[Buchgedanken] Hasso Longnose: „Hund Couture“

Mal wieder habe ich ein Buch beendet,und möchte meine Gedanken dazu mit Euch teilen. Dieses Buch habe ich im Rahmen einer Lesrunde auf lovelybooks gelesen.

„Hund Couture“ von Hasso Longnose ist ein humoristischer, leicht gesellschaftskritischer Roman, der die ersten vier Episoden der Geschichte um den Mops und zukünftigen Stardesigner Hasso Longnose schildert. Zusammen mit seinen Freunden, dem Hamster Turing und der Elster Sunny, begibt er sich auf eine waghalsige Mission: seine große Liebe finden und aus den Klauen diverser Schurken retten. Dabei begegnen ihm allerhand interessante Charaktere, seien es andere Tiere oder Menschen, die allesamt nahezu karikaturistisch überzeichnet sind – was oftmals gut gelingt.51wgm-ruool-_sx322_bo1204203200_

Ich muss gestehen, als ich das Buch zum ersten Mal in der Hand hielt, wusste ich nicht genau, was mich erwartet – und hatte mich schon innerlich auf eine Enttäuschung eingestellt. Doch das Buch hat mich überrascht. Der Schreibstil des Autors ist flüssig, die Beschreibungen der Schauplätze und der menschlichen Gewohnheiten  durchweg überzeugend. Der größte Pluspunkt ist der Humor des Buches, der vor allem von den überwiegend lustigen Protagonisten transportiert wird – das hier und da mal einer der vielen Charaktere etwas zu stark ins Extreme gezogen wurde, kann man da locker verschmerzen.

Die einzelnen Episoden sind aus meiner Sicht unterschiedlich stark – am Besten gefallen hat mir die Episode 1, die neben dem Humor mit einer stringenden Handlung punktet, währenddessen in Episde 4 beispielhaft, aufgrund der Vielzahl von Charakteren und der Zusammenführung aller Episoden, das Finale etwas zu chaotisch wird und immer wieder etwas auf die ohnehin schon unübersichtliche Situation draufgesetzt wird – hier ist der Autor wie bei ganz vereinzelten Chrakteren aus meiner Sicht etwas zu stark ins Extreme abgerutscht. Schlussendlich hätte ich mir auch ein anderes Ende gewünscht, oder zumindest, dass das Ende so, wie es jetzt steht, an den Beginn des zweiten Buches gesetzt worden wäre.

Mein Fazit? „Hund Couture“ ist ein gelungenes, humoristisches Buch, das mir, aufgrund des flüssigen Schreibstils des Autors und des treffenden Humors, der nur selten über das Ziel hinausschießt, oftmals ein Lächeln auf das Gesicht gezaubert hat. Lediglich das Ende konnte mich nicht überzeugen, was aber den insgesamt positiven Gesamteindruck des Buches nicht schmälert.

Erik

[Buchgedanken] Judith Winter: „Sterbegeld“

Auch heute möchte ich Euch wieder ein Buch vorstellen, dass ich in den letzten Tagen gelesen habe – und begebe mich dabei in ein für mich eher ungewohntes Genre: Kriminalromane.

In Judith Winters Buch „Sterbegeld“ wird man mit zwei Fällen konfrontiert – der 61lyoayj2brl-_sx312_bo1204203200_Ermordung einer vierköpfigen Familie und der Suche nach einem Maulwurf in einer Sondereinsatzgruppe im Kampf gegen einen internationalen Waffenhändlerring. Mehr oder weniger zufällig landen beide Fälle bei den Ermittlern Emilia Capelli und Mai Zhou, die in der Abteilung für Kapitaldelikte der Frankfurter Polizei tätig sind.

„Sterbegeld“ ist ein spannender, überraschender Kriminalroman, der immer wieder mit neuen Protagonisten und Handlungssträngen aufwartet. Der Autorin gelingt es hierbei, die Charaktere plastisch und menschlich zu gestalten – und aufgrund der komplex-gestrickten Maulwurfsuche ist abgesehen von den zwei Ermittlerinnen eine Einteilung in  Gut/Böse nur sehr eingeschränkt möglich, wodurch der Roman sehr gewinnt, weil man auch als Leser (wie Capelli und Zhou) in jedem Wort, in jeder Handlung der Personen nach Hinweisen sucht.

Gut gefallen hat mir ebenfalls das Frankfurter Setting, das die Geschichte realistischer und greifbarer macht, selbst wenn man noch nie an den erwähnten Schauplätzen in und um Frankfurt war. Zudem lebt der Roman von den vielen persönlichen Beziehungen zwischen den einzelnen Beteiligten – der sich entwickelnden Freundschaft zwischen Emilia Capelli und meiner Lieblingsperson: Mai Zhou; den (sich anbahnenden oder beendeten) Beziehungen zum Staatsanwalt von Treskow, zum Strafverteidiger Karel Schubert, zum Mitglied der Sondereinsatzgruppe Tom Ahrens. All das lässt den Leser weiter hinter die Maske der Ermittlerinnen schauen, und hilft, bestimmte Handlungen und Haltungen besser nachzuvollziehen.

Auch mit der Auflösung (und vor allem dem Epilog) bin ich ganz zufrieden, auch wenn nicht gänzlich alle Fragen, die ich mir gestellt hab, beantwortet wurden. Zudem bietet das Buch auch Ansatzpunkte für mögliche Fortsetzungen.

Vielleicht noch kurz zur Gestaltung: Das Cover ist aus meiner Sicht wirklich gelungen und das Buch auch schön gesetzt, die Einteilung in Abschnitte und Kapitel sinnvoll erfolgt.

Mein Fazit? „Sterbegeld“ ist ein guter, grundsolider Kriminalroman, der mir das Genre wieder etwas näher gebracht hat. Überzeugende Ermittlerinnen, ein tolles Setting und eine Auflösung, die zwar nicht alle Fragen beantwortet, den Leser jedoch hochbefriedigt zurücklässt – all dies verpackt in einem tollen Taschenbuch. Für Fans deutscher Krimis kann ich das Buch nur empfehlen – und freue mich schon auf einen weiteren Fall mit Emilia „Em“ Capelli und der bezaubernden Mai Zhou.

[Buchgedanken] Bernd Daschek²

In den letzten Tagen habe ich die Bücher „Heimflug ins Ungewisse“ und „Nonkonformismus-Socken“ von Bernd Daschek gelesen und möchte, wie vor kurzem bereits *hier* als dauerhafte Blogrubrik angekündigt, Euch heute meine Gedanken dazu kurz zusammenfassen.

„Heimflug ins Ungewisse“

„Heimflug ins Ungewisse“ ist ein Mystery-Kurzroman von Bernd Daschek, erschienen im Selfpublishing.

Nachdem die Besatzung einer vollbesetzten Lufthansamaschine mit dieser in unerwartete Turbulenzen gerät und der Funkkontakt abreißt, bleibt ihr nur noch die Möglichkeit, die Maschine notzuwassern. Ein Überlebenskampf beginnt, die Besatzung und die Fluggäste als Gemeinschaft werden vor immer neue Aufgaben gestellt. Werden sie überleben?heimflug

Alles in allem kann das Buch durchaus überzeugen. Die Handlung vereint kunstvoll Elemente aus „Maze Runner“, „Lost“ und „The Hunger Games“, spricht sensible Themen an und wirft interessante Fragen auf. Auch ist die Dynamik zwischen den Charakteren unterschiedlichster Nationalitäten, Religionen und Lebenseinstellungen gut veranschaulicht und trägt die Handlung mit. Zudem bietet das Ende Potential für mehrere Fortsetzungen und lässt den Leser wartend auf die nächsten Ereignisse zurück.

Ich persönlich finde den Text jedoch zu konzentriert und hätte mir ausführlichere Beschreibungen und eine stärkere Darstellung der Gefühle der Handelnden gewünscht. Aus meiner Sicht hätte der Text mit der selben Handlung locker 50 Seiten, wenn nicht mehr, zusätzlich vertragen. Mir ist natürlich klar, dass es immer eine Abwägung ist, und dass eine genauere Beschreibung aufgrund der Austauschbarkeit der Situation nicht zwingend notwendig (und das Weglassen dieser daher kein Fehler) ist – aus Lesersicht hätte ich sie jedoch begrüßt. Dahingegen hätte ich zum Beispiel gut auf die selten eingestreuten, weichgezeichneten Illustrationen verzichten können.

Mein Fazit? Ein gelungener Roman mit einer überzeugenden Handlung, der Lust auf mehr macht, jedoch ausführlichere Beschreibungen größtenteils unterlässt.

„Nonkonformismus-Socken“

Das Buch „Nonkonfirmusmus-Socken“ ist eine im Selfpublishing herausgebrachte Sammlung politischer Glossen und Essays, die der Autor größtenteils bereits in diversen Online- und Printmedien veröffentlicht hat.

Während ich bei seinem Roman mir eine etwas blumigere Sprache gewünscht hätte, überzeugt hier die Nüchternheit des Autors vollends. Direkt und mit Wortwitz zeigt Bernd Daschek in seinen pointierten Texten, die zum Beispiel aus dem Autorenleben gegriffen oder untrennbar mit der Berliner Geschichte verbunden sind, Probleme, gesellschaftliche Strömungen und Ansichten auf und diskutiert diese.socken

Ich glaube, es überrascht kaum, wenn ich zugebe, dass ich inhaltlich nicht mit allen Texten einer Meinung bin – ich, als Musterbeispiel gerade für Konformismus, als traditionsliebender, in manchen Punkten auch konservativ eingestellter Mensch. Dennoch entlockten mir einige Texte auch ein zustimmendes Kopfnicken, zum Beispiel die Ablehnung des Gender-Mainstreamings in: „Wir bitten für die Verzögerung des Abflugs um Ihr Verständnis“. Mein Lieblingstext ist jedoch „Niemandsland“, der in einfühlsamen, aber auch aufwühlenden Worten die verqueren Gedankenkonstrukte des modernen Terrorismus und die Glorifizierung dessen in den eigenen Reihen aufzeigt.

Ein Buch, das zum Nachdenken anregt.

[Buchgedanken] Isabella Benz: „Das Vermächtnis der Hüter“

Ein weiterer Blogvorsatz fürs neue Jahr war, ab und an auch Bücher, die ich gelesen habe, hier näher vorzustellen. Da dies keine „offiziellen Rezensionen“ sind (in einigen Fällen – wie auch bei diesem Werk – werde ich allerdings separat das Buch auf Lovelybooks und/oder Amazon bewerten), werde ich hier im Blog keine Punktwertung vornehmen, sondern einfach meine Gedanken zum Buch – nicht nur aus Sicht eines Lesers, sondern auch aus Sicht eines Autors sammeln.

Den Anfang machen möchte ich mit dem neuesten Fantasyroman von Isabella Benz: „Das Vermächtnis der Hüter 1 – Die Schwelle“, erschienen im Weltenschmiede Verlag. Entgegen meiner sonstigen Gewohnheiten habe ich dieses Buch sogar als e-Book gelesen, da Vermächtnis_der_hüter1ich es in einer Verlosung gewonnen habe. Vom Genre her würde ich das Buch als Young-Adult High-Fantasy einordnen (lasse mich aber gerne von kompetenten Personen eines besseren belehren ;)).

Der Roman handelt von der Geschichte des jungen Hüters der Toten, Dareios Salas, der sich, auf der Suche nach einer Mutter für seinen zukünftigen Erben, in die strenggläubige, hübsche und schlaue Magiestudentin Carolina Jara verliebt, was (wie sollte es auch anders sein) natürlich in einer Katastrophe endet, als er diese mit in die Zwischenwelt „Haphtir“ nimmt.

Der Autorin gelingt es dabei, die einzelnen Charaktere (überzeugt haben auch die Nebenfiguren, z. B. Jannika und Noelia) plastisch und vielschichtig darzustellen – ein jeder kann sich sicherlich mit mindestens einem der Charaktere identifizieren. So hat auch bei mir ein im Rahmen der Verlosung durchgeführter Charaktertest nicht gelogen, der mir eine charakterliche Übereinstimmung mit Carolina Jara prognostizierte. Ich konnte ihre Angst, ihren Schmerz, ihre Verzweiflung regelrecht spüren. Hingegen empfand ich Dareios in einer gewissen Situation zu naiv, überspitzt blauäugig – etwas, wo ich auch „vor Liebe blind“ als Argumentation nicht mehr gelten lassen würde. Diese eine Szene kann allerdings das positive Gesamtbild keinesfalls schmälern.

Auch der Weltenbau überzeugt – auch wenn in aller Kürze des Textes die komplexe politische Struktur, die Kriege, Konflikte und verschiedenen Entwicklungsstadien der einzelnen Regionen Cascavels nicht gänzlich ausgearbeitet werden. Hier bleibt viel Raum für die weiteren Teile. Dies spielt jedoch im vorliegenden Band ohnehin kaum eine Rolle für die Geschichte, da diese zum großen Teil nicht in der wirklichen Welt, sondern in der Zwischenwelt „Haphtir“ spielt, die das Diesseits vom Jenseits trennt – und zu viele Informationen zum Diesseits das Buch nicht nur überladen hätten, sondern auch Probleme mit der Schwerpunktsetzung bereitet hätten.

Dies führt auch zum einzigen kleinen Problem, das ich mit dem Buch hatte (als Leser), das allerdings als Autor von Isabella Benz komplett fachrichtig gelöst ist. Mit dem relativ plötzlichen Einstieg und dem lediglich kurzen Prolog, wird man in kurzer Abfolge von der neuen Welt überrannt – Mittelcascavel, Südcascavel, Haphtir, Sertok, Hiera, Skotos, Beltis – quasi ins kalte Wasser geworfen. Während Tolkien in einer endlosen Vorgeschichte die Entstehungsgeschichte seiner Welt und der Figuren darin vorstellt (was man NUR ihm durchgehen lässt), werden hier die Erklärungen oftmals mit der Geschichte mitgeliefert. Dies führt auf den ersten paar Seiten ab und an zu leichten Verwirrungen, wenn ungeläufige Fremdwörter auftauchen, oder man in wenig Text mit zu vielen Neuigkeiten auf einmal konfrontiert wird. Aber spätestens nach einigen Seiten hat die Geschichte um Dareios auch die letzten Zweifler überzeugt und animiert zum Weiterlesen.

Mein Fazit? Mit „Das Vermächtnis der Hüter 1 – Die Schwelle“ gelingt Isabella Benz ein überzeugender High-Fantasy-Roman, der zwar ganz am Anfang etwas Aufmerksamkeit fordert, aber aufgrund der ausgereiften Charaktere mit dem Verlauf der Handlung jeden in seinen Bann zieht. Zudem bietet er aufgrund der nicht-abgeschlossenen Geschichte, sowie der interessant gestalteten Welt viel Platz für weitere Teile dieser Buchreihe oder sogar gänzlich weitere Serien. Ich jedenfalls würde mich freuen, mit der Autorin und ihren Charakteren ein weiteres Mal in die Geschichte von Cascavel einzutauchen – ob im Diesseits, der Zwischenwelt oder dem Jenseits.

Vielleicht noch kurz – vom Inhalt abgesehen – zum Buch an sich:

Das Cover ist wirklich sehr ansprechend gestaltet, es baut eine schöne Brücke zum Inhalt und überzeugt restlos. Auch der Satz des e-Books ist gut gestaltet, die Einteilung in Kapitel sinnvoll – mit jeweils einer gut lesbaren Länge. Zwar haben sich einige, kleinere Fehler durch das Endkorrektorat geschummelt, der Lesefluss wird durch sie jedoch nicht gestört. In der mir vorliegenden Form fehlt allerdings die Autorenbiographie – unter der Überschrift „Die Autorin“ wird lediglich eine weiße Doppelseite angezeigt. Die leichten Schwächen in der Bucherstellung werden jedoch mühelos von der bestechenden Geschichte kompensiert, sodass ich „Das Vermächtnis der Hüter 1- Die Schwelle“ jedem fantasy-liebenden Jugendlichen bedenkenlos ans Herz legen kann.

Erik

[(K)eine Rezension?] Ein ganzer Tag mit Margo Roth Spiegelman…

Es ist passiert (schon wieder)! Ich habe mich verliebt. In niemand geringeren als „Margo Roth Spiegelman“. Doch der Reihe nach…

Wenn das Literaturhaus Wien schreibt, „John Green erschafft mit seinen Worten Personen, die man heiraten will, Welten, von denen man ein Teil sein will, und Geschichten, die man erleben will“, hätte ich das nicht treffender formulieren können – und trotzdem greift es zu kurz. Mit seinen Romanen spiegelt John Green das Lebensgefühl einer ganzen Generation wieder, inspiriert abermillionen von Lesern (und neuerdings Kinogängern). Seine Personen sind dabei so lebendig, verletzlich, farbenfroh und authentisch, dass ein jeder sich mit ihnen identifizieren kann (oder sich – wie in meinem Fall – Hals über Kopf in sie verliebt). Während früher die Fans kreischend auf Hermine Granger und Harry Potter warteten, lösen heutzutage Hazel Grace, Alaska Young und Margo Roth Spiegelman regelrechte Begeisterungsstürme aus. Dabei sind seine Bücher jedoch von solch einer bestechenden sprachlichen Qualität, dass bereits nach seinem Debütroman Vergleiche mit Philip Roth und John Updike laut wurden.

margo
(Quelle: http://www.dtv.de/_cover/640/margos_spuren-9783423624992.jpg)

Die selbstbewusste, lebensbejahende Hazel Grace aus „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ habe ich (nur) im Kino erlebt, die unnahbare, sprunghafte, bildhübsche Alaska Young sprang mir von den Seiten des Buches „Eine wie Alaska“ entgegen und heute, ja heute habe ich einen ganzen Tag mit der geheimnisvollen Margo Roth Spiegelman verbracht.

Zuerst habe ich das Buch „Margos Spuren“ gelesen – wie nicht anders zu erwarten ein (wie alle seine Bücher hochdekoriertes) Meisterwerk der Jugendliteratur. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, habe die Geschichte und den Einfallsreichtum geliebt, mit den Figuren gelitten, gelacht, getrauert. Mit jedem Satz von Margo wurde sie lebendiger, echter. Ich konnte nicht anders. Wie die Hauptfigur Quentin, wie Millionen anderer Leser, schloss ich Margo ins Herz. „Ich bin eine große Verfechterin der spontanen Groß- und Kleinschreibung. Die gängigen Regeln der Groß- und Kleinschreibung sind unfair den kleinen Worten gegenüber.“ Wie könnte ich sie nicht mögen, meine kleine Rebellin :).

Mit gemischten Gefühlen ging ich danach ins Kino, um mir die Hollywoodverfilmung des Filmes anzusehen. Zwar war den Machern von „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ ein Film gelungen, den sowohl Kritiker als auch Green-Fans lauthals bejubelten – bei Margos Spuren sollte das allerdings anders sein. Nach etwa zwei Stunden verließ ich den Kinofilm mit dem gleichen Gefühl. Der Film war solide, wich jedoch in einigen Punkten sehr vom Buch ab. Gerettet wurde er jedoch von starken schauspielerischen Leistungen – insbesondere einem fantastischen Leinwanddebüt von Cara Delevingne – die Margos geheimnisvolle Art vorlagengetreu umsetzen konnte. Auch Nat Wolff in der männlichen Hauptrolle spielte gut, sodass der Film für Leute, die das Buch nicht gelesen hatten, sicherlich noch besser war, als für mich. Dennoch bereue ich es nicht – und „Margos Spuren“ wird in mein DVD-Regal wandern. Aber an die Klasse des Romans, an die Macht von John Greens Worten, kommt er nicht heran.