[Buchgedanken] Valentina Fast: „Royal: Eine Krone aus Alabaster“

Die erste Rezension des neuen Jahres gebührt einem wirklichen Highlight. Um den Jahreswechsel habe ich „Royal: Eine Krone aus Alabaster“, den zweiten Sammelband von Valentina Fasts märchenhafter Buchreihe gelesen. Er beinhaltet die e-Book-Teile 3 und 4 und ist als Impress Taschenbuch 2017 im Carlsen Verlag erschienen. Das Buch ist am ehesten dem Genre Dystopie zuzuordnen, die Besprechung des Vorgängerbandes findet ihr hier.

~~~ Achtung! Die Buchbesprechung könnte leichte Spoiler aufweisen ~~~

51xptekbwwl-_sx319_bo1204203200_Obwohl sich die Reihen der Kandidatinnen merklich lichten, weiß noch immer keine von ihnen, welcher der vier jungen Männer der Prinz ist. Während Tatyanas Mitbewohnerin Claire bereits hoffnungslos einem der Männer verfallen ist, tobt in Tatyana ein Kampf der Gefühle. Obwohl Phillip ihr Herz bei jeder Bewegung in Aufruhr versetzt, spürt sie, dass er ihr etwas verheimlicht. Etwas, das mit ihren verlorenen Erinnerungen zusammenhängt. Als sie endlich die Wahrheit erfährt, ist nichts mehr so, wie es vorher war.

Die Handlung von „Royal: eine Krone aus Alabaster“ knüpft nahtlos an den Vorgängerband an und schreibt diese kontinuierlich fort. Auch vom Niveau her kann der Band – trotz kleinerer Schwächen – mit dem ersten Teil mithalten. Insbesondere bin ich weiterhin ein Fan des sehr gelungenen Weltenbaus und der Ich-Perspektive, die den Leser nah an den Gedanken und Gefühlen von Tanya hält.

Der Spannungsbogen wird die ganze Zeit gehalten, und der Leser durch unerwartete Wendungen durchaus ins Ungewisse geführt. Kleinere, logische Ungereimtheiten mindern dabei nicht das Lesevergnügen. Die Charaktere, insbesondere Claire, entwickeln sich stetig weiter und sind das Herzstück des Romans, der mit glänzenden Nebencharakteren (unter anderem Erica und Charles) punktet. Lediglich das Handeln der Protagonistin erschien mir gelegentlich nicht nachvollziehbar.

Auch wenn der Cliffhanger am Ende des Romans nicht so stark ausfällt, wie im Vorgängerband, liegt dennoch keine abgeschlossene Handlung vor und der Roman kann keinesfalls als Standalone gelesen werden. Als Mittelteil einer Trilogie funktioniert er hingegen gut und läutet ein spannendes Finale ein. Valentinas Schreibstil ist flüssig, gefühlvoll und lässt sich gut lesen. Das Cover ist ein Traum und bietet einen hohen Reihenwiedererkennungswert. Buchsatz, Lektorat und Korrektorat haben ordentlich gearbeitet.

Mein Fazit? „Eine Krone aus Alabaster“ ist eine gelungene Fortsetzung von Valentina Fasts spektakulärer Royal-Trilogie. Leichte Unstimmigkeiten werden durch einen gelungenen Weltenbau und überwiegend tolle Charaktere mehr als wettgemacht. Die Buchreihe gehörte zurecht zu meinen Lesehighlight 2017 – der Abschluss der Reihe kann gar nicht schnell genug erscheinen.

 

[FBM2017] Tag 4 – Der Showdown der Superstars

20171014_095613Am Messesamstag kam es zum großen Starauflauf auf und neben der Frankfurter Buchmesse. Mein Tag begann mit einem exklusiven Meet & Greet für Leser und Blogger mit Jennifer L. Armentrout, zu dem es noch einen ausführlichen Beitrag im Rahmen der Aktion #AmazingArmentrout geben wird. Nur bereits so viel vorab – es war genial <3.

Auf der Messe angekommen, freute ich mich dann besonders darüber, dass Caroline Brinkmann spontan ein kleines Meet & Greet am Bastei Lübbe Stand abhielt und dort auch ihr neuestes Werk, „Die Perfekten“, signierte, worauf ich mich seit der Litblog Convention gefreut habe. Cari war nicht nur (mehr oder minder) im Cosplay erschienen, sondern auch supernett und zugänglich. Der zweite Teil ihrer Reihe wird 2018 erscheinen.20171014_134313

Dann begann auch schon der stressige Teil des Tages. Die nächsten zwei Stunden verbrachte ich stehend in der prallen Sonne vor der Open Stage. Bill Mockridge und Margie Kinsky stellten ihr Buch „Hurra, wir lieben noch!“ auf eine witzige und unterhaltsame Weise vor. Das bekam ich allerdings nur mit, weil ich mich bereits jetzt an die Bühne gekämpft hatte, um bei den nächsten beiden Veranstaltungen vor Ort zu sein. Nach Bill und Margie trat nämlich Nicholas Sparks auf. Ja, der Nicholas Sparks. Frisch eingeflogen aus Amerika stellte er sein neuestes Buch „Seit du bei mir bist“ vor, wie immer eine Liebesgeschichte aus North Carolina, allerdings mit tragischen Elementen 20171014_142210und einer starken Familiengeschichte. Auch er war überraschend witzig.

Anschließend das Bühnenhighlight des Nachmittags. Cassandra Clare, die Autorin, unter anderem der „City of Bones“-Reihe, gab sich die Ehre – die Lesung der deutschen Texte übernahm der Schauspieler Bastian Hagen. Moderiert wurde die Veranstaltung von niemand geringerem als Mona Kasten, selbst Bestsellerautorin und großer Fan von Cassandra 20171014_143454(0)Clare. Eine tolle und sympathische Gesprächsrunde mit informativen und witzigen, spannenden und kuriosen Fragen entwickelte sich, nicht zuletzt dank der genialen Moderation von Mona. Cassandra Clare gab nicht nur Einblicke in ihr aktuelles Werk, sondern stellte viele weitere Bücher in Aussicht, was zu kurzem Hyperventilieren auf der Bühne und in weiten Teilen des Publikums sorgte. Was für eine geniale Veranstaltung!

Danach kämpfte ich mich durch die gefüllte Halle 3.0 zum Carlsen-Stand, um mich bei der Signierstunde von Valentina Fast anzustellen, ich war natürlich bereits sehr spät dran, die Wartezeit betrug etwa 75 Minuten. Sie signierte (und verkaufte, sogar vor dem offiziellen fErscheinungstermin) den zweiten Band von „Royal“ und den ersten Band von „Belle et la magie“ als Taschenbuch. Insbesondere Royal konnte ich kaum erwarten, und freue mich schon darauf, mich wieder in die Geschichte zu stürzen.

Am Abend nutzte ich dann die – einmalige – Gelegenheit, Dan Brown live zu sehen, meine einzige Abendveranstaltung der Woche. Vor knapp 2.000 Menschen stellte der Autor seinen neuen Langdon-Roman „Origin“ vor, sprach über Moderne Kunst und das Verhältnis zwischen Religion und Wissenschaft. Die deutschen Passagen wurden großartig vom Tatort-Kommissar und Theaterschauspieler Wolfram Koch gelesen, die Moderation übernahm Alf Mentzer von hr2. Ein toller, viel zu kurzer, Abend, der – zurecht – in Standing Ovations für den Autoren gipfelte, was in der Literatur nicht alle Tage vorkommt.20171014_190757

Nach einer Vollsperrung des Heidelberger Hauptbahnhofes kehrte ich dann gegen 23.00 Uhr nach Hause zurück, um noch ein wenig Schlaf vor dem letzten Messetag zu erwischen, auf dem mich Kerstin Gier erwartete. Dan Brown, Cassandra Clare, Jennifer L. Armentrout, Nicholas Sparks, Caroline Brinkmann, Bill Mockridge, Margie Kinsky, Valentina Fast. Was war das nur für ein Tag!