Fairyland“ und der „realen“ Welt. Besonders die Szene im Spielzeugladen überzeugt mich dabei vollends.

Ebenfalls gut gefällt mir das Cover, auch wenn es nicht mein liebstes Cover der Reihe ist. Kleinere Fehler sind auch vorhanden (teils sicherlich auch wegen Formatverschiebungen), sie stören jedoch den Lesefluss nicht. Das Buch ist ordentlich gesetzt, der Wechsel der Handlungsorte ebenfalls gut dargestelt.

Alles in allem freue ich mich bereits auf die weiteren Teile der Reihe, da das Konzept, Kinder von Märchenfiguren vorzustellen, vollends überzeugt. Das hat auch Disney bereits erkannt und mit „The Descendants“ die Nachkommen berühmter Disney-Bösewichte vorgestellt.

Mein Fazit? „Lizzy“ ist ein gelungener Start in die Reihe „Princess in love“. Lediglich der große Zeitsprung stört etwas, vermag jedoch das märchenhafte Feeling nicht zu zerstören. Für Märchenfans und Liebhaber romantischer Bücher zu empfehlen.

[FBM2016] Shortlist!!! (Tag 3)

Was für ein Tag! Dieser Tag war Balsam für die Autorenseele – doch dazu später mehr :). Zur Überbrückung ein Foto mit einem Pandabär!20161021_102232

Zuerst begann der dritte Messetag ganz geruhsam damit, dass ich erneut beim „Zauber zwischen Zeilen“-Stand vorbeischaute, um mir die Anthologie von Julia Adrian signieren zu lassen. Anschließend habe ich beim Drachenmond Verlag dann noch die Anthologie „Hinter Dornenhecken und Zauberspiegeln“ gekauft, und sie mir ebenfalls, unter anderem von Julia Adrian und Alexander Kopainski, der Covergott höchstpersönlich, signieren lassen. Ich war dann auch noch kurz beim Stand des Kunstanstifer Verlags und habe mir dort ein wunderschön illustriertes Buch gekauft mit dem Titel „Hundebraten Süßsauer“.

20161021_120744Vor der Mittagspause ging es dann zu einer Veranstaltung von Prof. Werner Meyer über die Burg Krak des Chevaliers in Syrien, die ganz informativ war und einige spannende Bilder enthielt und vor allem vor dem Hintergrund interessant war, dass die Burg im Rahmen des schrecklichen Krieges teilweise zerstört wurde, durch die zentimetergetreue vorherige Vermessung und Dokumentation jedoch wieder aufgebaut werden könnte.20161021_142002

Nach der Pause hörte ich mir zur Entspannung jeweils Teile der Vorträge über Newsletter-Marketing und das Schreibprogramm „Papyrus Autor“ an, bevor er zum eigentlichen Hauptevent des Nachmittages kam: der Prämierung des Siegertitels vom Schreibwettbewerb von tolino und Carlsen Impress. Gewonnen hat Laura Kuhn mit „We could be Heroes“, der Titel erscheint im März 2017 als e-Book und Taschenbuch bei Carlsen Impress. Auch die Plätze zwei und drei gewannen e-Book Veröffentlichungen bei Carlsen und Marketingpakete von tolino.

20161021_164633Doch damit nicht genug der Schreibwettbewerbe. Um 17 Uhr wurde eine weitere Shortlist präsentiert: die Shortlist des Schreibwettbewerbes zur lit.lo20161021_170147ve 2016 in Kooperation mit dem Magazin Jolie und Twentysix, dem Selfpublishing-Distributor von Random House. Aus mehreren hundert eingesandten Kurzgeschichten wählte die Jury eine Shortlist von fünf Titeln, die alle Freikarten zur lit.love und kostenlose Veröffentlichungen bei Twentysix gewannen. Alle Shortlist-geschichten werden zudem als kostenfreies e-Book veröffentlicht. Der erste Platz wird am 04.11.2016 bekannt gegeben und erhält zusätzlich bezahlte Unterkunft, An- und Abreise zur lit.love, sowie die Veröffentlichung der Gewinnergeschichte in einer Ausgabe des Magazins Jolie! Hier nun die Shortlist in aller Pracht:

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Wem hier ein Name bekannt vorkommt, der hat Recht! Da stehe wirklich ich! Ich musste mich heute auch oftmals kneifen, als ich davon erfahren habe. Gerade auch vor dem Hintergrund einiger Absagen tut es besonders gut, wenn eine eigene Geschichte wertgeschätzt wird – und wenn einen dann noch das Random House-Team nett betreut und die Geschichte lobt, ist der Tag perfekt. Und dass das auch noch komplett unerwartet kam (wie hätte man bei etwa 500 Einsendungen und einer Shortlist aus 5 Titeln schon auch nur im Ansatz daran denken können), macht das ganze umso schöner. Jetzt gilt es, die Daumen zu drücken. Es wäre nämlich ein noch größerer Wahnsinn, sollte meine Geschichte es schaffen, in der Jolie zu erscheinen. So oder so – ich bin glücklich und froh, einer weiteren Geschichte eine Heimat gegeben zu haben – und werde dann mal beizeiten die Kategorie Schreibwettbewerbe/Literaturpreise auf meiner Website einführen *lach*.20161021_170510

Nachdem sich der ganze Trubel bis Morgen hoffentlich etwas gelegt hat, werde ich Morgen einen eher veranstaltungsarmen Tag in Frankfurt verbringen, mir lediglich ein Buch signieren lassen und zu einem Meet & Greet gehen.

Liebe Grüße
Erik

[FBM2016] Märchen an die Macht! (Tag 2)

Auch in den zweiten Messetag startete ich pünktlich um neun Uhr, ließ es aber sehr ruhig angehen. Anfangs ließ ich mich etwas durch die Hallen treiben, 20161020_101901.jpgbevor ich um 10 Uhr die Buchvorstellung von Stefan Aust zu seiner Biographie über den Journalisten Konrad Heiden, laut Titel „Hitlers erster Feind“, besuchte. Konrad Heiden war ab den 20er Jahren Journalist und betrachtete, aber vor allem beschrieb, den Aufstieg des Nationalsozialismus aus nächster Nähe. Dabei war er einer der wenigen und vielleicht der erste überhaupt, der die große Gefahr erkannte, in die das Land und die Gesellschaft steuerte. Austs Buch enthält zur Illustration seines Lebensweges daher auch viele Texte aus der Feder Heidens, die das Zeitgeschehen mit einem brillianten, fast sarkastischen Ton beschreiben.

Im Anschluss besuchte ich zwei interessante Vorträge in der Selfpublishing-Area zum Thema „Beziehungen zwischen Bloggern und Autoren“ und „Die eigene Stimme finden – Tipps aus dem Lektorat“. Für letzteres hatte der mit Random House verbundene Distributor twentysix einen Lektor aus dem Heyne Verlag aufgeboten, der viele verschiedene, aber oftmals auch bereits allgemein bekannte Hilfestellungen gab, wie man an seinen Texten arbeiten und diese verbessern kann.

20161020_121626.jpgVor der Mittagspause besuchte ich dann noch ein Interview für den Spiegel mit der Autorin Sibylle Lewitscharoff, die ihr neuestes Buch „Das Pfingstwunder“ vorstellte. Das hochinteressante Gespräch drehte sich dabei um Themen wie die Bedeutung von Dantes „Göttlicher Komödie“ und Höllenvorstellungen in der heutigen Zeit. Bisher die ansprechendste Buchdiskussion, die ich in diesem Jahr auf der Messe besucht habe – ich werde mir den Roman direkt mal vormerken.

Nach der Pause stand das Highlight des Tages auf dem Programm: Die Verleihung des 51m6od6ktbl-_sx311_bo1204203200_Kindle Storyteller Awards 2016. Von 1.900 eingereichten Romanen hatten es fünf durch die Wahl der Kindle-Leser auf die Shortlist geschafft, aus denen eine Jury um Astrid Korten und Poppy J. Anderson dann den Preisträger ermittelte, der nicht nur mit 10.000 Euro, einem gigantischen Marketingpaket von 20.000 Euro, sondern vor allem auch mit einem HarperCollins-Verlagsvertrag nach Hause fahren durfte. Gewonnen hat Halo Summer mit „Aschenkindel – das wahre Märchen“, was mich besonders gefreut hat, da das Cover wunderschön ist und „Märchen“ als Buchgenre oftmals nicht genug an Beachtung finden. Da Amazon zudem für Pressevertreter Belegexemplare aller Shortlist-Titel verteilt hat (da hat sich die Pressekarte mal richtig gelohnt :)), werde ich „Aschenkindel“ auch hier auf meinem Blog besprechen, und eventuell auch noch den ein oder anderen der vier „unterlegenen“ Romane vorstellen.20161020_140144.jpg

Abschließend schlenderte ich noch etwas über die Messe, besuchte nochmal den Stand der „Zauber zwischen Zeilen“-Autorinnen und holte mir erste Impressionen aus der Vorstellung des Gastlandes Niederlande/Flandern. Da ich dann mit leichten Kopfschmerzen kämpfte, beendete ich auch den Donnerstag ungeplant bereits eine Stunde vor Messeende.

Alles in allem also eher ein ruhiger Tag, was auch für den Freitag geplant ist, bevor ab Samstag jedwede Ruhe schon durch die Menschenmassen der Publikumstage unmöglich wird.

[FBM2016] Von Buchpreisträgern und lebenden Legenden (Tag 1)

So plötzlich die Messe über mich hereingebrochen ist (man sollte es nicht glauben, die Termine stehen ja schon lange fest^^), so schnell war der erste Tag auch bereits vorbei.

Der Messemittwoch stand dabei für mich ganz unter dem Zeichen der Hochkultur :). Pünktlich um 9 betrat ich das Gelände und machte mich auf den (leider weiten) Weg zum Pressecorner, um mich mit einer Kartenhülle und den neuesten Presseinformationen einzudecken. Dann ging es weiter zu einem Treffen mit einigen befreundeten Autoren aus dem Autoren_Netzwerk, bevor ich mir dann mein erstes Buch kaufte. Bereits seit langem stand die Anthologie der „Zauber zwischen Zeilen“-Autoren auf meiner Wunschliste, und auf der Messe nutzte ich direkt die Gelegenheit, sie nicht nur zu kaufen, sondern mir auch von den bekannten Autorinnen Farina de Waard, Marie Graßhoff, Jasmin Romana Welsch, Maya Shepherd und C.M. Spoerri signieren zu lassen.

Um 11 startete dann mein Kulturprogramm mit einem Interview und e20161019_112801iner kurzen Spontanlesung vom Gewinner des Aspekte Literaturpreises 2016: Philipp Winkler (für den besten Debütroman: „Hool“, der auch auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises 2016 stand). Im Interview für Deutschlandradio-Kultur gewährte er interessante Einblicke in seinen Schaffensprozess und seinen Werdegang. Spannend fand ich vor allem, dass es ihm gar nicht darauf ankam, irgendwas selbst in den Text zu legen, sondern dass er ihn geschrieben hat, damit jeder Leser für sich individuell die Schlüsse daraus ziehen kann.

Direkt im Anschluss ging20161019_120041 es für mich dann zu Bodo Kirchhoff, der für seine Novelle „Widerfahrnis“, erschienen in der Franfurter Verlagsanstalt, den Deutschen Buchpreis 2016 verliehen bekommen hat. Im Gespräch für den Spiegel sprach er vor allem über die Themen und Hintergründe der Novelle, eigene Erlebnisse – sowie auch über die Enttäuschung bei der Buchpreisverleihung 2012, als er die Shortlist verfehlte.

Doch wer sich gedacht hat, das wäre alles, hat weit, weit gefehlt :). Be20161019_150312ide Veranstaltungen waren gut besucht, aber dennoch hat man gemerkt, dass erst Mittwoch ist. Man konnte sitzen, gut sehen, und hatte nicht das Gefühl zu ersticken. Doch ab 14.30 bekam ich dann einen Vorgeschmack, wie sich das Wochenende anfühlen wird. Für einen Bilderband lotste der Taschen Verlag einen der renommiertesten Künstler der heutigen Zeit nach Frankfurt: den Maler David Hockney, dessen Bilder zu siebenstelligen Summen auf dem Kunstmarkt gehandelt werden, und der Mitglied der Royal Academy of Arts ist. Vor dem – zugegebenermaßen auch nicht ideal gestalteten Veranstaltungsort – drängelten sich bereits dutzende Menschen, sodass man anfangs fast nichts sehen und auch fast nichts hören konnte. Doch nach und nach verließen einige Menschen die Präsentation, sodass ich weiter vorrücken konnte und schlussendlich in der zweiten Hälfte gut hören und sehen konnte, wie der Maler seine Bilder erklärte. David Hockney war eloquent, humorvoll – und wurde unter tosenden Beifallsstürmen verabschiedet, nachdem er eine ganze Stunde stehend an einem Pult hunderte Bilder gezeigt hat. Wer mit 79 Jahren noch körperlich und geistig so fit ist, verdient allein dafür auch schon nochmal Respekt. Da ich allein von dieser Veranstaltung etwa 200 Fotos geschossen hatte (sonst bin ich nicht so, von Bodo Kirchhoff waren es vielleicht 10!), gab mein Handy dann seinen Geist auf.

Dankenswerterweise befindet sich an vielen der Wifi-Ecken mittlerweile auch eine Ladestation, sodass ich mit meinem (vorsichtshalter mitgeführten) Kabel mein Handy neu laden konnte. Da sich die Ladestation zudem in der SP-Ecke befand, nahm ich da direkt noch Vorträge zur Gründung des „Netzwerkes Autorenrechte“ und zu alternativen Vertriebswegen wie „Fortschrift.net“ mit.

Damit neigte sich der Messetag auch bereits dem Ende entgegen. Bevor ich die Messe verließ,schlenderte ich noch einmal ausführlich durch Halle 3.1,wo bereits viele Verlage die Sektkorken knallen ließen und dutzende Empfänge stattfanden. Am Stand des Landes Thüringen, aß ich dann noch ein kleines Stück landestypische Pastete? (oder war es ein Fleischkuchen?), bevor ich mich dann etwa 45 Minuten vor dem offiziellen Messeende auf den Weg zur S-Bahn machte. Man muss es ja nicht gleich am ersten Tag übertreiben – knappe 9 Stunden auf der Messe müssen auch einmal reichen :).

Morgen steht dann eher ein ruhigerer Tag an, ich werde spontan vielleicht die ein oder andere Veranstaltung mitnehmen und erneut nochmal bei „Zauber zwischen Zeilen“ und den „Herzblutautoren“ vorbeischauen.

Liebe Grüße!
Erik (erschöpft!)

Ps: Anbei noch zwei Werke von David Hockney, die auch in dem Band „David Hockney Sumo“ vertreten sind.