[Buchgedanken] Heike Ribguth: „Love me TwentyFourSeven“

In der letzten Zeit habe ich „Love me TwentyFourSeven“ von Heike Ribguth gelesen. Das Buch ist 2018 bei Twentysix im Selfpublishing erschienen, dem Genre Romance zuzurechnen und der Nachfolger von „Ein Cowboy zum Küssen“. Vielen Dank an dieser Stelle an die Autorin, die mir das Buch im Rahmen der Leipziger Buchmesse 2019 in einer Goodie-Bag für Blogger schenkte.

51DHF0kGcJL._SX327_BO1204203200_Niemals würde Michelle ihre Heimatstadt Berlin gegen irgendeinen anderen Ort auf der ganzen Welt eintauschen. Auch nicht für einen superheißen Typen mit wunderschönen blauen Augen aus Texas. Blöd nur, dass Dan, dieser unglaublich attraktive Mann, mit dem sie schon tagelang geskypt hat, ihren absoluten Vorstellungen von einem Traummann entspricht.  Doch dann bezeichnet er sie bei einem Treffen  als Schlampe und katapultiert sich damit für IMMER und EWIG ins Aus. Was kann Michelle denn dafür, dass Rico, ihre alte Flamme, ganz unerwartet vor ihrer Haustür steht und so tut, als ob sie ein heißes Date am Start hätten?  Shit Happens. Wenn die Hochzeit ihrer besten Freundin Nina in Somerville, Texas, nicht wäre, hätte sie Dan mit Sicherheit schnell vergessen.

„Love me TwentyFourSeven“ setzt die Handlung von „Ein Cowboy zum Küssen“ nahtlos fort, kann aber auch unabhängig vom ersten Band gelesen werden. Man trifft altbekannte Charaktere wieder, lernt neue kennen und reist erneut ins malerische und wundervolle Setting von Texas. Traumhafte und wunderschöne Orte – ein Buch zum Wegträumen – oder auch der ideale Begleiter für den Sommerurlaub. Dabei gelingt es Heike Ribguth dieses Mal, den Schwerpunkt des Buches nicht zu sehr auf die Erotik zu legen, sondern viel mehr die Liebesgeschichte im Fokus zu behalten.

Die Handlung des Romanes ist genrebedingt teils vorhersehbar – auch wenn die Autorin sich bemüht, mit vielen unerwarteten Wendungen den Leser immer mal wieder in die Irre zu führen. Gefühlvoll und witzig: Wie schon im ersten Buch der Autorin wird der Leser von einem frischen und authentischen Schreibstil überrascht, der gelegentlich allerdings etwas übers Ziel hinausschießt. Gleiches gilt für die Protagonisten, die sich teilweise etwas irrational verhalten, sich insgesamt aber im Laufe der Handlung weiterentwickeln und Stärken und Schwächen zeigen.

Die Buchgestaltung zeigt sich zum Vorgängerband leicht verbessert. So ist der Buchsatz sehr gelungen, und auch das Cover überzeugt im Wesentlichen, auch wenn die Anordnung des Klappentextes auf der Coverrückseite etwas eigenwillig ist. Lediglich das Lektorat hat – sofern durchgeführt – einige Schwächen, die sich aber in einem Rahmen halten, der das Lesevergnügen nicht herabsetzt.

Mein Fazit? „Love me TwentyFourSeven“ ist klassische Texas Romance und überzeugt im Wesentlichen durch das brillante Setting und die frische und unverbrauchte Erzählsprache der Autorin. Leichte Schwächen im Lektorat vermögen dabei das Lesevergnügen nicht zu schmälern. Für Liebhaber des Genres bedenkenlos zu empfehlen – empfohlenes Lesealter etwa ab 17 Jahren.

[Buchgedanken] Heike Ribguth: „Ein Cowboy zum Küssen“

In der letzten Zeit habe ich Heike Ribguths Debütroman „Ein Cowboy zum Küssen“ gelesen. Das Buch ist 2017 im Selfpublishing über Twentysix erschienen – vielen Dank an dieser Stelle an die Autorin für die Bereitstellung eines Lese- und Verlosungsexemplars auf der diesjährigen Leipziger Buchmesse. Das Gewinnspiel zum Roman startet übrigens noch in diesem Monat – also haltet die Augen offen :).

51WQNdP3udL._SX311_BO1204203200_Eigentlich wollte Nina die texanische Ranch ihres verstorbenen Großonkels so schnell wie möglich verkaufen, um spätestens in sechs Wochen mit der Kohle zurück nach Berlin zu fliegen. Kurz nach ihrer Ankunft irrt sie vollständig orientierungslos bei starkem Gewitter durch die Gegend, als sie mit ihrem Leihwagen in einen umstürzenden Baum kracht. Ausgerechnet Jack Parker, der begehrteste und heißeste Junggeselle von ganz Somerville, findet die Deutsche bewusstlos auf dem Highway und bringt sie ins Krankenhaus. Doch als sie sich bei ihm kurz darauf für die Hilfe bedanken will, entpuppt sich der charmante und hilfsbereite Cowboy als fieser Macho. Wie kann ihr arroganter Nachbar äußerlich nur so cool bleiben, während Nina bei jedem Blick in seine stechenden Augen die Fassung verliert?

„Ein Cowboy zum Küssen“ ist ein locker-leichter Roman, der vor allem dank seines fantastischen Settings brilliert. Die endlosen Weiten von Texas, abgelegene Ranches, Rodeo-Veranstaltungen mit traumhaften Pferden – der Roman ermöglicht es dem Leser, sich wegzuträumen und den Alltag für einige, kostbare Augenblicke zu vergessen.

Auch wenn mir die Perspektivwechsel teils etwas zu viel sind und die Handlung dadurch etwas unübersichtlich wird, gelingt es der Autorin doch, vor allem dank der unkonventionell-frischen, frechen und direkten Erzählsprache, den Leser an die Seiten zu fesseln. Dabei scheint in den Dialogen durchaus die Herkunft der Protagonistin – und auch der Autorin – aus Berlin und Brandenburg durch und sorgt damit für Authentizität.

Naturgemäß ist die Handlung genrebedingt etwas vorhersehbar, dennoch sorgt Heike Ribguth mit einigen, unerwarteten Wendungen immer mal wieder für Spannung. Zwischen den Protagonisten – die vielschichtig mit Stärken, Schwächen und glaubhaften Hintergrundgeschichten angelegt sind – kann man die Gefühle, Anziehung, das Knistern förmlich fühlen. Dabei balanciert das Buch haarscharf auf der Klippe zwischen Liebes- und Erotikroman, daher habe ich – wie einigen vielleicht aufgefallen ist – auch auf eine Genrezuordnung im ersten Absatz verzichtet.

Die Buchgestaltung kann leider nicht restlos überzeugen. So ist der Buchsatz grundsätzlich in Ordnung, lediglich die Kapitelbezeichnung ist etwas inkonsistent und verwirrend – so werden innerhalb von Kapiteln teils größere Abschnitte mit Überschriften eingeleitet, ebenfalls existiert am Ende ein Epilog, der vor das erste Kapitel gezogene Text hätte sinnigerweise dann als Prolog betitelt werden können. Auch in der Überarbeitung im Lektorat/Korrektorat sind zwar noch einige Fehler durchgerutscht, diese stören den Lesefluss allerdings nicht. Das Cover hingegen lässt durchaus noch Luft nach oben. Zwar gefällt es mir, dass sich das Grundbild der Landschaft auch nahtlos auf Buchrücken und Coverrückseite fortsetzt, mit der zentral auf dem Cover postierten Frau harmoniert es jedoch nicht wirklich. So sind die Übergänge teils verwaschen und unscharf, teils wirkt es etwas deplatziert. Auch hätte ich mir etwas mehr Bezug zur Geschichte gewünscht (pinker Cowboyhut, Hund, Eingangsschild zur Ranch o.ä.).

Mein Fazit? „Ein Cowboy zum Küssen“ ist ein im Wesentlichen überzeugender Liebes-/Erotikroman, der vor allem mit einem fantastischen Setting und einer frischen Erzählsprache punkten kann und den Alltag vergessen lässt. Leichtere Schwächen in der Buchgestaltung und Perspektivwahl werden durch Authentizität und große Gefühle mehr als kompensiert. Für Liebhaber des Genres bedenkenlos zu empfehlen – allerdings erst ab 18 Jahren.

[LBM2018] Tag 2 – Die Ruhe vor dem Sturm

Bevor ab morgen Menschenmassen durch die Messehallen strömen, ließ ich es auch am zweiten Tag noch etwas ruhiger angehen.

20180316_101934Gleich zu Tagesbeginn besuchte ich eine Lesung eines Autorenduos. Für den Amazon Publishing Imprint Montlake Romance stellten die Autorinnen Johanna Danninger und Greta Milàn ihr Gemeinschaftswerk „The Wedding Project“ vor und signierten im Anschluss auch die vom Verlag bereitgestellten Leseexemplare (vielen Dank an dieser Stelle). Im Anschluss wollte ich eigentlich eine Veranstaltung von epubli zum Thema „Exposé“ besuchen, aber nachdem minutenlang versucht wurde, ein funktionierendes Mikrofon zu finden, gab ich entnervt auf und nahm viel lieber am Weltrekordversuch von Twentysix teil, den Roman mit den meisten Autoren zu verfassen.

20180316_133721Zur Mittagszeit las Bianca Iosivoni für den Ravensurger Verlag aus dem ersten Band ihrer „Soul Mates“-Buchreihe und gab einen Ausblick auf ihre kommenden Projekte im Verlag. Ich freue mich schon sehr auf ihre Bücher. Nachdem ich mich etwas beim Burgenwelt Verlag (bei dem ich mich mittlerweile an drei Büchern beteiligt habe – im Foto abgebildet) ausgeruht hatte, startete auch schon das Nachmittagsprogramm. 20180315_104002Zuerst besuchte ich ein Meet & Greet mit Emily Bold (auf dem Weg stolperte ich auch über Manuela Inusa!) und ließ mir mein Exemplar von „Silberschwingen“ signieren. Zudem verteilte Emily Signierexemplare von „Vergessene Küsse“, dem ersten Band ihrer Windham-Reihe (Danke!).

20180316_170145Danach stand ein ganz besonderer Programmpunkt auf meinem Plan. Nora Bendzko, Autorin unter anderem der dunkelphantastischen Galgenmärchen, hatte im Rahmen der literarischen Winterspiele eine Zusammenarbeit mit meinem Blog gewonnen. Da ich Nora schon länger kenne, eine tolle Win-Win-Situation. Entspannt bei einem Kaffee stellte sie sich meinen Fragen, und ich freue mich schon darauf, in der Zeit nach der Messe das Interview mit ihr zu veröffentlichen. Das ganze wird dann auch von einem Gewinnspiel begleitet – also haltet die Augen offen :).

Morgen werde ich wohl endlich die MCC unsicher machen – und natürlich die Lesung und Signierstunde von Ava Reed besuchen. Ach ja, und ein Autorentreffen beim Burgenwelt Verlag steht auch noch an.

Hier noch einige Impressionen von gelungenen Buchpräsentationen – und vom Drachen Valentin, der gestern als Gast den Stand des Verlags Monika Fuchs aufgemischt hat – sehr sympathisch!

[FBM2017] Tag 5 – Rekordschlange und Messeausbeute

Am Messesonntag stand für mich nach dem anstrengenden und langem Samstag nur noch eine Veranstaltung auf dem Plan, die es aber in sich hatte. Die Signierstunde von Kerstin Gier sprengte – gefühlt – alle Rekorde. Obwohl ich bereits 15 Minuten nach Messebeginn – und damit 45 Minuten vor Beginn der Signierstunde – am Fischer-Stand war, hatte die Autorin bereits damit begonnen, zu signieren, und die Schlange war bereits endlos lang. Perfekt organisiert vom Fischer Verlag, war die Schlange auf mehrere Hallenteile aufgeteilt, um keine Gänge zu verstopfen (großes Lob!). Nach etwas mehr als 2,5 Stunden konnte ich mir – in etwa als 320. Besucher – ein Exemplar von Wolkenschloss signieren lassen. Hinter mir standen übrigens noch weitere Menschenmassen, sodass Kerstin Gier statt einer Stunde mindestens vier Stunden signierte.

20171015_121710Den Rest des Tages hatte ich mir freigenommen, um kurz durch die Cosplay-Halle zu laufen (wo mir Funkos von Hermine und Laureline in die Tasche gesprungen sind – nein, ich konnte sie nicht daran hindern :D), und um Bekannte zu treffen. Ich habe mich ganz besonders darüber gefreut, dass es endlich geklappt hat und ich Sarah Ricchizzi gefunden habe. Zudem gab es Treffen mit den tollen und supernetten Kolleginnen Anna Eichenbach (Burgenwelt Verlag), Veronika Lackerbauer (Verlag Ohneohren), mit Yvonne, der guten Seele von Twentysix, und mit der kongenialen Julia Adrian.

Abschließend möchte ich Euch meine Messeausbeute zeigen (und erklären).20171016_184147

Alle Bücher rechts von „Poetische Zeiten“ (Kea von Garnier) sind (inklusive Keas Buch) signiert und zur Messe oder auf der Messe erstanden worden, oder kostenlose Leseexemplare. „Origin“ ist — leider – nicht signiert, bei „Hundert Jahre Einsamkeit“ handelt es sich um ein nicht-signiertes Rezensionsexemplar vom Bloggertreffen bei Kiepenheuer & Witsch. „Licht und Schatten, Band 2“ ist ein signiertes Rezensionsexemplar direkt von der Autorin, und „Wenn alte Wellen singen“ sowie „Luther. Aus dem Leben einer Legende“ sind meine eigenen Exemplare, die ich mir von Mit-Autorinnen signieren ließ.

Insgesamt eine tolle Messe. Ich kann die nächste kaum erwarten. Im Messejahr geht es für mich in ziemlich genau einem Monat weiter mit dem Lit.Love.Lesefestival in München. Vielleicht sehe ich ja den einen oder anderen von euch dort.

[FBM2017] Tag 3 – Zeit für (F)Eierlikör

Am dritten Messetag kam die Messe schlussendlich richtig ins Rollen. Zwar startete ich gemütlich in den Vormittag, den ich mir größtenteils für Treffen freigehalten habe. Ich habe mich sehr gefreut, zum einen Manuela Schörghofer wiederzutreffen, die ich aus gemeinsamen Projekten im Burgenwelt Verlag kenne, und zum anderen mit Stella Delaney eine ebenfalls supernette Kollegin kennenzulernen, die unter anderem für das Schreibmeer bloggt.

Im Verlauf des Vormittags besuchte ich ebenfalls noch meine – am dritten 20171013_113550Fachbesuchertag zum letzten Mal obligatorische – Weiterbildungsveranstaltung, die sehr interessant war. Sebastian Pirling, Fantasy Lektor bei Random House, referierte für Twentysix zum Thema „Konflikte bei Charakteren“. Quintessenz war: Jeder Charakter ist nur so stark, wie die antagonistischen Kräfte, die er überwinden muss, jede Geschichte nur so stark, wie die Konflikte, die in ihr vorkommen. Ein wirklich rundum gelungener Vortrag mit anschaulichen Beispielen, Lektüreempfehlungen und vielem mehr.

Heute fing ich auch zum ersten Mal an, mir als begeisterter Leser neugekaufte Bücher signieren zu lassen. Den Start machten Nina MacKay und Coverdesignerin Marie Graßhoff für „Aschenputtel und die Erbsen-Phobie“. Nach der Mittagspause ließ ich mir dann noch die neue Anthologie, ebenfalls aus dem Drachenmondverlag, „In Hexenwäldern und Feentürmen“ von neun beteiligten Autoren (unter anderem Christian Handel, Katharina Seck, Julia Adrian und Nina Blazon) und vom Covergott Alexander Kopainski höchstpersönlich signieren. Planmäßig folgen an den nächsten beiden Tagen auch nur noch sechs weitere Bücher (Kerstin Gier, Jennifer L. Armentrout, Caroline Brinkmann und Valentina Fast), es hält sich dieses Jahr daher in Grenzen.

20171013_145128Im Anschluss an die zweite Signierstunde ging es für mich zum Bloggertreffen, zu dem der Verlag „Kiepenheuer & Witsch“ geladen hatte. Dort wurde von der Übersetzerin Dagmar Ploetz die von ihr neubearbeitete Auflage von „Hundert Jahre Einsamkeit“, dem Jahrhundertroman von Gabriel Garcia Marquez, vorgestellt. In zwangloser Runde plauderte sie, moderiert von Ulrike Meier, über das Buch und ihre Arbeit – und zeigte sich auch an der Welt der Buchblogs ehrlich interessiert. Aufgrund des kleinen Kreises mal ein ganz anderes Event, aber nicht minder spannend.

Nach einer kurzen Pause kam dann der Abschluss – und, wenn man die Menschenmassen und den Geräuschpegel beachtet, wohl der Höhepunkt des Tages. Udo Lindenberg spielte auf der Open Stage. Nachdem er kurz das Fotobuch gezeigt hatte, das von seinen Auftritten der letzten vier Jahre entstanden ist, spielte er für eine gute halbe Stunde einige seiner größten Hits. Neben „Cello“, „Hinterm Horizont geht’s weiter“ und „Candy Jane“ durfte natürlich „Ich mach mein Ding“ auch nicht fehlen. Eierlikör trinkend – den Udo kurzerhand zum Feierlikör umtaufte – und Zigarre rauchend tänzelte er gewohnt gelenkig über die Bühne. Neben einigen Bandmitgliedern hatte er auch weitere Teile seines regulären Tourteams dabei. Ein Wahnsinn. Vom Gedränge wahrscheinlich ein guter Ausblick auf die nächsten beiden Tage.

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Apropos Ausblick. Morgen muss ich noch eine Stunde früher das Haus verlassen, da ich um neun nicht an der Messe sein muss, sondern in der Frankfurter Innenstadt. Dort findet nämlich das Leser-Blogger-Frühstück mit Jennifer L. Armentrout statt, zu dem ich eingeladen bin. Ich kann es kaum erwarten. Da Abends allerdings noch die Abendveranstaltung mit Dan Brown ist, wird es ein verdammt harter Tag. Ich bitte bereits jetzt um Nachsicht, dass ich den Tagesbericht dann nachreichen werde, da ich wohl kaum vor Mitternacht, nach etwa achtzehn Stunden, wieder zuhause bin :). In dem Sinne wünsche ich Euch ein schönes Wochenende 🙂

[lit.love 2016] Ein Tag im Paradies

Am Samstag habe ich mich – zum voraussichtlich letzten Mal in diesem Jahr – in den Messe- und Conventiontrubel gestürzt und die lit.love in München besucht. Vielen Dank an dieser Stelle auch direkt an den Schreibwettbewerb von Twentysix, Jolie und der lit.love für den freien Eintritt zur Veranstaltung und den tollen Tag.20161112_091819

Die Lit.love – als Lesefestival von Autorinnen aus den Genres Liebesroman und Erotik angekündigt – entpuppte sich bei näherem Hinsehen als viel mehr. Natürlich gab es die obligatorischen Lesungen und Meet & Greets mit den Autorinnen, dazu kamen jedoch interessante Workshops und Paneldiskussionen und man konnte Einblick in die Arbeit von Verlagen, Literaturagenturen etc. gewinnen. Man hatte das Gefühl, dass, ähnlich wie bei der LLC in Berlin, hier eine ganze Branche zusammenkommt – nur, dass es bei der lit.love lediglich um die Verlage einer (großen) Verlagsgruppe ging. Die Veranstaltung wurde von Random House organisiert und fand im Herzen von München in den Verlagsräumlichkeiten statt – ein Paradies für jeden Buchfan und angehenden Autoren.

20161112_100922Eröffnet und geschlossen wurde der Samstag jeweils von einer Talkrunde mit einer internationalen Bestsellerautorin. Am Morgen plauderte Sylvia Day mit der Moderatorin über den Abschluss ihrer Crossfire-Reihe und ihre Zukunftspläne. Im Anschluss begann für mich der produktive Teil des Tages.

Als nächstes besuchte ich eine Paneldiskussion mit Sabrina Qunaj (auf der Lit.love als Ella Simon unterwegs), Constanze Wilken und Brigitte Riebe zum Thema Recherche bei historischen Romanen. Ich kannte bisher nur die Bücher von Sabrina Qunaj / Ella Simon,20161112_1101480 die jeweils hervorragend recherchiert waren, aber auch die anderen beiden Autorinnen überzeugten mich mit ihrer Einstellung und ihrer Vorgehensweise bei der Recherche für ihre historischen Romane.

Danach stand eine Diskussion über Literaturagenturen auf dem Programm. Klaus und Michaela Gröner von der Literaturagentur erzähl:perspektive berichteten zusammen mit der Autorin Claudia Winter und Claudia Negele, Lektorin und Hardcover-Programmverantwortliche beim Goldmann Verlag, über das Zusammenspiel von Agentur, Autorin und Verlag. Interessante Anekdoten und vielfältige Fakten machten das vielleicht zur informativsten Veranstaltung des Tages. Erfolgschancen unverlangt eingesandter Manuskripte, Wunschqualitäten von Autoren aus Agentursicht, Probleme bei der Zusammenarbeit uvm. wurden wechselseitig diskutiert und analysiert. Glücklicherweise hatte ich bereits mein Notizbuch gezückt und konnte mir einige wichtige Fakten mitschreiben :).

Nach der Mittagspause ging es für mich mit einer Veranstaltung zum Thema „Social Media und Lesungen“ weiter. Die Autorinnen Victoria Seifried, Petra Durst-Benning und Bettina Belitz berichteten über ihre vielfältigsten Erfahrungen bei Lesungen und über ihre Social-Media-Präsenzen und -Konzepte. Anschließend nahm ich noch schnell am Meet & Greet von Ella Simon teil und ließ mir ihr Buch „Ein Gefühl wie warmer Sommerregen“ signieren, dass ich hier bereits besprochen habe :). Es folgte ein spannender und toller Workshop mit Constanze Wilken zur Erschaffung lebendiger, dreidimensionaler Protagonisten, der leider viel zu schnell vorbei war.

20161112_170051Dann neigte sich der Tag auch bereits dem Ende entgegen. Zum Abschluss des Programms stand – wie bereits angekündigt – nochmal eine Talkrunde mit einer internationalen Autorin auf dem Plan. Katherine Webb gab sich die Ehre und sprach über ihre anfänglichen Misserfolge als Autorin (erst ihr 7. Buch nach 10 Jahren Wartezeit konnte sie veröffentlichen), sowie über ihr neuestes Werk „Das Versprechen der Wüste“. Auf dem Weg zur Garderobe stolperte ich dann noch über Frieda Bergmann und nutzte die Gelegenheit, ihr zum verdienten Sieg beim Schreibwettbewerb zu gratulieren. Ich bin schon gespannt, welches Werk von ihr als nächstes dann bei Twentysix erscheinen wird – und freue mich, bereits jetzt, auf die (hoffentlich stattfindende) nächste Lit.love 2017: Es war eine tolle Erfahrung!

 

[Veröffentlichung] „LiebesGeschichten“

Es war ein Traum, zu schön, um wahr zu sein. Nachdem ich aus hunderten Einsendungen den Sprung auf die fünfköpfige Shortlist des lit.love Schreibwettbewerbes geschafft hatte, bestand auf einmal eine reelle (zwanzigprozentige) Chance, als Sieger vom Feld zu gehen. Meine Geschichte wäre dann in der Jolie veröffentlicht worden und in einer Auflage von etwa 200.000 Stück über ganz Deutschland verteilt worden. Aber es hat nicht sein sollen :). Gewonnen hat Frieda Bergmann – ebenfalls eine tolle und sympathische Autorin, die ich bereits in Frankfurt auf der Buchmesse kennen gelernt hatte.

Die Enttäuschung ist jedoch nicht groß. Es war ein tolles Gefühl, erstmals in einem 51slcmfgn-lgrößeren Schreibwettbewerb auf der Shortlist zu stehen – und spätestens, wenn ich morgen dann auf der lit.love in München (ich werde fleißig berichten!) mich zum letzten Mal in diesem Jahr in den Messe/Convention-Trubel stürze, wird sicherlich die Freude überwiegen.

In den letzten Tagen ist zudem das e-Book mit allen fünf Shortlist-Geschichten (und einer Bonusgeschichte) erschienen. Wer also Lust hat, meine Geschichte „Die zweite Flasche Bier“ oder die Gewinnergeschichte von Frieda zu lesen, kann dies zum Beispiel hier oder hier kostenlos tun.

Neben dem Bericht von der lit.love habe ich in den nächsten Tagen noch weitere erfreuliche Nachrichten zu verkünden 😉 – es bleibt also spannend!

Liebe Grüße
Erik

[FBM2016] Shortlist!!! (Tag 3)

Was für ein Tag! Dieser Tag war Balsam für die Autorenseele – doch dazu später mehr :). Zur Überbrückung ein Foto mit einem Pandabär!20161021_102232

Zuerst begann der dritte Messetag ganz geruhsam damit, dass ich erneut beim „Zauber zwischen Zeilen“-Stand vorbeischaute, um mir die Anthologie von Julia Adrian signieren zu lassen. Anschließend habe ich beim Drachenmond Verlag dann noch die Anthologie „Hinter Dornenhecken und Zauberspiegeln“ gekauft, und sie mir ebenfalls, unter anderem von Julia Adrian und Alexander Kopainski, der Covergott höchstpersönlich, signieren lassen. Ich war dann auch noch kurz beim Stand des Kunstanstifer Verlags und habe mir dort ein wunderschön illustriertes Buch gekauft mit dem Titel „Hundebraten Süßsauer“.

20161021_120744Vor der Mittagspause ging es dann zu einer Veranstaltung von Prof. Werner Meyer über die Burg Krak des Chevaliers in Syrien, die ganz informativ war und einige spannende Bilder enthielt und vor allem vor dem Hintergrund interessant war, dass die Burg im Rahmen des schrecklichen Krieges teilweise zerstört wurde, durch die zentimetergetreue vorherige Vermessung und Dokumentation jedoch wieder aufgebaut werden könnte.20161021_142002

Nach der Pause hörte ich mir zur Entspannung jeweils Teile der Vorträge über Newsletter-Marketing und das Schreibprogramm „Papyrus Autor“ an, bevor er zum eigentlichen Hauptevent des Nachmittages kam: der Prämierung des Siegertitels vom Schreibwettbewerb von tolino und Carlsen Impress. Gewonnen hat Laura Kuhn mit „We could be Heroes“, der Titel erscheint im März 2017 als e-Book und Taschenbuch bei Carlsen Impress. Auch die Plätze zwei und drei gewannen e-Book Veröffentlichungen bei Carlsen und Marketingpakete von tolino.

20161021_164633Doch damit nicht genug der Schreibwettbewerbe. Um 17 Uhr wurde eine weitere Shortlist präsentiert: die Shortlist des Schreibwettbewerbes zur lit.lo20161021_170147ve 2016 in Kooperation mit dem Magazin Jolie und Twentysix, dem Selfpublishing-Distributor von Random House. Aus mehreren hundert eingesandten Kurzgeschichten wählte die Jury eine Shortlist von fünf Titeln, die alle Freikarten zur lit.love und kostenlose Veröffentlichungen bei Twentysix gewannen. Alle Shortlist-geschichten werden zudem als kostenfreies e-Book veröffentlicht. Der erste Platz wird am 04.11.2016 bekannt gegeben und erhält zusätzlich bezahlte Unterkunft, An- und Abreise zur lit.love, sowie die Veröffentlichung der Gewinnergeschichte in einer Ausgabe des Magazins Jolie! Hier nun die Shortlist in aller Pracht:

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Wem hier ein Name bekannt vorkommt, der hat Recht! Da stehe wirklich ich! Ich musste mich heute auch oftmals kneifen, als ich davon erfahren habe. Gerade auch vor dem Hintergrund einiger Absagen tut es besonders gut, wenn eine eigene Geschichte wertgeschätzt wird – und wenn einen dann noch das Random House-Team nett betreut und die Geschichte lobt, ist der Tag perfekt. Und dass das auch noch komplett unerwartet kam (wie hätte man bei etwa 500 Einsendungen und einer Shortlist aus 5 Titeln schon auch nur im Ansatz daran denken können), macht das ganze umso schöner. Jetzt gilt es, die Daumen zu drücken. Es wäre nämlich ein noch größerer Wahnsinn, sollte meine Geschichte es schaffen, in der Jolie zu erscheinen. So oder so – ich bin glücklich und froh, einer weiteren Geschichte eine Heimat gegeben zu haben – und werde dann mal beizeiten die Kategorie Schreibwettbewerbe/Literaturpreise auf meiner Website einführen *lach*.20161021_170510

Nachdem sich der ganze Trubel bis Morgen hoffentlich etwas gelegt hat, werde ich Morgen einen eher veranstaltungsarmen Tag in Frankfurt verbringen, mir lediglich ein Buch signieren lassen und zu einem Meet & Greet gehen.

Liebe Grüße
Erik

[FBM2016] Märchen an die Macht! (Tag 2)

Auch in den zweiten Messetag startete ich pünktlich um neun Uhr, ließ es aber sehr ruhig angehen. Anfangs ließ ich mich etwas durch die Hallen treiben, 20161020_101901.jpgbevor ich um 10 Uhr die Buchvorstellung von Stefan Aust zu seiner Biographie über den Journalisten Konrad Heiden, laut Titel „Hitlers erster Feind“, besuchte. Konrad Heiden war ab den 20er Jahren Journalist und betrachtete, aber vor allem beschrieb, den Aufstieg des Nationalsozialismus aus nächster Nähe. Dabei war er einer der wenigen und vielleicht der erste überhaupt, der die große Gefahr erkannte, in die das Land und die Gesellschaft steuerte. Austs Buch enthält zur Illustration seines Lebensweges daher auch viele Texte aus der Feder Heidens, die das Zeitgeschehen mit einem brillianten, fast sarkastischen Ton beschreiben.

Im Anschluss besuchte ich zwei interessante Vorträge in der Selfpublishing-Area zum Thema „Beziehungen zwischen Bloggern und Autoren“ und „Die eigene Stimme finden – Tipps aus dem Lektorat“. Für letzteres hatte der mit Random House verbundene Distributor twentysix einen Lektor aus dem Heyne Verlag aufgeboten, der viele verschiedene, aber oftmals auch bereits allgemein bekannte Hilfestellungen gab, wie man an seinen Texten arbeiten und diese verbessern kann.

20161020_121626.jpgVor der Mittagspause besuchte ich dann noch ein Interview für den Spiegel mit der Autorin Sibylle Lewitscharoff, die ihr neuestes Buch „Das Pfingstwunder“ vorstellte. Das hochinteressante Gespräch drehte sich dabei um Themen wie die Bedeutung von Dantes „Göttlicher Komödie“ und Höllenvorstellungen in der heutigen Zeit. Bisher die ansprechendste Buchdiskussion, die ich in diesem Jahr auf der Messe besucht habe – ich werde mir den Roman direkt mal vormerken.

Nach der Pause stand das Highlight des Tages auf dem Programm: Die Verleihung des 51m6od6ktbl-_sx311_bo1204203200_Kindle Storyteller Awards 2016. Von 1.900 eingereichten Romanen hatten es fünf durch die Wahl der Kindle-Leser auf die Shortlist geschafft, aus denen eine Jury um Astrid Korten und Poppy J. Anderson dann den Preisträger ermittelte, der nicht nur mit 10.000 Euro, einem gigantischen Marketingpaket von 20.000 Euro, sondern vor allem auch mit einem HarperCollins-Verlagsvertrag nach Hause fahren durfte. Gewonnen hat Halo Summer mit „Aschenkindel – das wahre Märchen“, was mich besonders gefreut hat, da das Cover wunderschön ist und „Märchen“ als Buchgenre oftmals nicht genug an Beachtung finden. Da Amazon zudem für Pressevertreter Belegexemplare aller Shortlist-Titel verteilt hat (da hat sich die Pressekarte mal richtig gelohnt :)), werde ich „Aschenkindel“ auch hier auf meinem Blog besprechen, und eventuell auch noch den ein oder anderen der vier „unterlegenen“ Romane vorstellen.20161020_140144.jpg

Abschließend schlenderte ich noch etwas über die Messe, besuchte nochmal den Stand der „Zauber zwischen Zeilen“-Autorinnen und holte mir erste Impressionen aus der Vorstellung des Gastlandes Niederlande/Flandern. Da ich dann mit leichten Kopfschmerzen kämpfte, beendete ich auch den Donnerstag ungeplant bereits eine Stunde vor Messeende.

Alles in allem also eher ein ruhiger Tag, was auch für den Freitag geplant ist, bevor ab Samstag jedwede Ruhe schon durch die Menschenmassen der Publikumstage unmöglich wird.