Vor kurzem besuchte ich ja eine Lesung von Stella Tack im Osiander Speyer – und heute möchte ich Euch noch die Bücher zeigen, die ich mir spontan vor Ort gekauft habe, um sie mir neben „Ever & After – Der schlafende Prinz“ von Stella signieren zu lassen. „Light it up“ und „Love it up“ (Verlagsgruppe Droemer Knaur) sind Band 2 und 3 der „Stars and Lovers“-Trilogie und komplettieren meine Sammlung an Stellas Büchern <3. Ich bin schon ganz auf die Geschichten von Rosie und Xander sowie Ethan und Payton gespannt.
Vor kurzem habe ich auch „Die Weltenseglerin“ von Nadja Raiser gelesen. Das Buch ist 2023 im Knaur Verlag, einem Imprint der Verlagsgruppe Droemer Knaur GmbH & Co. KG erschienen und als historischer Roman einzuordnen. Vielen Dank an dieser Stelle auch an den Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars im Rahmen einer Leserunde auf Lovelybooks.de.
Portugal, 1519: Um der Ehe mit einem gewalttätigen Trinker zu entgehen, flüchtet sich die junge Mariella Alvaro als Mann verkleidet auf die Concepción – eines der fünf Schiffe, mit denen ihr Onkel Fernando Magellan den westlichen Seeweg von Spanien zu den Gewürzinseln Indonesiens erkunden will. Als Mariellas Tarnung schließlich auffliegt, muss sie sich nicht nur gegen zermürbende Flauten und lebensbedrohliche Stürme behaupten: Die Matrosen begegnen ihr entweder mit offener Feindseligkeit, weil sie überzeugt sind, eine Frau an Bord würde Unglück bringen; oder sie werfen ihr Blicke zu, die Mariella als mindestens ebenso gefährlich empfindet. In die größte Gefahr bringt Mariella jedoch ihr eigenes Herz, das sie ausgerechnet an den ehemaligen Kapitän Juan Sebastián de Elcano verliert …
„Die Weltenseglerin“ ist ein klassischer historischer Roman, der ein prägendes Ereignis der Weltgeschichte, die erste Weltumsegelung durch Ferdinand Magellan (im Roman wird die im Deutschen auch gebräuchliche, aber unüblichere und an das Spanische angelehnte Version Fernando Magellan genutzt) bzw. dessen Expedition, ins Zentrum der Handlung rückt und erlebbar macht. Dabei werden die bekannten Schicksale historischer Persönlichkeiten mit denen fiktiver Protagonistinnen verknüpft und zu einem größtenteils authentischen historischen Roman gesponnen.
Die Handlung ist spannend und abwechslungsreich, teils aber anfangs mit Längen versehen, später dafür mit größeren Zeitsprüngen und Aussparungen an interessanten Stellen – hier hätte die Schwerpunktsetzung etwas feinjustiert werden können. Auch ist der Beginn sehr konstruiert, spätestens aber nach dem ersten Drittel ist dies vergessen und die Handlung, eine Mischung aus Abenteuerroman und sehr abenteuerlicher (und sehr präsenter) Liebesgeschichte, zieht einen vollends in seinen Bann.
Das Setting vermag naturgemäß zu überzeugen. So entführt die Autorin den Leser nicht nur ins beginnende 16. Jahrhundert, sondern nimmt ihn noch mit auf eine Reise um die Welt, unter anderem mit Stationen in Brasilien oder auf den Philippinen. Dabei zeugt der Roman von guter Recherche, historische Ungenauigkeiten werden im Nachwort (größtenteils) angesprochen, lediglich der Lebenswandel von Juan Sebastián de Elcano wird hier ausgespart, lässt sich dieser doch auch nicht zwingend mit dem Bild eines lebenslang treuen Ehemannes in Einklang bringen.
Die einzelnen Figuren sind – zumindest, was die größeren Rollen angeht – im Wesentlichen vielschichtig angelegt, unwichtigere Charaktere verbleiben aufgrund der schieren Masse an Figuren teils holzschnittartig und eindimensional. Hierbei können vor allem prominente Nebencharaktere wie Simon und Hernando überzeugen, während Juan teils wenig nachvollziehbar handelt. Nadja Raisers Schreibstil lässt sich leicht und flüssig lesen, balanciert dabei Authentizität und Lesbarkeit gut aus und lässt das Kopfkino sofort anlaufen.
Die Buchgestaltung brilliert auf ganzer Linie. Lektorat, Korrektorat und Buchsatz haben ordentlich gearbeitet, der Buchumschlag ist mit Klappen und toll gestalteten, farbigen Coverinnenseiten versehen. Titelbild, Buchrücken und Coverrückseite sind zudem wunderschön gestaltet, ein wahres Gesamtkunstwerk und ein wirklicher Eyecatcher. Lediglich in die, der Handlung vorangestellte, Dramatis Personae hätte man noch etwas Ordnung bringen können.
Mein Fazit? „Die Weltenseglerin“ ist ein im Großen und Ganzen toller historischer Roman mit einem unglaublich spannenden Thema, einem brillanten Setting und nur kleineren Schwächen in der Schwerpunktsetzung. Für Liebhaber des Genres daher bedenkenlos zu empfehlen – ab einem Lesealter von 16 Jahren.
Vor kurzem erreichten mich auch diese beiden Bücher als Rezensionsexemplare im Rahmen von Leserunden auf Lovelybooks.de – vielen Dank dafür! Sowohl „Blumental – Leeres Land“ von Viktoria Bolle aus dem Kampenwand Verlag als auch „Die Weltenseglerin“ von Nadja Raiser (Knaur) entführt den Leser dabei in die Vergangenheit und lässt ihn jeweils am schweren Schicksal einer starken Protagonistin teilhaben. Ich bin schon ganz auf die Reisen ins 16. und 20. Jahrhundert gespannt.
Vor kurzem habe ich „Glorious Heritage – Das Vermächtnis der Erde“ von Florian Gräfe gelesen. Das Buch ist 2017 im Knaur Verlag, einem Imprint der Verlagsgruppe Droemer Knaur GmbH & Co. KG erschienen, die Erstveröffentlichung erfolgte 2014 als Knaur eBook. Das Buch ist dem Genre Science-Fiction zuzuordnen. Vielen Dank an dieser Stelle auch für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars im Rahmen einer Leserunde auf Lovelybooks.de.
Nachdem die Menschheit den Weg zurück zur Erde verloren hatte, brachte das Denebianische Reich Ordnung ins Chaos der Kolonien und vereinte sie. Aber nach fast einem Jahrhundert friedlichen Zusammenlebens sieht sich Kanzler Henri Rousseau nun mit einem Putsch konfrontiert. Er schickt Captain Logan Masters auf eine Mission tief ins All, um jenes außerirdische Artefakt zu bergen, dessen unermessliche Energie die einzige Hoffnung des Reichs darstellt. Aber die Flotte der Putschisten ist bereits im Anflug, und die Zeit drängt. Unterdessen geraten Frachterpilotin Lexa Monroe und ihr Partner Said Aziz an eine Geheimorganisation, die uralte außerirdische Technologien beschützen will. Und auch ihr Weg führt geradewegs zum geheimnisvollen Artefakt, um das ein mörderischer Kampf entbrennt.
„Glorious Heritage – Das Vermächtnis der Erde“ ist der Beginn einer Buchreihe – und kann nur bedingt als Standalone gelesen werden, werden doch sehr zentrale Handlungsstränge nicht aufgelöst. Dabei wird das Buch als Space Opera beworben, ist aus meiner Sicht aber eher klassische Science-Fiction aufgrund der starken Bezüge zur Technik und des Weltenbaus, der sich als Fortsetzung der Erdgeschichte darstellt. Darüber hinaus sind auch – etwas irritierend – Elemente vorhanden, die in einigen Szenen an Steampunk erinnern.
Die Handlung ist durchaus spannend und abwechslungsreich, durch die vielen Erzählstränge aber auch etwas fragmentarisch. Dabei mischt der Autor klassische Motive wie ein autoritäres Regime, eine freiheitliche Rebellion, außerirdische Artefakte (der Begriff Tesserakt ist sicherlich jedem Marvel-Fan ein Begriff) oder das Spannungsfeld zwischen KI und Menschen zu einer Mischung aus Kriegsroman und Schatzjagd. Hierbei ist sich der Autor auch nicht zu schade, die Präastronautik eines Erich von Däniken als Romanelement wieder aufzuwärmen.
Das Setting ist gelungen, aber gerade im Hinblick auf den Weltenbau noch ausbaufähig – das Buch ist für das Genre ja auch untypisch kurz. So kommt gerade die Entwicklung von der Erde hin zum Denebianischen Reich viel zu kurz – und auch die aktuelle Situation wird nur kurz angerissen. Dennoch schafft es der Auto, den Leser in ein faszinierendes Geflecht an Galaxien zu werfen, und zumindest einige technische Gegebenheiten und Phänomene wie den Hyperraum gut und greifbar darzustellen.
Die einzelnen Charaktere sind – aufgrund des Missverhältnisses zwischen der Anzahl der Figuren und der Buchlänge – meist noch sehr schematisch dargestellt, können aber genau wie der Weltenbau im Folgeband noch weiterentwickelt werden. Naru und Quentin überzeugen hier noch am Meisten, während unter anderem Irina Wolkow blass verbleibt. Florian Gräfes Schreibstil ist hingegen gut und flüssig lesbar und lässt das Kopfkino sofort anspringen.
Die Buchgestaltung ist durchwachsen. Lektorat, Korrektorat und Buchsatz sind einige Dinge durchgerutscht, insbesondere ist die Silbentrennung am Zeilenende mehrfach fehlerhaft. Buchrücken und Coverrückseite sind sehr schlicht und monoton, das Covermotiv hingegen ist schön anzusehen, auch wenn mir etwas die Verbindung zur Handlung fehlt. Gegebenenfalls hätte man hier auch noch mit einem Glossar für mehr Verständnis sorgen und die Geschichte insgesamt abrunden können.
Mein Fazit? „Glorious Heritage – Das Vermächtnis der Erde“ ist ein solider Auftaktband in eine Science-Fiction-Reihe, der vor allem mit einer spannenden Handlung und interessanten Ansätzen glänzen kann, aber auch noch einige Schwächen besitzt, die hoffentlich in den Folgebänden ausgeglichen werden können. Für Leser des Genres durchaus zu empfehlen – allerdings eher nicht als Standalone.
Auch diese beiden Bücher trudelten vor kurzem als Rezensionsexemplare bei mir ein. „Gletschergrab“, das Buch zum aktuellen Film, von Arnaldur Indridason (Lübbe Verlag) erreichte mich dabei über die Bloggerjury von Bastei Lübbe, während „Glorious Heritage – Das Vermächtnis der Erde“ von Florian Gräfe (Knaur Verlag) im Rahmen einer Leserunde auf Lovelybooks.de zu mir kam – vielen Dank dafür. Ich bin schon ganz gespannt auf die Reisen nach Island und ins All.
Welche Buchverfilmung hat Euch zuletzt begeistert?
Vor kurzem habe ich „A.R.T. – Coup zwischen den Sternen“ von Kris Brynn gelesen. Das Buch ist 2022 im Knaur Verlag, einem Imprint der Verlagsgruppe Droemer Knaur GmbH & Co. KG erschienen und als Science-Fiction einzuordnen. Vielen Dank an dieser Stelle auch an den Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars im Rahmen einer Leserunde auf Lovelybooks.de.
Kunst ist ein Zeitvertreib für die Superreichen; und da die Erde dafür nicht mehr rentabel genug ist, haben sich die Galerien in die Weite zwischen den Sternen verlagert. Doch auch im All bedarf es besonderen Schutz, ob vor Kunstschändern, Möchtegern-Ganoven oder religiösen Fanatikern. Auf dem Luxusraumschiff „Horta“ soll ein ebenso geheimnisvolles wie spektakuläres Objekt versteigert werden. Daher wird Savoy Midthunder von ArtSecure, unerfahren in der Leitung ihres halsstarrigen Teams, beauftragt, das Objekt zu sichern. Aber unter den eigenwilligen Dieben befindet sich auch eine besondere Frau – Savoys Ex-Freundin! Ein Wettlauf gegen die Zeit und Savoys Gefühle beginnt.
„A.R.T. – Coup zwischen den Sternen“ ist ein bunter Genremix, der sich schwer kategorisieren lässt. So ist das Buch sowohl Thriller als auch Heist-Roman, hat dystopische Züge und ein klar futuristisches Setting. Aufgrund letzterem und der starken, technischen Fokussierung habe ich es der Einfachheit halber bei der Einordnung als Science-Fiction belassen.
Die Handlung kommt dabei relativ schwer in Gang, da unglaublich viele Handlungsstränge angelegt, Personen und Fraktionen vorgestellt werden müssen. Im Laufe der Zeit, mit der Beschränkung der Handlungsorte und dem damit verbundenen Zusammenlaufen der Handlungsstränge, nimmt die Handlung jedoch an Fahrt auf, wird, vor allem in der zweiten Hälfte, kurzweilig und abwechslungsreich und eröffnet somit viel Potential für hoffentlich noch kommende Folgebände.
Das Setting überzeugt im Wesentlichen. Gerade die „Horta“ hat dabei Anklänge bereits an jetzige Luxuskreuzfahrten – nur halt im All. So entführt Kris Brynn den Leser in eine Welt der Dekadenz, des Überflusses – aber auch der Gegensätze, wenn man das medizinische System und die noch stärker auseinanderklaffende Schere zwischen Arm und Reich betrachtet. Hierbei sind es gerade auch diese dystopischen Ansätze, die für die Spannung und Innovation im Weltenbau sorgen.
Die einzelnen Figuren sind im Wesentlichen vielschichtig angelegt, haben Stärken und Schwächen, und vor allem eigene Ziele und Motive, die teils nicht ganz durchschaubar sind und öfters auch mal geändert werden. Hierbei überzeugen vor allem wichtige Nebencharaktere wie Ellen, Gitta und Mason, während Caius und Lizzy doch eher blass verbleiben. Kris Brynns Schreibstil lässt sich dabei leicht und flüssig lesen, wenn man auch auf einzelne Exkurse, insbesondere in der KI-Kunst, hätte verzichten können, hemmen diese doch sowohl den Lesefluss als auch den Fortgang der Handlung.
Die Buchgestaltung ist solide. Lektorat, Korrekorat und Buchsatz haben ordentlich gearbeitet, der Buchumschlag ist unauffällig und eintönig. Das Covermotiv ist ebenfalls eher schlicht und nichtssagend, die Typographie auf dem Cover allerdings auffällig und gelungen.
Mein Fazit? „A.R.T. – Coup zwischen den Sternen“ brilliert vor allem durch sein dystopisches Setting, hat aber auch kleinere Längen und einen etwas mühsamen Einstieg. Für Leser des Genres dennoch bedenkenlos zu empfehlen.
Auch heute möchte ich Euch wieder zwei Bücher zeigen, die mich vor kurzem als Rezensionsexemplare im Rahmen von Leserunden auf Lovelybooks.de erreicht haben – vielen Dank dafür. Dabei könnten die Unterschiede zwischen den Büchern größer nicht sein. So ist „Winterzauber im kleinen Strandhaus am Meer“ von Annette Böhler (Empire Verlag) ein winterlicher Feel-Good Roman, während „A.R.T. – Coup zwischen den Sternen“ von Kris Brynn (Knaur Verlag) ein Science FIction Thriller mit Anklängen an Heist-Geschichten ist. Das wird abwechslungsreich :).
Mögt Ihr Kunst? Habt Ihr vielleicht sogar Gemälde oder Zeichnungen bei Euch hängen?
Gestern fand der in jedem Jahr chaotischte Messetag statt: der Samstag – teils war in den Gängen gar kein Durchkommen mehr. Umso erfreuter war ich, dass ich mein Programm nahezu komplett erledigen und so einen schönen und erfolgreichen Messetag verbringen konnte, mit: Diane Kruger, Vince Ebert, Liao Yiwu, Palina Rojinski, Markus Heitz, Lena Kiefer, Stella Tack, Anna Benning und Anne Lück.
Dabei war mein Programm im Wesentlichen zweigeteilt, am Vormittag ein abwechslungsreicher Strauß an Veranstaltungen – und nachmittags ging es dann zu Signierstunden und Meet & Greets. Den Beginn machte dabei Weltstar Diane Kruger, die auf dem Blauen Sofa ihr Kinderbuch „Dein Name“ vorstellte, und über ihre eigene Kindheit und ihre Tochter sprach. Ein unglaublich toller Auftritt, der mich eigentlich dazu inspirierte, spontan ihre Signierstunde mit einzuplanen – doch dazu später mehr ;).
Danach ging es weiter zur ARD-Bühne, auf der Vince Ebert Platz nahm und im Gespräch mit Tobias Ranft sein Buch „Lichtblick statt Blackout“ vorstellte. Mit dem Moderator entbrannte dabei eine Diskussion über Klima-, Umweltschutz, Atomkraft und fossile Energien sowie den Innovationsstandort Deutschland, die teils etwas aus dem Ruder lief, aber nichtsdestotrotz sehr interessant war.
Zum Abschluss des Veranstaltungsblocks stellte auf der ARD-Bühne der frühere Friedenspreisträger des deutschen Buchhandels Liao Yiwu sein Buch „Wuhan“ vor, ein hochaktueller Dokumentarroman über die Pandemiezeit in China. Aus der deutschen Ausgabe las dabei die Schauspielerin und Sprecherin Johanna Marx.
Am Nachmittag – und teils zwischendurch auch schon am Vormittag – zog es mich dann zu Signierstunden und Meet & Greets. Erstaunlicherweise – und erfreulicherweise – gelang es mir dabei, mein vorgeplantes Programm komplett einzuhalten. So konnte ich Lena Kiefer, Stella Tack und Anna Benning (links) treffen, eine Signierstunde von Anne Lück (mitte) für Knaur besuchen und am großen Signiermarathon teilnehmen, bei dem ich Markus Heitz und Palina Rojinski (rechts) traf. Letztere signierte dort ihr Buch „Folge deinen Sternen“, und nahm sich Zeit für Fotos und ihre Fans – absolut sympathisch. Leider konnte ich mir jedoch kein Buch von Diane Kruger signieren lassen, da wenige Personen, bevor wir dran gewesen wären, die Stunde abgebrochen wurde – unglaublich schade. Dies war aber der einzige Wermutstropfen an einem sonst wunderschönen Messetag.
Heute steht zum Abschluss noch einmal ein eher ruhiger Tag an, mit einigem an Programm, aber eigentlich keinen Signierstunden mehr. Doch dazu dann, wie üblich, später oder am morgigen Tag mehr :).
Vor kurzem habe ich „Schloss Liebenberg. Hinter dem hellen Schein“ von Hanna Caspian gelesen, den Auftaktband zur Trilogie um das brandenburgische Schloss. Das Buch ist 2022 im Knaur Verlag, einem Imprint der Verlagsgruppe Droemer Knaur GmbH & Co. KG erschienen und als historischer Roman einzuordnen. Vielen Dank an dieser Stelle auch an den Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars im Rahmen einer Leserunde auf Lovelybooks.de.
Die achtzehnjährige Adelheid, Tochter eines Tagelöhners, soll auf Schloss Liebenberg als Stubenmädchen anfangen. Niemals hätte sie sich so ein Glück träumen lassen, denn nun kann sie für ihre hungernde Familie sorgen. Außerdem darf sie mit Viktor, einem der Diener, zusammenarbeiten, zu dem sie sich vom ersten Moment an hingezogen fühlt. Doch ihr Glück dauert nicht lange an, denn es ruft Neider auf den Plan, die das unschuldige Mädchen in eine Falle locken. Adelheid wird zum Hausmädchen degradiert und muss nun mit der erfahrenen Hedda Pietsch zusammen in einer kleinen Stube wohnen. Die beiden jungen Frauen werden zu Freundinnen in höchster Not – und zu Zeuginnen eines der größten Skandale des deutschen Kaiserreichs …
„Schloss Liebenberg. Hinter dem hellen Schein“ ist der Auftakt in eine historische Trilogie um die Bewohner des namensgebenden, brandenburgischen Schlosses und wird aus Sicht der Dienerschaft erzählt. Dabei startet das Buch naturgemäß etwas langsam, müssen doch erst unglaublich viele Personen angelegt und vorgestellt werden.
Im Verlauf der Zeit nimmt die Handlung jedoch an Fahrt auf, wird spannend, abwechslungsreich und kurzweilig – wenn auch einige, sehr relevante, Ereignisse ärgerlicherweise durch den Klappentext bereits vorweggenommen werden. Zudem werden leider kaum Handlungsstränge aufgelöst, sodass das Buch nicht als Standalone lesbar ist, und das Ende den Leser somit wenig befriedigt zurücklässt.
Das Setting hingegen vermag auf ganzer Linie zu überzeugen. Die Autorin nimmt den Leser mit auf eine Reise ins beginnende 20. Jahrhundert, in eine Zeit der Umbrüche und Umwälzungen im Kaiserreich. Dabei ist Hanna Caspians Schreibstil leicht und flüssig zu lesen, klingt authentisch und spricht für eine gute Recherche, ohne dass das Buch mit historischen Fakten und Erklärungen überladen ist.
Die einzelnen Charaktere sind im Wesentlichen vielschichtig angelegt, auch wenn aufgrund der Vielzahl an Protagonisten hier bei allen noch Entwicklungspotential vorhanden ist, das hoffentlich in den nächsten Bänden ausgeschöpft wird. Am stärksten überzeugen hier noch Hedda, auch wenn sie zum Ende des Romans hin etwas schwächelt, und Ruth, während Adelheids Entwicklung schlussendlich doch etwas unglaubhaft wird.
Die Buchgestaltung ist solide. Lektorat, Korrektorat und Buchsatz haben sauber gearbeitet, der Buchumschlag ist auf Cover, Coverrückseite und Buchrücken leicht geprägt, mit Klappen und farbigen Coverinnenseiten versehen. Das Titelbild ist dabei farblich sehr ansprechend, allerdings fehlt mir im Detail etwas der Bezug zur Handlung.
Mein Fazit: „Schloss Liebenberg. Hinter dem hellen Schein“ ist ein solider Auftaktroman in eine historische Trilogie, der mit einem tollen Setting und einer grundsätzlich spannenden Handlung punktet, leider aber keinerlei relevante Handlungsstränge auflöst. Für Leser des Genres dennoch bedenkenlos zu empfehlen – allerdings nicht als Standalone lesbar.
Vor einiger Zeit habe ich „Das St. Alex – Nachtleuchten“ von Anne Lück gelesen, den Auftaktband ihrer New-Adult-Trilogie um das namensgebende Berliner Krankenhaus. Das Buch ist 2022 im Knaur Verlag, einem Imprint der Verlagsgruppe Droemer Knaur GmbH & Co. KG, erschienen. Vielen Dank an dieser Stelle auch an den Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars.
Samira hat keine Zeit für die Liebe: Neben ihrem Job auf der Kinder-Palliativstation des Berliner St.-Alex-Krankenhauses hat sie alle Hände voll damit zu tun, sich um ihre drei jüngeren Brüder zu kümmern. Ihre Mutter ist dazu offenbar nicht in der Lage. Deshalb übernimmt Sami auch so oft wie möglich Nachtschichten, um tagsüber für ihre Familie da zu sein. Der junge Arzt Louis hingegen zieht nach einem späten Feierabend gern noch durch die Berliner Clubs. Jemand wie er passt überhaupt nicht in Samis Leben, findet sie. Aber dann kommen die beiden bei einer gemeinsamen Nachtschicht dem seltsamen Fall einer jungen Patientin auf die Spur – und einander näher …
„Das St. Alex – Nachtleuchten“ ist ein in allen Punkten überzeugender New-Adult-Roman, ein Leuchtstreif am Lesehorizont. Dabei ist das Buch als Standalone lesbar, schließt es doch die Geschichte um Samira und Louis überzeugend ab, während der nächste Band der Reihe sich dann einem neuen Paar am Krankenhaus widmen wird.
Die Handlung ist – wenn auch natürlich genrebedingt teils vorhersehbar – abwechslungsreich, kurzweilig und spannend. Die Autorin webt dabei auch familiäre Probleme und schwere Themen, die sich naturgemäß bereits aus der Arbeit auf der Kinder-Palliativstation ergeben, in die Handlung ein, lässt diese aber nie Oberhand nehmen, behält den Schwerpunkt auf der Liebesgeschichte zwischen den Protagonisten. Hierbei ist Anne Lücks Schreibstil leicht und flüssig zu lesen, und unglaublich gefühlvoll.
Auch das Setting überzeugt auf ganzer Linie. So gelingt es der Autorin, die Arbeit im Krankenhaus anschaulich und eindringlich zu schildern, den Kampf der Ärzte, Pfleger und Schwestern, die Abläufe, Nachtdienste und das persönliche Engagement für die Patienten dem Leser näherzubringen.
Die einzelnen Charaktere sind vielschichtig und dreidimensional angelegt, haben Stärken und Schwächen, eigene Ziele und Motive. Neben Samira als Protagonistin überzeugen hier vor allem Jannis, Miriam und, ja, auch Schnurrsula. Ich bin schon gespannt darauf, welche der Charaktere man in den weiteren Bänden als Nebenfiguren wieder trifft und hoffe, doch noch das ein oder andere von ihnen zu erfahren.
Die Buchgestaltung brilliert ebenfalls. Lektorat und Korrektorat haben sauber gearbeitet, der Buchsatz ist hübsch gestaltet. Der Buchumschlag ist unglaublich edel, mit hochwertiger Prägung auf Cover, Coverrückseite und Buchrücken ausgestattet, und verfügt über Klappen und farbige Coverinnenseiten. Das Titelmotiv ist wunderschön anzuschauen, zieht sich über den gesamten Buchumschlag und bietet eine Einheit zwischen Buchtitel und Covermotiv sowie einen hohen Wiedererkennungswert als Buchreihe.
Mein Fazit? „Das St. Alex – Nachtleuchten“ ist ein brillanter Auftaktroman in die New-Adult-Reihe, der vor allem durch tolle Charaktere, ein authentisches Setting und eine interessante, gefühlvolle Handlung punktet – ein potentielles Jahreshighlight. Für Leser des Genres bedenkenlos zu empfehlen – ab einem Lesealter von 16 Jahren.