[LBM2023] Tag 2 – Von Geistern, Giften und Gameshows

Gestern stand schon der zweite Tag der Leipziger Buchmesse an – und war wie üblich viel zu schnell vorbei. Dabei war der Tag mit Highlights und tollen Veranstaltungen gefüllt, unter anderem mit: Marah Woolf, Julia Dippel, Ben Aaronovitch, Anne Lück, Stella Tack, Lea Korte, Franzi Kopka, Uve Teschner und Anabelle Stehl.

Der Tag begann dabei für mich gemütlich mit einer Lesung und Buchvorstellung von Marah Woolf und Julia Dippel am Gemeinschaftsstand „Studium rund ums Buch“. Leider fast zu gemütlich, denn die spannende und interessante Veranstaltung sprengte etwas den vorgesehenen Zeitplan, sodass ich direkt die Folgeveranstaltung streichen musste. Nichtsdestotrotz immer wieder toll, von Marah und Julia in phantastische Welten entführt zu werden.

Mittags stand dann ein internationaler Headliner auf dem Plan. Ben Aaronovitch präsentierte im Gespräch mit dem Hörbuchsprecher und Schauspieler Uve Teschner den neuesten Kurzroman: „Die schlafenden Geister des Lake Superior“ und stand im Anschluss sogar für Fotos und Signaturen zur Verfügung, was ich mir natürlich nicht entgehen und mir die ersten beiden Bände der Peter-Grant-Reihe signieren ließ.

Auch der frühe Nachmittag stand dabei (wie fast der ganze Tag) ganz im Zeichen der Phantastik. So besuchte ich zuerst eine von Anabelle Stehl moderierte Lesung aus „Silver & Poison: Das Elixier der Lügen“ von Anne Lück und kaufte mir im Anschluss das Buch (das erste bislang auf der Messe!), um es mir von Anne, die ich ja bereits in Frankfurt kennenlernen durfte, signieren zu lassen. Zwischendurch schaute ich auch bei Stella Tack vorbei, um mir „Black Bird Academy – Töte die Dunkelheit“ signieren zu lassen – ein Fixtermin auf jeder Messe, da Stellas Bücher ungesehen bei mir einziehen dürfen – ich liebe Ivy aus „Kiss me once“ einfach zu sehr <3.

Zum Tagesabschluss besuchte ich zuerst Lea Korte an ihrem Stand der Romanschmiede, um mir „Morgen werden wir glücklich sein“ signieren zu lassen, bevor ich den Freitag gemütlich bei einer hochspannenden Lesung von Franzi Kopka aus ihrem Debüt „Gameshow – Der Preis der Gier“, dem Auftakt ihrer dystopischen Dilogie, ausklingen ließ.

Der heutige Messetag hält dabei als absolutes Highlight endlich mal wieder einen Besuch bei Mona Kasten bereit, also bei der Autorin, die meine Liebe zum Genre New Adult überhaupt erst geweckt hat <3. Doch dazu dann später oder morgen mehr. Jetzt habe ich erstmal noch die Fotos der gestrigen Signierstunden für Euch :).

[Buchgedanken] Caroline Brinkmann: „Zimmer gesucht, Liebe gefunden: Emmas Disaster-Diary“

Vor kurzem habe ich „Zimmer gesucht, Liebe gefunden: Emmas Disaster-Diary“ von Caroline Brinkmann gelesen. Das Buch ist 2022 im dtv Verlag, dtv Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, erschienen und als Liebesroman einzuordnen. Vielen Dank an dieser Stelle auch an den Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars im Rahmen einer Leserunde auf Lovelybooks.de.

Was tun, wenn man nach zwei Jahren Beziehung über Facebook abserviert wird und 148 Freunden gefällt das? Emmas große Liebe Leon hat sie für die heiße Influencerin Larissa sitzen gelassen. Ausgerechnet an dem Tag, an dem die beiden zusammenziehen wollten. Eine neue Bleibe muss her. Glücklicherweise sucht Dirk, ein Bekannter ihrer besten Freundin, eine neue Mitbewohnerin. Das Problem: Er ist ein eigensinniger Computernerd, der im echten Leben mit Menschen nicht viel anfangen kann. Und erst recht nicht mit Liebeskummer. Aus Mangel an Alternativen zieht Emma bei ihm ein. Das Chaos ist vorprogrammiert.

„Zimmer gesucht, Liebe gefunden: Emmas Disaster-Diary“ ist von mir als Liebesroman betitelt worden, es ist aber zugleich soviel mehr, und daher schwer in eine Genreschublade zu pressen. Es ist ein Liebesroman, zu alt für YA, zu wenig spicy für NA, dafür mit unglaublich viel Humor. Darüber hinaus enthält er durchaus eine kleine, feine gesellschaftskritische Seite, behandelt Themen wie Mobbing, die Schattenseiten von Sozialen Medien und Bindungsängste – etwas zu viel für cosy Feel-Good. Aber egal, was das Buch genau ist, eines ist es sicher: ein Jahreshighlight! Oder wie Stella (Tack) im Blurb sagt: eines der witzigen Bücher des Jahres.

Denn die Handlung ist kurzweilig, humorvoll und abwechslungsreich, gespickt mit Kultszenen und tollen, auch herzerwärmenden Momenten. Caroline Brinkmann mischt hierbei ernste mit witzigen Themen, ohne den Schwerpunkt auf die Liebesgeschichte zu verlieren. Die Handlung wird dabei ergänzt durch Einträge im „Disaster-Diary“, von denen ich mir – der einzige kleine Kritikpunkt – noch viel mehr gewünscht hätte, spielt es doch bereits im Buchtitel eine prominente Rolle.

Auch das Setting begeistert. So entführt die Autorin den Leser in eine Welt voller Gegensätze, in eine Welt zwischen WG-Zimmer und High-Society, zwischen Wohnungsdetektei und Whirlpoolpartys, zwischen sprechenden Pflanzen und – unerwartet tiefgründigen – Sexgöttern. Dabei ist Caroline Brinkmanns Schreibstil unglaublich humorvoll, flüssig und leicht zu lesen, einfach perfekt für die Handlung, er lässt das Kopfkino sofort anspringen und sorgt dafür, dass man das Buch kaum aus der Hand legen möchte.

Die einzelnen Charaktere sind unglaublich, sind dreidimensional angelegt, haben Stärken und Schwächen, eigene Ziele und Motive. Auch wenn der komplette Cast überzeugt, niemand hier nach unten abrutscht, gibt es doch noch einzelne Charaktere, die herausstechen. Neben Ems und Dirk brillieren vor allem Sarah, Pamela und Rick. Insbesondere Sarah würde ich noch ein persönliches Happy-End, vielleicht in einem weiteren Buch, wünschen.

Die Buchgestaltung ist solide. Lektorat und Korrektorat haben sauber gearbeitet, der Buchsatz ist wunderschön und endlich einmal ein Musterbeispiel dafür, wie Chatnachrichten vernünftig in den Text integriert werden können. Der Buchumschlag ist auf dem Cover hochwertig geprägt, mit Klappen und farbigen Coverinnenseiten versehen. Das Titelmotiv ist zwar interessant, aber hier hätte noch mehr Potential bestanden, ich hätte mich über einen noch stärkeren Bezug zur Handlung, ein noch intensiveres Cover noch mehr gefreut.

Mein Fazit? „Zimmer gesucht, Liebe gefunden: Emmas Disaster-Diary“ ist ein brillanter Liebesroman, der vor allem durch seine unglaublich tollen Charaktere und seinen Humor glänzt – ein absolutes Jahreshighlight. Für Leser aller Genres bedenkenlos zu empfehlen – ab einem Lesealter von etwa 14 Jahren.

[FBM2022] Meine Messeausbeute

Bevor es hier ab Morgen wieder regulär mit Rezensionen und Buchvorstellungen weitergeht, möchte ich Heute noch einmal die Frankfurter Buchmesse Revue passieren lassen und Euch meine Messeausbeute zeigen – mit signierten Büchern und Karten von: Leon Löwentraut, Vanessa Mai, Palina Rojinski, Anna Ruhe, Philipp Lahm, Sarah Sprinz, Lena Kiefer, Markus Heitz, Stella A. Tack, Anne Lück, Elise Kova, Anna Benning, Carolin Wahl und Diane Kruger.

Dabei sind auf dem ersten Bild die auf der Messe gekauften und als Leseexemplar erhaltenen Bücher abgebildet (mit Ausnahme von „Fairy Tale Camp“ und „Das magisches Klavier“ signiert), auf dem zweiten die zur Messe mitgebrachten und dort signierten Bücher. Auf dem dritten Bild sind noch einige signierte Autogramm- und Postkarten und auf dem vierten diverse Messegoodies abgebildet – man beachte den Kochlöffel :D.

Da ja in diesem Jahr leider auch das Lit.Love Lesefestival ausfällt, war das meine letzte Messe für 2022, die Wartezeit bis Leipzig wird grausam. Auf ein hoffentlich tolles, und volles, nächstes Messejahr!

[FBM2022] Tag 4 – Viel Licht und wenig Schatten

Gestern fand der in jedem Jahr chaotischte Messetag statt: der Samstag – teils war in den Gängen gar kein Durchkommen mehr. Umso erfreuter war ich, dass ich mein Programm nahezu komplett erledigen und so einen schönen und erfolgreichen Messetag verbringen konnte, mit: Diane Kruger, Vince Ebert, Liao Yiwu, Palina Rojinski, Markus Heitz, Lena Kiefer, Stella Tack, Anna Benning und Anne Lück.

Dabei war mein Programm im Wesentlichen zweigeteilt, am Vormittag ein abwechslungsreicher Strauß an Veranstaltungen – und nachmittags ging es dann zu Signierstunden und Meet & Greets. Den Beginn machte dabei Weltstar Diane Kruger, die auf dem Blauen Sofa ihr Kinderbuch „Dein Name“ vorstellte, und über ihre eigene Kindheit und ihre Tochter sprach. Ein unglaublich toller Auftritt, der mich eigentlich dazu inspirierte, spontan ihre Signierstunde mit einzuplanen – doch dazu später mehr ;).

Danach ging es weiter zur ARD-Bühne, auf der Vince Ebert Platz nahm und im Gespräch mit Tobias Ranft sein Buch „Lichtblick statt Blackout“ vorstellte. Mit dem Moderator entbrannte dabei eine Diskussion über Klima-, Umweltschutz, Atomkraft und fossile Energien sowie den Innovationsstandort Deutschland, die teils etwas aus dem Ruder lief, aber nichtsdestotrotz sehr interessant war.

Zum Abschluss des Veranstaltungsblocks stellte auf der ARD-Bühne der frühere Friedenspreisträger des deutschen Buchhandels Liao Yiwu sein Buch „Wuhan“ vor, ein hochaktueller Dokumentarroman über die Pandemiezeit in China. Aus der deutschen Ausgabe las dabei die Schauspielerin und Sprecherin Johanna Marx.

Am Nachmittag – und teils zwischendurch auch schon am Vormittag – zog es mich dann zu Signierstunden und Meet & Greets. Erstaunlicherweise – und erfreulicherweise – gelang es mir dabei, mein vorgeplantes Programm komplett einzuhalten. So konnte ich Lena Kiefer, Stella Tack und Anna Benning (links) treffen, eine Signierstunde von Anne Lück (mitte) für Knaur besuchen und am großen Signiermarathon teilnehmen, bei dem ich Markus Heitz und Palina Rojinski (rechts) traf. Letztere signierte dort ihr Buch „Folge deinen Sternen“, und nahm sich Zeit für Fotos und ihre Fans – absolut sympathisch. Leider konnte ich mir jedoch kein Buch von Diane Kruger signieren lassen, da wenige Personen, bevor wir dran gewesen wären, die Stunde abgebrochen wurde – unglaublich schade. Dies war aber der einzige Wermutstropfen an einem sonst wunderschönen Messetag.

Heute steht zum Abschluss noch einmal ein eher ruhiger Tag an, mit einigem an Programm, aber eigentlich keinen Signierstunden mehr. Doch dazu dann, wie üblich, später oder am morgigen Tag mehr :).

Von Jugendthrillern und junger Liebe | Doppelter Buchkauf

Heute möchte ich Euch zwei Bücher zeigen, die zuletzt bei mir eingezogen sind: „Monday Club – Das erste Opfer“ von Krystyna Kuhn ist der Auftakt einer Reihe an Jugendthrillern aus dem Oetinger Verlag, während „Kiss Me Now“ von Stella Tack aus dem Ravensburger Verlag eine meiner absoluten Lieblingsreihen aller Zeiten beendet und im Young-Adult-Genre anzusiedeln ist. VIelen Dank auch an die Buchhandlung Graff für die Durchführung einer Signieraktion zu Stellas Buch.

Habt Ihr eine der beiden Reihen bereits gelesen?

[LBM2021] Tag 2: Von Grenzen und ganz großen Gefühlen

Gestern stand bereits der zweite Tag der Leipziger Buchmesse an. Nachdem der erste Tag ja noch etwas kulturlastig war, spiegelte der Messefreitag meinen persönlichen Lesegeschmack besser wieder und wurde auch von zwei meiner absoluten Lieblingsautorinnen eingerahmt: Bianca Iosivoni und Stella Tack.

Wie angedeutet, begann der Tag mit Bianca Iosivoni, die zusammen mit Morgane Moncomble vom LYX Verlag per Instagram-Stories zum Thema Schreibroutinen interviewt wurde – ein spannender Einblick in den Alltag der beiden. Auch im Anschluss blieb ich bei einer Autorin des Verlags und – die Brücke zum Vortag schlagend – lauschte einer Lesung und Buchpräsentation von Anabelle Stehl, die von einer Studentin der HTWK Leipzig zu ihrem neuesten Roman „Breakaway“ interviewt wurde – hochspannend und supersympathisch. Bewundernswert, wie es ihr gelungen ist, als Bloggerin mit ihren Debütprojekten direkt zu einem so renommierten Verlag zu kommen.

So ganz ohne Kultur und Politik kam der Tag dann allerdings doch nicht aus. Am Nachmittag sah ich mir ein Gespräch auf dem Blauen Sofa zum Buch „Grenzerfahrungen“ an. Der Autor – und Bundestagspräsident – Dr. Wolfgang Schäuble diskutierte mit der Moderatorin Vivian Perkovic über aktuelle politische Entwicklungen, über sein Buch und über die Gesellschaft und knüpfte so nahtlos an die Diskussion vom Donnerstag zwischen Gesine Schwan, Michael Seemann und Bernd Stegemann an. Einziges Ärgernis: Die nicht ganz klaren Startzeiten und inhaltlichen Änderungen der Veranstaltungen auf dem Blauen Sofa, die sehr starken Schwankungen zu unterliegen scheinen. So startete auch die Diskussion mit Wolfgang Schäuble deutlich früher als angekündigt. Glücklicherweise kann man in Digitalformaten zurückspulen …

Zum Abschluss des Tages lud die Verlagsgruppe Droemer Knaur zum Romance Talk. Moderiert von Tina Lurz standen Nina Bilinszki, Lilly Lewis und – wie schon erwähnt – Stella Tack per Livestream Rede und Antwort. Unglaublich humorvoll sprachen sie über ihre Bücher, nahmen an lustigen Spielen teil und interagierten untereinander und mit den Zuschauern. Die leichten technischen Probleme taten dabei der tollen Stimmung keinen Abbruch. Mit diesem Highlight endete der Freitag, sodass die Hälfte der Messe bereits hinter mir lag. Doch auch am dritten Tag standen wieder einige tolle Veranstaltungen auf dem Programm – doch dazu morgen mehr =).

[Jahresrückblick] Lesehighlights 2020

Nachdem ich vor einigen Tagen bereits schon auf 2020 aus Bloggersicht zurückgeblickt habe, möchte ich heute meine Lesehighlights des vergangenen Jahres küren.

2020 habe ich, höchstwahrscheinlich :), 41 Bücher gelesen. Darunter waren etwa 60% Rezensionsexemplare, den Rest habe ich mir selbst gegönnt =). Aus diesen Büchern die Highlights zu wählen, fiel mir extrem schwer, da 2020 so viele gute Bücher erschienen sind – daher umfasste meine Vorauswahl auch 17!!! Bücher :). Nach reiflicher Überlegung habe ich die Liste dann auf 10 eingegrenzt, die ich Euch jetzt zeigen möchte =).

Eine ehrenwerte Erwähnung gilt dabei zuerst den folgenden vier Büchern, die es zwar in die Highlights schafften, aber den Sprung aufs Siegertreppchen knapp verpassten:

Doch nun, ohne weitere Vorrede, zu den Topplatzierungen!

Auf dem dritten Platz tummeln sich zwei New-Adult-Romane, die gleichzeitig unterhalten und berühren, die auch ernste Themen in den Fokus nehmen und sich durch glaubhafte Protagonisten auszeichnen: „Making Faces“ (Amy Harmon) und „Bad at Love“ (Morgane Moncomble).

Auf dem zweiten Platz finden sich alte Bekannte ein. Nach Platz 3 im Vorjahr geht es für den zweiten Teil der „Kiss the Bodyguard“-Reihe noch ein kleines Stückchen weiter nach oben. „Kiss Me Twice“ von Stella Tack ist genauso humorvoll wie der Vorgänger – und Ivy ein absoluter Scene Stealer – eine meiner Lieblingsprotagonistinnen aller Zeiten. Und auch Kiera Cass, die mit „Selection“ meine Jahreshighlights vor einigen Jahren eroberte, findet sich auf dem Silberrang mit „Promised“ ein. Wunderschön und brillant – und nur auf Platz 2, weil „Selection“ als Überbuchreihe die Ansprüche an Kiera Cass ins Unermessliche hat steigen lassen.

Auf Platz 1 – wie im letzten Jahr – Ava Reed mit „Truly“. Ich glaube, hier muss man gar nicht viel sagen – Avas Bücher sind einfach immer unglaublich berührend, ihre Protagonistinnen stark und zerbrechlich zugleich. Ein wahres Meisterwerk. Den Goldrang teilt sie sich in diesem Jahr mit einem absoluten Weltstar, mit Suzanne Collins „Die Tribute von Panem X: Das Lied von Vogel und Schlange“, das auf erschreckende Weise die Gedankengänge von Coriolanus Snow nachvollziehbar, fast sinnvoll erscheinen lässt – eine Charakterstudie in Perfektion, und eine willkommene Rückkehr in die Welt der Distrikte und des Kapitols.

Was waren Eure Highlights 2020? Welche der hier vorgestellten Bücher habt Ihr auch gelesen oder wollt Ihr noch lesen? =)

Lovelybooks Leserpreis 2020 – Mein Stimmzettel

Auch in diesem Jahr findet wieder die Verleihung des Lovelybooks Leserpreises statt – und ich habe natürlich auch abgestimmt. Da man in diesem Jahr nur noch eine Stimme pro Kategorie hatte, fiel mir die Wahl in einigen Kategorien unglaublich schwer (zum Beispiel Jugendbuch Fantasy). Schlussendlich habe ich mich dazu entschieden, jeden Autoren mit maximal einer Stimme zu bedenken, um so eine Bandbreite meiner Jahreshighlights über die einzelnen Kategorien auswählen zu können. Und nun *trommelwirbel* hier sind meine Stimmen!

Welche Bücher haben Eure Stimmen bekommen? Hier noch ein kleiner Auszug meiner Favoriten als Bild 🙂

Bücherwunderland

Auch in der letzten Woche trudelten einige Bücher bei mir ein – wobei mittlerweile ein Ende in Sicht ist – und zwei möchte ich Euch heute davon zeigen. Da Stella Tacks „Kiss the Bodyguard“-Reihe zu meinen absoluten Highlights zählt, stand es außer Frage, dass „Beat It Up“ auch bei mir einzieht – vor allem, wenn es in einer Signieraktion ist. Gleiches galt für den wunderschön aussehenden New-Adult-Roman „Don’t Love Me“ von Lena Kiefer, die mich bei mehreren Lesungen und Buchvorstellungen zu ihrer „Ophelia Scale“-Reihe begeisterte (subbt leider noch). Vielen Dank an die Buchhandlung Graff für die erneut reibungslose Abwicklung der beiden Signieraktionen!

Wer von Euch kennt die Bücher schon? Und liebt Ihr Stellas Humor ebenfalls so wie ich (#TeamIvy!)? Ich kann es kaum erwarten, die beiden Bücher zu lesen – und kann mir gar nicht vorstellen, dass sie mir nicht gefallen :).

[Buchgedanken] Stella Tack: „Kiss Me Twice“

In der letzten Zeit habe ich „Kiss Me Twice“ von Stella Tack gelesen, den zweiten Teil der lose verknüpften „Kiss the Bodyguard“-Reihe. Das Buch ist 2020 in der Ravensburger Verlag GmbH erschienen und balanciert erneut etwas auf der Grenze zwischen Young-Adult und New-Adult Romance. Meine Besprechung zum ersten Teil der Reihe könnt Ihr *hier* abrufen, der auch eines meiner Jahreshighlights 2019 war.

Silver ist eine der wenigen Absolventinnen der Bodyguard-Academy in Miami. Sie ist knallhart und Jahrgangsbeste, und doch sind die Jobs rar. Bis Silver das Angebot erhält, undercover als Begleitschutz für Prinz Prescot zu arbeiten – niemand anderes als der Thronerbe von Nova Scotia. Von verwöhnten Royals hält Silver gar nichts, doch Prescot entpuppt sich als äußerst charmant. Und schon bald merkt sie, dass sie nicht nur Prescot vor politischen Feinden und Paparazzi schützen muss, sondern insbesondere ihr eigenes Herz vor dem unwiderstehlichen Prinzen.

Wow. Was für ein Buch. „Kiss Me Twice“ begeistert mich genau wie der Vorgänger und liebäugelt daher ebenfalls mit einem Platz in den Jahreshighlights. Süß, frech, abwechslungsreich und gefühlvoll – Stella Tacks „Kiss Me Twice“ ist Romance vom allerfeinsten. Als Leser klebt man an den Seiten, inhaliert die Geschichte und möchte das Buch am liebsten nicht aus der Hand legen, was nicht zuletzt auch an Stellas tollem, frischem und humorvollem Schreibstil liegt. Holy Moly, darauf ein Gatorade!

Dabei überzeugt der Roman durch ein malerisches Setting, durch eine Mischung aus Bodenständigkeit und High Society mit einer Prise royalem Flair. Und auch wenn die Handlung teils genrebedingt durchaus vorhersehbar ist, gelingt es der Autorin dennoch, den Leser mit unerwarteten Wendungen immer mal wieder in die Irre zu führen.

Herzstück des Buches sind jedoch die Charaktere. Sie sind – bis in die Nebenrollen – dreidimensional angelegt, haben Stärken, Schwächen, Motive und Ziele. Auch wenn man sich gut mit Silver und Prescot identifizieren kann, werden sie doch alle überstrahlt von der Protagonistin aus „Kiss Me Once“: Ivy Redmond, die mit einer kleinen, aber brillanten Nebenrolle ihrem Platz im Olymp meiner Lieblingsprotagonisten mehr als gerecht wird. Ich bin immer noch schockverliebt!

Auch wenn „Kiss Me Twice“ als Standalone gelesen werden kann, empfiehlt es sich doch, vorher „Kiss Me Once“ zu lesen, da man so noch eine stärkere Bindung zu den Figuren aufbaut, und die Querverbindungen den Roman insgesamt abrunden, unter anderem tauchen ja nicht nur Ryan und Ivy, sondern auch Jeff und Alex wieder auf.

Die Buchgestaltung ist ebenfalls gelungen. Lektorat, Korrektorat und Buchsatz haben sauber gearbeitet, das Cover ist hochwertig geprägt, wunderschön und ein wahrer Eyecatcher mit hohem Wiedererkennunswert und einem tollem Reihenbild. Als Highlight bieten die farbigen, ausklappbaren Coverinnenseiten sowohl einen Stammbaum der Familie von Prescot, als auch die Cover von Stellas anderen Ravensburger-Titeln. Einfach ein bezauberndes Gesamtpaket.

Mein Fazit? Mit „Kiss Me Twice“ legt Stella Tack einen Romance-Titel vor, der vor allem dank toller Protagonisten, einem zauberhaften Setting und einer frischen und spannenden Handlung glänzt. Ein fast sicheres Jahreshighlight – und für Leser des Genres ab dem vom Verlag angegebenen Alter von 14 bedenkenlos zu empfehlen.