[LBM2023] Tag 4 – Ein entspannter Abschluss

Am vergangenen Sonntag stand bereits der letzte Tag der Leipziger Buchmesse an – viel zu schnell war die diesjährige LBM schon wieder vorbei und der Messeblues setzte ein. Daher blicke ich heute noch einmal auf den letzten – sehr entspannten – Tag zurück, mit: Teresa Sporrer, Bernhard Hoecker, Eva von Mühlenfels, Anabelle Stehl, Nicole Böhm, Mathias Berg und Gabriel Herlich.

Mein Tag begann dabei ganz gemütlich mit einer Lesung einer Autorin aus dem diesjährigen Gastland der Leipziger Buchmesse, aus Österreich. Denn Teresa Sporrer las für Planet! in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH aus „Queen of the Wicked: Die giftige Königin“, dem Auftaktband der Romantasy-Dilogie um Belladonna und Blake, einem Buch über Hexen, Dämonen und die ganz große Liebe. Ein wirklich gelungener Start in den Tag.

Im Anschluss führte mich mein Weg in die Hugendubel-Kinderbuchhandlung der Messe. Dort stellten Bernhard Hoecker und Eva von Mühlenfels ihr neuestes Buch „Das Katzenhuhn: Geschichten von einem sehr besonderen Bauernhof“ vor. Mit Animationen toll präsentiert und unglaublich abwechslungsreich und humorvoll gelesen, zogen die beiden das komplette Publikum relativ schnell in ihren Bann – und banden auch die anwesenden Kinder toll in die Lesung ein – ein Erfolg auf ganzer Linie. Das Buch um das Huhn Timme wird wohl – genau wie die Folgebände – reißenden Absatz bei den jungen Lesern finden.

Nachdem ich etwas über die Messe geschlendert bin, stand mittags dann am Stand des Literaturbüros Nordrhein-Westfalen eine Lesung mit Mathias Berg an, der aus dem ersten Band seiner historischen Buchreihe, „Die Kriminalistinnen – Der Tod des Blumenmädchens“, las und über seine Recherche und die aufregende Zeit der ersten Frauen in der allgemeinen Kriminalpolizei sprach. Natürlich ließ ich mir von ihm auch mein Rezensionsexemplar signieren – und stellte im Anschluss ganz überrascht fest, dass meine Tasche mit dem Buch als Fotomotiv Eingang auf Instagram gefunden hatte :).

Von der einen Buchhandlung in die andere: Nachdem ich am Vormittag noch in der Kinderbuchhandlung war, führte mich mein Weg am Nachmittag in die Messebuchhandlung von Hugendubel. Dort stellten Anabelle Stehl und Nicole Böhm das gemeinsam geschriebene Buch „Let’s be wild“ vor, den ersten Band der Be-Wild-Reihe über eine New Yorker Clique. Dabei präsentierten Nicole und – insbesondere – Anabelle das Buch so unglaublich humorvoll und toll und boten Einblicke in die gemeinsame Arbeit, die in mir den – immer mal wieder aufkeimenden – Wunsch bekräftigten, in naher Zukunft auch Anabelles Bücher endlich bei mir einziehen zu lassen – das kann nur gut werden.

Auch meine letzte Veranstaltung des Tages, der gesamten Messe, war wieder eine Lesung und Buchvorstellung. So stellte Gabriel Herlich den im Pendragon Verlag erschienenen Roman „Freischwimmer“ vor – auch hier traf ich im Anschluss an die Lesung den Autor, um mein Rezensionsexemplar unterschreiben zu lassen. Die restliche Zeit bis zum Messegong erholte ich mich etwas von den stressigen Tagen, las ein paar Seiten, und schlenderte ganz zum Abschluss noch einmal durch die Halle der Manga Comic Con, um mir noch einige wunderschöne Artworks der tollen Künstler und Künstlerinnen, die dort ausstellten, zu kaufen.

Damit endete für mich die Leipziger Buchmesse in diesem Jahr – aber noch nicht die Messeberichterstattung, denn auch hier möchte ich Euch in den nächsten Tagen noch meine Messeausbeute zeigen, und die Buchneuzugänge noch etwas genauer vorstellen. Nächster Messehalt? Wohl erst Frankfurt am Main zur FBM2023.

Von Magie und Hoffnung | weitere Exklusivausgaben

In dem gestern erwähnten Paket der Bucherbüchse waren auch diese beiden, selbst gekauften Exklusivausgaben enthalten: „Dark Sigils: Was die Magie verlangt“ von Anna Benning (FISCHER KJB) und „Spring Storm: Dornen der Hoffnung“ von Marie Graßhoff (Planet! in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH). Zwei phantastische Romane – einmal Auftaktband der Reihe, einmal Abschluss der Dilogie – und beide wunderschön. „Spring Storm 2“ ist dabei handsigniert, „Dark Sigils 1“ mit einem handsignierten Exlibris versehen. So macht Bücher auspacken Spaß <3.

Mögt Ihr signierte Bücher?

Farbschnitte im Doppelpack | Buchpost von der Bücherbüchse

In der letzten Zeit erreichten mich auch zwei selbstgekaufte Bücher als Exklusiv-/Schmuckausgaben der Bücherbüchse. „Still wanting you“ von Valentina Fast aus dem dtv Verlag ist nach „Still missing you“ der zweite Teil ihrer New-Adult-Reihe, während „Spring Storm – Blühender Verrat“ von Marie Graßhoff (Planet! by Thienemann-Esslinger) den Leser in eine dystopische Zukunft entführt. Sehen die Bücher, Buchschnitte und Illustrationen nicht unglaublich schön aus?

Welches Buch habt Ihr zuletzt selbst gekauft?

Wunderschöne Buchpost im Doppelpack

Auch heute möchte ich Euch wieder zwei Bücher vorstellen, die mich vor kurzem erreicht haben – und damit ist der Bücherreigen auch noch lange nicht beendet, da noch viele weitere Werke darauf warten, präsentiert zu werden. Es handelt sich jeweils um Fortsetzungen von Buchreihen von Emily Bold und Lena Kiefer. Sehen die beiden nicht wunderschön aus?

Kennt Ihr die Reihen schon?

[Buchgedanken] Emily Bold: „Stolen: Verwoben in Liebe“ (Stolen 1)

In der letzten Zeit habe ich „Stolen: Verwoben in Liebe“, den ersten Band einer neuen Fantasyreihe von Emily Bold gelesen. Der Roman ist 2020 bei Planet! in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH erschienen und dem Genre Urban Fantasy / Young-Adult Romantasy zuzuordnen. Es ist bereits mein elftes Buch der mehrfach in meinen Jahreshighlights vertretenen Autorin.

Wenn der erste Junge, den du küsst, deine Seele stehlen will, dann läuft etwas gewaltig schief. So wie bei Abby Woods. Sie hat schon viele Fehler begangen. Diese haben sie nach Darkenhall geführt, eine Londoner Schule, die sich rühmt, auch aus den unbezähmbarsten Schülern bessere Menschen zu machen. Als sie dort dem charismatischen Tristan und seinem geheimnisvollen Bruder Bastian begegnet, begeht sie einen noch viel größeren Fehler. Sie stiehlt Bastians Ring, nicht ahnend, welche Kraft sie damit entfesselt. Denn die Tremblays sind keine gewöhnlichen Schüler, und der Ring kein einfaches Schmuckstück. Abby gerät in große Gefahr und sie muss erkennen: Einen Tremblay küsst man nicht.

Auch wenn man etwas braucht, bis man mit Stolen warm wird, hat sich das Durchhalten definitiv gelohnt. Denn nach einem etwas zähen – und durch die Anlage aller Handlungsstränge sehr sprunghaften – Start, entwickelt sich eine tolle, gefühlvolle und vor allem spannende Handlung. Eingebettet in ein wunderschönes Londoner Setting, wird das Kopfkino sofort angeworfen, und man träumt sich nach Darkenhall (oder an meinen Lieblingsplatz: den Jahrmarkt!).

Dabei besticht der Roman vor allem durch seine tollen Charaktere, auch wenn man diese oftmals schütteln möchte, da man durch das Informationsplus als Leser mehr weiß und sie fröhlich und stur im Dunkeln herumtappen. Trotzdem entwickeln sie sich im Lauf der Handlung weiter, insbesondere Bastians Zerrissenheit und Abbys Gefühle werden von Emily Bold toll eingefangen – man leidet, lacht und weint mit beiden.

Der Schreibstil der Autorin lässt sich – wie nicht anders zu erwarten – leicht und flüssig lesen, transportiert Gefühle und Bilder. Was mich doch sehr irritierte, war jedoch der sehr krasse Cliffhanger am Ende, den ich in einer solchen Brutalität von Emily gar nicht kenne – zumindest gefühlt. Vielleicht hätte man einfach 1-2 Kapitel vorher aufhören können.

Die Buchgestaltung hingegen ist makellos. Lektorat, Korrektorat und Satz haben sauber gearbeitet und der Buchumschlag ist wunderschön. Ein auch unter dem Buchumschlag toll aussehendes Buch, sowie ein fabelhafter bunter Buchschnitt in limitierter Auflage runden den tollen Gesamteindruck des Hardcovers ab.

Mein Fazit: „Stolen: Verwoben in Liebe“ ist ein toller Auftakt in eine phantastische Buchreihe, der vor allem durch ein wunderschöne Setting und tolle Charakere glänzt, aber auch einen heftigen Cliffhanger bietet – erneut ein potentielles Jahreshighlight. Für Leser des Genres bedenkenlos zu empfehlen, allerdings würde ich die vom Verlag empfohlene Altersgrenze (ab 12) minimal höher setzen und das Buch Lesern erst ab 13/14 ans Herz legen.

Eine bunte Vielfalt – Buchpost im Dreierpack

Auch in den letzten Tagen erreichten mich wieder einige Bücher – und die Vielfalt könnte kaum größer sein. So reichen die Genres von Science-Fiction über Romantasy bis hin zum historischen Roman. Vielen Dank an dieser Stelle auch an Manuela Schörghofer und Nika S. Daveron für die Bereitstellung der Rezensionsexemplare zu „Fine Line – Create your Character“ und „Die Sündenbraut“, dem zweiten Roman der Autorin nach „Die Klosterbraut„. Und muss ich zu Emily Bold noch etwas sagen? Ihre Romane begleiten mich seit Jahren, „Stolen: Verwoben in Liebe“ ist mein elftes Buch von ihr. Ist der Buchschnitt nicht wunderschön?

[Top Ten Thursday] Bücher, die ich kaum erwarten kann

Nach langem möchte ich Euch mal wieder einen Top-Ten-Thursday-Beitrag präsentieren und Euch dabei die Bücher vorstellen, deren Release ich gar nicht mehr erwarten kann – unter anderem von Emily Bold, Nina MacKay und Ava Reed. Zur Einfachheit halber werde ich dabei Buchreihen zusammenfassen und jeden Autor nur einmal aufnehmen. Die bisherigen Top-Ten-Thursday-Beiträge findet Ihr *hier auf der Übersichtsseite*.

  1. Ulla Scheler: „tbd“Seit Ulla 2018 angedeutet hat, sie arbeite an einem nächsten Buch, warte ich sehnsüchtig auf neuen Lesestoff von ihr, da ihre beiden bisherigen Romane jeweils absolute Jahreshighlights waren. Leider steht bislang weder ein Titel, noch ein Veröffentlichungstermin – aber einen Leser werden ihre Bücher in mir immer haben.
  2. Kiera Cass: „Promised“ (07.05.2020)“Selection“ ist eine meiner absoluten Lieblingsbuchreihen und Kiera Cass hat sich damit auch zu einem literarischen Vorbild entwickelt. Ich kann daher ihr neuestes Werk kaum erwarten – und ist das Cover nicht wunderschön?
  3. Suzanne Collins: „Die Tribute von Panem X: Das Lied von Vogel und Schlange“ (19.05.2020)Ich bin mit der Panem-Trilogie mehr oder weniger aufgewachsen und sie gehört nach wie vor zu den besten Dystopien. Daher kann ich die Neuerscheinung kaum erwarten, insbesondere, da sie weitere Informationen zur Vorgeschichte bringt und daher dabei hilft, die Welt von Panem noch besser kennenzulernen.
  4. Ava Reed: „Truly“ (27.05.2020)Ich liebe Avas Jugendbücher und bin auch von ihren Fantasyromanen sehr angetan. Daher bin ich umso gespannter, wie der Ausflug in das New-Adult-Programm bei einem meiner absoluten Lieblingsverlage läuft – aus meiner Sicht kann das nur grandios werden!
  5. Halo Summer: „tbd“Seit einiger Zeit ist bekannt, dass Halo eine Fortsetzung von Aschenkindel schreibt, einer meiner absoluten Lieblingsmärchenadaptionen. Auch wenn bislang, meines Wissens nach, weder Erscheinungstermin noch Titel stehen, kann ich es kaum erwarten, endlich die versprochene Fortsetzung zu lesen.
  6. Emily Bold: „Stolen – Verwoben in Liebe“ (16.07.2020)
    Von Emily habe ich schon viele Bücher gelesen, aber vor allem die Silberschwingen-Dilogie hat mich restlos überzeugt. Daher setze ich große Hoffnung in die neue Romantasy-Reihe bei Planet! Die Cover und der limitierte farbige Buchschnitt sehen jedenfalls grandios aus.
  7. Nina MacKay: „Dornröschen und der Mettsommernachts-Traum“ (Juli 2020)Die Hipster-Märchen-Reihe von Nina MacKay gehört zu dem besten, was die humorige Fantasy in Deutschland zu bieten hat. Ich kann daher den Abschlussband kaum erwarten – und es sind sogar ganz viele Mettigel auf dem Cover! Wie toll ist das denn! =)
  8. Bianca Iosivoni: „The Last Goddess 1: A Fate Darker Than Love“ (25.10.2020)Bianca und Romantasy – das passt perfekt zusammen, wie schon „Soul Mates“ gezeigt hat. Umso gespannter bin ich auf das neueste Werk, was im Oktober ebenfalls wieder bei Ravensburger erscheint.
  9. Anna Godbersen: „Die Prinzessinnen von New York – Secrets“ (30.04.2020)Und noch ein Buch aus dem LYX-Verlag. Zwar habe ich die restlichen Teile noch nicht gelesen, sie subben aber alle schon – und auch Teil vier wird allein schon wegen der brillanten Cover bei mir einziehen. So göttlich – so glamourös.
  10. Bianca Iosivoni und Laura Kneidl: „Midnight Chronicles – Schattenblick“ (26.08.2020)Da Bianca hier nicht allein schreibt, zählt das nicht als Doppelnennung :D. Und wie könnte ich das Buch auslassen – wenn sich zwei der besten Autorinnen Deutschlands zusammentun, kann nur etwas göttliches dabei herauskommen. Ein Glücksgriff für den LYX-Verlag – und garantiert auch ein Glücksgriff für die Leser.

Hier nun – soweit bekannt – die tollen Cover.

Und auf welche Bücher freut Ihr Euch noch so?

[Buchgedanken] Emily Bold: „UNVERGÄNGLICH wir“ (The Curse 3)

In den letzten Tagen habe ich den finalen Band der „Curse“-Trilogie von Emily Bold gelesen. „UNVERGÄNGLICH wir“ erschien in der aktuellen Ausgabe 2019 bei Planet! in der Thienemann-Esslinger GmbH, die Erstausgabe wurde 2014 im Selfpublishing bei Books on Demand veröffentlicht. Das Buch ist am ehesten dem Genre Young-Adult Romantasy zuzuordnen, meine Besprechung zu den Vorgängern findet ihr hier (Band 1, Band 2).

~~~ Achtung! Die nachfolgende Besprechung kann milde Spoiler zu den Vorgängerbänden enthalten ~~~

51PcUi8LD3L._SX342_BO1204203200_Sam will nur noch eines: ein normales Leben mit Payton führen. Doch das Schicksal macht ihr einmal mehr einen Strich durch die Rechnung. Nicht nur, dass Sam von einer Entdeckung erschüttert wird, die alles verändert, auch ihre Liebe muss einer harten Zerreißprobe standhalten: Weder sie noch Payton schaffen es, das Geschehene hinter sich zu lassen. Bald muss sich Sam der Frage stellen, erneut in die Vergangenheit zu reisen oder diese für immer ruhen zu lassen …

Auch der dritte, finale Band der Trilogie knüpft nahtlos an die Vorgängerbände an und schreibt die Handlung fort bzw. verändert diese. Und hier wären wir direkt wieder bei dem einzigen wirklichen Problem, das ich seit dem zweiten Teil mit der Reihe habe. Das Konzept der Zeitreisen, wie es hier angelegt ist, wirft – so man denn bei Zeitreisen wirklich davon sprechen kann – logische Ungereimtheiten auf. Dabei geht Emily Bold in diesem Buch sogar noch weiter und schreibt mit ihren Figuren nicht nur die Vergangenheit instant neu, sondern lässt auch noch Figuren auf ihr vergangenes Ich treffen – ein wahres Kuddelmuddel und schwerlichst erklärbar.

Abgesehen davon gelingt es der Autorin erneut, vor dem brillanten Setting der schottischen Highlands eine durchaus spannende, wenn auch teils vorhersehbare Geschichte zu schreiben, die man direkt durch die Augen von Sam erlebt. Dabei überrascht Emily damit, in diesem Band einen stärkeren Fokus auf die Antagonisten zu legen, die dadurch komplexer, menschlicher, ja sogar teils sympathischer werden.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und leicht lesbar und lässt das Kopfkino sofort anspringen, sodass man als Leser an das Buch gefesselt wird. Man leidet, lacht und weint mit den Protagonisten, zu denen man sofort eine Bindung aufbaut. Und ja, manchmal möchte man sie auch schütteln.

Die Buchgestaltung ist – wie gewohnt – brillant. Lektorat, Korrektorat und Satz haben sauber gearbeitet, das Cover ist sehr hochwertig geprägt, wunderschön und mit Klappen versehen. Gebetsmühlenartig wiederhole ich aber auch, dass ich mir bei einem so hochwertigen Druck farbige Coverinnenseiten gewünscht hätte. Eine Dramatis Personae, ein gälisches Wörterbuch und eine Erklärung von Runensteinen sowie ein Nachwort der Autorin zum Thema Zeitreisen und Schicksal runden das tolle Gesamtbild ab.

Mein Fazit? „UNVERGÄNGLICH wir“ ist ein ohne Zweifel spannendes, hochemotionales Finale, das den Leser auf eine Gefühlsachterbahn mitnimmt, sodass er das Buch nicht aus der Hand legen möchte. Kleinere Logikfehler sind dabei zu verschmerzen und mindern das Lesevergnügen nicht – für Leser des Genres bedenkenlos zu emfephlen, und etwa ab 14 Jahren.

Insgesamt hat die Autorin eine solide Trilogie geschaffen, die brillant anfängt und nur leicht nachlässt. Sie erzählt eine fantastische Liebesgeschichte mit starken Gefühlen, tollen Bildern und interessanten Charakteren. Das dabei teils die Logik etwas herunterfällt, kann vernachlässigt werden.

 

[Buchgedanken] Emily Bold: „UNENDLICH dein“ (The Curse 2)

In den letzten Tagen habe ich „UNENDLICH dein“ von Emily Bold gelesen, den zweiten, neuaufgelegten Band ihrer Trilogie „The Curse“. Das Buch wurde 2019 bei Planet! in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH veröffentlicht, die Originalausgabe erschien 2012. „UNENDLICH dein“ ist am ehesten dem Genre Young-Adult Romantasy zuzuordnen, die Besprechung des Vorgängerbandes kann *hier* abgerufen werden.

~~~ Die nachfolgende Besprechung kann Spoiler zum Vorgängerband enthalten! ~~~

51eooa05M6L._SX337_BO1204203200_Nachdem Vanoras Fluch gebrochen ist, sollte das Glück von Sam und Payton eigentlich perfekt sein. Wäre da nicht die Tatsache, dass die böse Hexe Nathaira mit ihrem letzten Atemzug Payton erneut einen Fluch aufbürdet: Da seine große Liebe Sam überlebt hat, soll er nun an ihrer Stelle sterben. Sam macht sich fieberhaft auf die Suche nach einer Lösung. Diese führt sie nicht nur zurück an den Ort, an dem alles begann, sie zeigt ihr auch, dass die Liebe über die Zeiten hinweg existiert …

„UNENDLICH dein“ schließt nahtlos an den Vorgängerband an und setzt die Handlung fort. Dabei trifft der Leser nicht nur altbekannte und geliebte Charaktere, sondern lernt auch neue Figuren kennen. Etwas schade fand ich allenfalls, dass sich meine Hoffnung, mehr von Ashley und Sean zu erfahren, handlungsbedingt nicht erfüllte. Aber es gibt ja noch Teil drei … 🙂

Durch die ideale Erzählperspektive (Ich-Erzählung aus Sicht von Sam mit eingestreuten weiteren personalen Erzählern) erfährt der Leser die Handlung aus erster Hand, kann sich gut mit Sam identifizieren, leidet, lacht und weint mit ihr. Auch wenn ihre Handlungen nicht immer ganz nachvollziehbar sind, entwickelt sich Sam dennoch im Verlauf der Geschichte weiter.

Insgesamt ist die Handlung durchaus auch spannend, obwohl teils vorhersehbar und ja bereits bekannt. Durch die eingestreute Zeitreise und die verschiedenen Zeilinien wird sie auch komplexer. Dabei gelingt es der Autorin, die einzelnen Handlungsstränge gut miteinander zu verknüpfen, auch wenn das Umschreiben der Vergangenheit mir doch etwas unlogisch erscheint.

Brillant hingegen ist das malerische und traumhafte Setting des Schottlands der Vergangenheit. Genauso gelungen: die versteckte Hommage an „Outlander“ im Text. Insgesamt kommt der zweite Teil jedoch nicht ganz an die annähernde Perfektion des ersten Bandes heran, der daher ja auch in den erweiterten Kreis meiner Jahreshighlights 2019 aufgenommen wurde.

Die Buchgestaltung überzeugt erneut auf ganzer Linie. Satz, Lektorat und Korrektorat haben sauber gearbeitet, zudem wird das Buch mit einem gälischen Wörterbuch und einer Dramatis Personae abgerundet. Das Cover ist wunderschön, ein wahrer Eyecatcher mit farbigen Klappen und hochwertig geprägt. Es passt sich gut in die Reihe ein und sorgt für einen hohen Wiedererkennungswert. Bei einem so wertigen Buch hätte ich mir allerdings noch farbige Coverinnenseiten gewünscht.

Mein Fazit: „UNENDLICH dein“ ist eine gelungene Fortsetzung der „The Curse“-Trilogie, die vor allem mit einem brillanten Setting punktet. Auch wenn die Handlung nicht ganz an Buch eins heranreicht, bietet sie viel Potential für den abschließenden Band der Reihe. Für Leser des Genres bedenkenlos zu empfehlen – in etwa ab 14 Jahren.

[Buchgedanken] Emily Bold: „UNSTERBLICH mein“ (The Curse 1)

Vor kurzem habe ich „UNSTERBLICH mein“, den ersten Band der Neuauflage von Emily Bolds „The Curse“-Reihe gelesen. Das Buch ist in der vorliegenden Ausgabe 2019 bei Planet! in der Thienemann-Esslinger GmbH erschienen und mein Exemplar entstammt bereits der zweiten Auflage (Glückwunsch!). Die Erstveröffentlichung erfolgte 2011 im Selfpublishing. Das Buch ist dem Genre Young-Adult Romantasy zuzurechnen.

51iiBRSCUmL._SX336_BO1204203200_Um ihre Geografie-Kenntnisse aufzubessern, verbringt Samantha ihre Ferien in Schottland. Kaum bei ihrer Gastfamilie angekommen, wird sie von den Sagen und Mythen des Landes in den Bann gezogen. Genau wie von dem geheimnisvollen Payton, der ein düsteres Geheimnis zu verbergen scheint. Payton ist über zweihundert Jahre alt, für immer gefangen im Körper eines Neunzehnjährigen und dazu verflucht, keine Emotionen zu empfinden – bis er Sam begegnet, die ihn endlich wieder etwas fühlen lässt. Doch mit jedem Schritt in Paytons Richtung rückt Sam einer grausamen Wahrheit näher, die in den Wirren der Zeit versteckt ist.

„UNSTERBLICH mein“ ist ein überaus gelungener Auftakt in die Geschichte um Sam und Payton. Eingebettet in das unglaublich schöne Setting der schottischen Highlands, behandelt das Buch in zwei Zeitebenen die großen Fragen des Lebens: Liebe und Tod, Treue und Verrat. Auch wenn die Handlung dabei teils vorhersehbar bleibt, wird der Spannungsbogen die ganze Zeit gehalten und der Leser so ans Buch gefesselt – auch durch die gelungene Wahl der Haupterzählperspektive, der ich-Perspektive von Sam, mit der man sich auf diese Weise gut identifizieren kann. Sofern die Autorin doch mal in eine andere Perspektive wechselt, werden diese in personaler Form erzählt.

Im Großen und Ganzen sind die Charaktere vielschichtig, dreidimensional angelegt und haben eigene Stärken und Schwächen, wenn sie sich teils auch irrational verhalten oder etwas schwer von Begriff sind :). Insbesondere Sam, entwickelt sich hier im Laufe des Buches weiter, und ich würde mich freuen, in den Nachfolgebänden vielleicht mehr über Ashley und Sean zu erfahren.

Emily Bolds Schreibstil ist flüssig, leicht lesbar, bildhaft und sehr einfühlsam, und bringt einem die Welt von Schottland nahe. Bereits mit der ersten Seite beginnt das Kopfkino zu laufen und zieht den Leser in die Handlung. Diese endet übrigens mit einem vernünftigen Abschluss – und nicht, wie derzeit in Mode, mit einem brutalen Cliffhanger. Danke daür! 🙂 So oder so lässt der Roman genug Raum und offene Fragen für die Nachfolgebände, die ich bereits kaum erwarten kann.

Die Buchgestaltung überzeugt auf ganzer Linie. Buchsatz, Lektorat und Korrektorat haben sauber gearbeitet, und das Cover ist wunderschön anzusehen, hochwertig geprägt und mit ausklappbaren, ebenfalls geprägten Klappen versehen. Einziger Wermutstropfen: bei einer solch liebevollen und detaillierten Gestaltung hätte ich mir farbige Coverinnenseiten gewünscht, diese fehlen leider. Ein gälisches Wörterbuch und eine Dramatis Personae am Ende runden das dennoch fantastische Gesamtpaket ab.

Mein Fazit: „UNSTERBLICH mein“ ist ein überzeugender Young-Adult Romantasy Roman, der vor allem mit seinem tollen Setting und einer spannenden Handlung punkten kann, aber nicht ganz an die brillante „Silberschwingen“-Dilogie (Teil 1, Teil 2) heranreicht. Dennoch bin ich sehr auf die Nachfolgebände gespannt, und kann das Buch bedenkenlos jedem Leser des Genres ans Herz legen. Die vom Verlag vorgeschlagene Altersempfehlung würde ich allerdings minimal korrigieren und das Buch ab einem Alter von 13/14 empfehlen.