[Jahresrückblick] Blogstatistiken 2018

Nach meinem Jahresrückblick aus Autorensicht (und bevor ich in Kürze meine Lesehighlights des Jahres präsentiere), möchte ich heute aus Bloggersicht auf das vergangene Jahr zurückblicken.

Erneut habe ich an einigen Conventions und Veranstaltungen teilgenommen, mich etwas vernetzt. Auch wenn der Blog weiterhin deutlich zu den kleineren Buchblogs gehört, bin ich doch mit der Entwicklung sehr zufrieden, bin dankbar für jeden Leser und jede Leserin, für jeden, dem meine Beiträge gefallen oder der mich auf Messen anspricht (immer ein tolles Erlebnis) :). Ihr geht mir die nötige Energie, um mit vollem Elan in ein hoffentlich genauso tolles 2019 zu starten :).

Doch nun zu den nackten Zahlen und Daten.

  • Aufrufe: 4.226 (Vorjahr: 3.691) – Steigerung um 14,5%
  • Besucher: 2.462 (Vorjahr: 2.001) – Steigerung um 23,0%
  • Gefällt-mir-Klicks (WordPress): – 779 (Vorjahr: 541) – Steigerung um 44,0%
  • Kommentare (WordPress): 110 (Vorjahr: 186) – Rückgang um 40,9%
  • WordPress-Follower: 108 (Vorjahr: 81) – Steigerung um 33,3%
  • Facebook-Follower: 332 (Vorjahr: 294) – Steigerung um 12,9%

Bis auf den Rückgang der Kommentare (der allerdings stark mit teils fehlerhafter Funktionalität im Zuge der DSGVO zusammenhängt), sind das tolle Zahlen. Nochmal vielen, vielen Dank für jeden einzelnen Leser 🙂

Der erfolgreichste Blogbeitrag war übrigens erneut einer meiner Berichte von der LLC, diesmal von Tag 2 (78 Aufrufe), die stärkste Rezension die zu Nora Bendzkos „Kindsräuber“ mit 50 Aufrufen. Das Interview mit Nora zu dem Buch schrammte mit 73 Aufrufen und Platz 2 auch nur knapp an der Beitragskrone vorbei :D.

Und jetzt seid ihr gefragt. Was gefällt Euch? Was fehlt Euch? Wovon wollt Ihr mehr? Rein damit in die Kommentare :).

[Buchgedanken] Nora Bendzko: „Kindsräuber“ (Ein Galgenmärchen)

In der letzten Zeit habe ich Nora Bendzkos „Kindsräuber“ gelesen. Die Märchenadaption ist Bestandteil ihrer dunkelfantastischen Gagenmärchen-Reihe und am ehesten dem Genre „Historical Fantasy“ zuzuordnen. Das Buch ist 2017 im Selfpublishing erschienen und landete bei der diesjährigen Seraph-Verleihung auf der Shortlist der „Besten Independent Romane“. Eine signierte Ausgabe davon könnt Ihr noch bis zum 11.05.2018 auf meiner Facebook-Seite gewinnen, ein Interview mit der Autorin *hier* nachlesen.

51ozlfbz6tl-_sx327_bo1204203200_Seit ihrer Kindheit besitzt Alene die Gabe, die Geister der Toten zu sehen. Nur mit Mühe schlagen sie und ihr Vater sich durch das von Hunger und Krieg gebeutelte Prag. Doch dann wird die Stadt vom Rumpelstilzchen heimgesucht, und ein Kind nach dem anderen verschwindet. Aus Angst, ihr eigenes ungeborenes Kind zu verlieren, greift Alene nach jeder Gelegenheit, dem Geist zu entfliehen. Doch ihr bleiben nur drei Tage. Drei Tage, eine Lösung auf das Rätsel zu finden, und ihren drohenden Tod zu verhindern.

Wie aus der Inhaltsangabe schon ersichtlich, greift „Kindsräuber“ das grimmsche Märchen „Rumpelstilzchen“ auf und adaptiert dieses auf innovative Weise vor dem historischen Hintergrund des 30-jährigen Krieges. Auch wenn ich (als Kurpfälzer) der Autorin die Rollen, die Friedrich von der Pfalz und Elizabeth Stuart in der Geschichte spielen, etwas übel nehme, so ist es ihr doch gelungen, eine überzeugende, beklemmende Grundstimmung zu schaffen, die sich noch am ehesten mit „Stolz und Vorurteil und Zombies“ vergleichen lässt.

„Kindsräuber“ ist spannend von der ersten, bis zur letzten Seite und überzeugt mit einem tollen Setting der historischen Stadt Prag. Der Spannungsbogen wird durchgängig gehalten und effektvoll mit Spannungsspitzen bis aufs äußerste gespannt. Es gelingt der Autorin zudem, allen Charakteren eigene Motive zu geben, die die Handlungen nachvollziehbar machen. Noras Schreibstil lässt sich größtenteils flüssig lesen, kleinere Holpler stammen eher aus der verwendeten historischen Sprache.

Der Buchsatz ist leicht gewöhnungsbedürftig, aber größtenteils fehlerfrei. Auch Lektorat und Korrektorat sind kleinere Fehler durchgerutscht, die aber nicht so gravierend sind, dass sie das Lesevergnügen schmälern. Das Cover fügt sich gut ins Gesamtkonzept der Reihe ein und schafft einen hohen Wiedererkennungswert, ist mir persönlich aber zu verwaschen und gewollt künstlerisch.

Mein Fazit? „Kindsräuber“ ist ein dunkelfantastischer Roman, der vor allem durch ein tolles Setting und ein innovatives Konzept punkten kann. Kleinere Schwächen in der Bucherstellung werden dabei durch die spannende Handlung mehr als ausgeglichen. Für Fans dunkler Phantastik oder von Thrillern, die auf der Suche nach etwas neuem, ungewöhnlichen sind, bedenkenlos zu empfehlen. Allerdings nicht für Leser unter 16 Jahren!

 

[Autoreninterview] Nora Bendzko im Gespräch

Ich wünsche Euch allen einen frohen ersten Mai. Wie bereits mehrfach in der letzten Zeit erwähnt, bot sich mir auf der Leipziger Buchmesse die tolle Gelegenheit, ein Interview mit Nora Bendzko zu führen. Nun möchte ich Euch nicht mehr länger auf die Folter spannen. Daher – ohne lange Vorrede – Vorhang auf für: Nora Bendzko!

Erik:
Hallo Nora, schön, dass du dir die Zeit für dieses Interview genommen hast. Zuerst möchte ich dir noch einmal zu der Shortlist-Platzierung in der Kategorie „Bester Independent Titel“ bei der diesjährigen Verleihung des „Seraph“ gratulieren. Auch wenn es am Ende nicht für den Sieg gereicht hat, wurde dein Buch „Kindsräuber“ von der Jury zu einem der drei besten phantastischen Indie-Titel im Jahr 2017 gewählt. Wie fühlt sich das an?

20180316_170223Nora:
Es fühlt sich gigantisch an. Ich konnte das anfangs nicht ganz glauben, weil bereits „Wolfssucht“ für den Deutschen Phantastik Preis nominiert war. Ich habe zwar meine Leserschaft und diese wächst auch beständig, kann es jedoch immer noch nicht fassen. Ich bin sehr dankbar dafür, dass ein so ungewöhnlicher Genre-Mix so gut bei den Leserinnen und Lesern ankommt. Die Preisverleihung selbst war auch unglaublich. Ich saß zusammen mit Janna Ruth im Publikum, wir haben über das Jahr verteilt zusammen gemeinsame Aktionen gemacht. Es war ein fantastisches Gefühl, zusammen im Publikum zu sitzen und uns gegenseitig die Hände zu halten, gerade wenn man bedenkt, wie knapp die Entscheidung war. Es war ja nach den Angaben der Jury ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Da darf man auch als Nicht-Gewinnerin stolz sein.

Erik:
Du hast ja gerade Janna schon erwähnt. In ihrer Dankesrede für den „Seraph“ hat sie ihrem Autorenkollektiv, der „Märchenspinnerei“ gedankt. Du bist ja ebenfalls Mitglied in solchen Gruppierungen, zum Beispiel dem „Nornennetz“, einer Vereinigung phantastischer Autorinnen. Welche Vorteile bietet die Mitgliedschaft in Autorenvereinigungen und warum engagierst du dich in ihnen?

Nora:
Es ist generell toll, mit Kolleginnen zu arbeiten und keine Einzelkämpferin zu sein. Man sitzt ja zuhause viel allein am Schreibtisch und hat dann die Wahl: Entweder man bleibt Einzelkämpferin und sieht andere nur als Konkurrenz, oder man bündelt die Kräfte, sodass alle davon profitieren, und die eigenen Leser auch die Bücher anderer Autoren entdecken können. Die Welt ist nicht klein, sondern hat Platz für mehrere Autoren. Auch das Arbeiten ist angenehmer und die Zusammenarbeit macht Spaß und bringt einem persönlich viel. Im Nornennetz organisiere ich mich zudem, da es ein Kollektiv von Frauen ist. Wenn es um Probleme von Frauen – nicht nur, aber auch in dieser Branche – geht, kann es wichtig sein, eine andere Frau im eigenen Rücken zu haben. Mir ist es wichtig, dass es dort Leute gibt, denen ich diese Probleme berichten kann, Menschen, die mir zuhören und helfen. Deshalb bin ich vor allem im Nornennetz.

Erik:
Wie bist du zum Schreiben gekommen?

Nora:
Ich habe sehr früh damit angefangen, kann aber nicht genau sagen, ob es im Kindergarten oder bereits in der Schule war. Erst als ich etwa vierzehn Jahre alt war, ist mir aber wirklich bewusstgeworden, dass ich Romane schreiben möchte. Dabei ist lange Zeit nichts Verwertbares bei rumgekommen, bis auf 300 Seiten einer Trilogie. Vielleicht schreibe ich sie irgendwann komplett neu. Mit 17 oder 18 Jahren hatte ich dann meine ersten Veröffentlichungen und bin aktiv in Autorenforen gegangen. Das Schreiben hat mich schon immer begleitet, war immer in mir drin. Bereits bevor ich schreiben konnte, habe ich mit Stempeln eigene Geschichten „gemalt“, und habe Märchen geliebt. Mein Vater hat mir zudem als Kind öfters Tolkien vorgelesen.

Erik:
Du hast ja gerade deine ersten Veröffentlichungen angesprochen. Wenn ich nichts übersehen habe, sind ja all deine Veröffentlichungen bisher im Fantasy-Genre erfolgt. Kannst du dir vorstellen, auch irgendwann mal andere Genres zu erkunden und in ihnen zu veröffentlichen?

Nora:
Ja, das kann ich mir absolut vorstellen. Ich schreibe dunkle Phantastik, mag alles, was phantastisch ist und einen dunklen Touch hat. Gerade schreibe ich zum Beispiel an einer Science-Fiction-Geschichte und würde auch gern mal Steampunk schreiben. Ich könnte mir auch vorstellen, etwas Humoristisches zu schreiben und habe in dem Genre bereits mit einer Kurzgeschichte mal einen Wettbewerb gewonnen, was mich sehr überrascht hat. Ich probiere mich gern aus und es wird noch viel Neues von mir kommen. Ich weiß aber mit Sicherheit, dass ich nie Millionärs-Romanzen schreiben werde.

Erik:
Hast du dich bewusst für den Weg des Selfpublishing entschieden oder es auch bereits bei Verlagen versucht? Und planst du für die Zukunft, weiterhin Indie-Autorin zu sein, oder hast du gegebenenfalls Interesse, als reine Verlags- oder auch als Hybridautorin mit Verlagen zusammenzuarbeiten?

20180316_170205Nora:
Mein erstes Galgenmärchen war „Wolfssucht“, damit habe ich es nicht bei Verlagen versucht. Ich hatte es zwar ursprünglich für eine Verlagsausschreibung geschrieben, aber der Verlag ist damals verschwunden. Ich mochte die Story jedoch gern und fand das entsprechend schade. Ich kannte damals bereits mehrere Selfpublisher und habe damit geliebäugelt, da man so komplett unabhängig sein kann. Da „Wolfssucht“ eine Novelle war, tat es nicht weh, das Selfpublishing auszuprobieren. Damals gab es den Begriff der „Galgenmärchen“ noch nicht. Da es mir so viel Spaß gemacht hat, wollte ich aber dann eine Reihe daraus machen. So sind die „Galgenmärchen“ entstanden, die ich weiterhin als Independent-Titel veröffentlichen möchte. Ich sehe mich selbst jedoch als Hybridautorin. Verlag und Selfpublishing sind für mich zwei verschiedene Medien, gewisse Leser geben im Verlag und Buchhandel anderen Titeln eher eine Chance als beim Selfpublishing, und umgekehrt. Letzteres gibt mir die Möglichkeit, mich als Autorin zu versuchen und Titel, in denen Herzblut steckt, auszuprobieren. Es gibt aber auch Titel, die ich gern im Verlag sehen würde, wie meine Science-Fiction-Geschichte oder ein romantisches High-Fantasy-Projekt.

Erik:
Die Bücher deiner „Galgenmärchen“-Reihe, die du eben angesprochen hast, sind ja dunkelfantastische Märchenadaptionen, die zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges spielen. Wie bist du auf diese Idee gekommen, und was macht diese Kombination für dich besonders faszinierend?

Nora:
Ich wollte ein Setting haben, das sich wie das „dunkle Mittelalter“ anfühlt, aber noch nicht so ausgelutscht ist. Durch die Realverfilmung von „Krabat“ bin ich auf diese Zeit gekommen, da sie genau das Gefühl transportiert hat, was ich für meine Geschichten wollte. Es ist eine Zeit des Umbruchs, die stark mit Aberglauben und Religionskämpfen behaftet ist. Damals gab es eine starke Hexenverfolgung und die Pest, die als Strafe Gottes galt. Gleichzeitig gab es viele Innovationen wie Handfeuerwaffen, die das Kriegswesen komplett verändert haben. Ich fand diesen Wechsel von der mittelalterlichen Welt hin zur Moderne faszinierend. Wenn man die Märchen mit dieser Zeit verknüpft, kann man das Gefühl des dunkelromantischen Mittelalters mit der Moderne so problemlos verbinden.

Erik:
Du hast ja oben bereits einen kurzen Einblick in deine Zukunftsplanung als Autorin gegeben. Kannst du uns etwas näher beschreiben, auf was für Projekte von dir wir uns in Zukunft freuen können?

20180316_170145Nora:
Mein Science-Fiction-Projekt läuft unter dem Arbeitstitel „Roboter Engel“ und spielt in der fernen Zukunft nach einem atomaren Krieg, der die Welt fast komplett vernichtet hat. Es existiert nur noch ein Staat, der sogenannte „Weltstaat“, in dem Roboter den Menschen dienen. Mein Protagonist ist ein Roboter, der durch einen Baufehler in der Lage ist, die Gefühle von Menschen nachzuvollziehen. Eigentlich werden solche Roboter vom System vernichtet, ihm gelingt es aber, seinen Defekt zu verstecken. Eines Tages wird er jedoch aufgedeckt und muss fliehen. Der Roboter trifft dann auf weitere ausgestoßene Menschen und Massen, die sich vor der Gesellschaft verstecken. Daraus entwickelt sich eine große Geschichte, die sich letztendlich um den Fall des Staates dreht.

Mein Romantasy-Projekt „Die Schönheit des Biests“ spielt in einer abgeschlossenen Fantasy-Welt und dreht sich um einen Helden, der eines Tages die Welt retten soll. Diese Prophezeiung erfüllt sich jedoch nicht, er scheitert. Thema der Geschichte ist, was mit gefallenen Helden passiert. Das Mädchen, mit dem er die Welt retten sollte, erkennt ihn nach seinem Fall nicht mehr. Die weitere Handlung dreht sich darum, wie die beiden dennoch in den Wirren des Krieges zueinanderfinden, und was wahre Liebe ist.

Erik:
Wie viele ja sicherlich bereits wissen, bist du auch als erfolgreiche Sängerin unterwegs. Wie schaffst du es, beides unter einen Hut zu bringen? Und wenn du dich für eine Sache entscheiden müsstest: Was würdest du wählen?

Nora:
Meine Proben laufen komplett getrennt vom Schreiben. Ich habe To-Do-Listen, die für jede Aktivität Prioritätspunkte haben. Jeder Tag hat einige Stunden, die Zeit fürs Schreiben oder für die Musik enthalten. Je nachdem, wo gerade die Priorität liegt, arbeite ich dann daran. Man muss dafür sehr flexibel sein. Es gibt auch Zeiten, wo ich nur schreibe oder mich rein um die Musik kümmere. Wenn ich mich entscheiden müsste, würde ich das Schreiben wählen. Ich könnte eher die Musik abschalten als das Schreiben, da es mich noch mehr erfüllt. Situationen, die man bei der Musik erlebt, kann man auch im Schreiben wiederfinden. Zum Beispiel ähneln Lesungen Konzerten, und auch das Verfassen von Songtexten kann man als lyrische Betätigung sehen.

Erik:
Welche Autoren haben dich in deinem literarischen Werdegang am stärksten beeinflusst und inspiriert?

Nora:
Edgar Allen Poe und die Schwarze Romantik haben großen Einfluss auf mich ausgeübt. Vieles, was ich mache, geht in diese Richtung. Ich mag die großen Worte, das Dunkelromantische. Bei mir geht es nicht nur düster und kalt zu wie beim Horror, sondern auch um Todessehnsucht und Androiden. An Poe habe ich schriftstellerisch bewundert, dass man keinen großen Wortschatz braucht, um seine Werke toll zu finden. Aber wenn man sich bildet, genau anschaut, was er macht, merkt man, dass kein Wort zufällig gewählt ist. Es fühlt sich nicht zu trocken, nicht zu groß an. Viele haben das Vorurteil, dass hohe Literatur anstrengend ist. Bei Poe ist sie aber spannend und faszinierend, das können nur wenige Autoren. Das ist der Anspruch, den ich auch an mich habe. Es wäre toll, wenn es bei meinen Texten genau so wäre. Darüber hinaus bin ich von Kafka und dem Kafkaesken beeinflusst. Als Teenager habe ich sein Gesamtwerk gelesen, ich musste es überall hin mitnehmen. Auch habe ich das Gesamtwerk von Hans Christian Andersen gelesen. Derzeit schreibe ich zwar Adaptionen von Grimms Märchen, doch haben mich seine Kunstmärchen sehr beeinflusst, da sie über einfache Volkserzählungen weit hinausgehen.

Erik:
Plottest du deine Romane im Voraus oder bist du eher ein Discovery-Writer?

Nora:
Ich bin ein totaler Plotter. Ich kann nicht mal eine Kurzgeschichte beginnen, wenn ich nicht bereits etwas geplottet habe. Natürlich kommen im Schreibprozess noch Ideen und ich ändere entsprechend, aber ich plotte und recherchiere viel im Voraus.

Erik:
Magst du den Lesern zum Abschluss noch einen Buchtipp mitgeben? Was MUSS man unbedingt gelesen haben, außer dem Gesamtwerk von Kafka?

Nora:
Ich habe „Im Bann der zertanzten Schuhe“ von Janna Ruth neulich gelesen und fand es großartig. Besonders schön für mich war, dass es typische Fantasy-Elemente aufgegriffen hat, aber darüber hinausgeht. So spielen Kriegstraumata eine große Rolle, und das schwierige Thema ist sehr gut aufgearbeitet worden. Ich habe zudem selten eine Romance gelesen, die nicht nur reiner Fanservice ist, sondern auch wirklich funktioniert. Bei Janna Ruth war die Liebesgeschichte nicht drin, weil sie zwingend rein musste, sondern weil sie Sinn gemacht hat und die Figuren dadurch rund geworden sind.

Erik:
Das muss ich unbedingt lesen! Nochmal vielen Dank an dich Nora, dass du dir die Zeit für das Interview genommen hast. Ich wünsche dir weiterhin viel Spaß auf der Messe und natürlich viel Erfolg für deine aktuellen und zukünftigen Projekte.

Nora:
Vielen Dank!

Und wer nun genauso gespannt auf Noras Bücher ist wie ich, für den habe ich tolle Neuigkeiten. Nicht nur erscheint im Rahmen der Challenge „Ran an den Sub mit Ava 2018“ in wenigen Tagen meine Rezension zu „Kindsräuber“, sondern Nora hat für Euch in den nächsten Tagen auch ein tolles Gewinnspiel vorbereitet. Daher schaut doch öfters bei mir oder auf ihrer Seite vorbei, damit Ihr es nicht verpasst. Es lohnt sich!

Ran an den SuB mit Ava 2018 – Mai

Und schon wieder steht ein neuer Monat vor der Tür. Zeit, meine Challengebücher für den SuB-Abbau im Mai vorzustellen. Auch wenn es diesen Monat schwer wird, da ich noch Rezensionsexemplare und Messebücher lesen muss, werde ich versuchen, so gut wie möglich die Challenge zu meistern und ggf. sogar noch etwas aus der Vergangenheit nachzuholen. Eine Übersicht aller meiner Challengebücher findet Ihr übrigens *hier*.

Das Thema im Mai lautet: „Einzelbände“, und endlich komme ich zu einem meiner absoluten Jahresfavoriten!51xph6g0iwl-_sx313_bo1204203200_

„Die Stille meiner Worte“ (Ava Reed)
Ich kann es kaum erwarten, das Buch zu lesen. Auf zwei Lesungen hat Ava mich davon restlos überzeugt. Die Geschichte von Hannah berührt bereits beim Zuhören, wie viel eindringlicher muss es erst sein, wenn ich sie selbst – und komplett – lese. Ohnehin hat Ava sich mit „Wir fliegen, wenn wir fallen„, einem meiner absoluten Jahreshighlights 2017, in mein Herz geschrieben. Ich erwarte nichts weniger als ein erneutes Meisterwerk.

51qcib4gkbl„Im Bann der zertanzten Schuhe“ (Janna Ruth)
Der diesjährige Gewinner in der Sparte „Bester Independent-Titel“ beim Seraph lässt mich auf ein tolles Lesevergnügen hoffen. Ich liebe das Genre, die Autorin ist supersympathisch – und eine solch illustre Jury wie beim Seraph musste auch erstmal überzeugt werden. Eine Märchenadaption, die Janna im Autorenkollektiv „Märchenspinnerei“ veröffentlicht hat – und auf dessen Inhalt ich schon sehr gespannt bin. Zudem wurde mir das Buch wärmstens von der Autorin des nächsten Titels ans Herz gelegt.

51ozlfbz6tl-_sx327_bo1204203200_„Kindsräuber“ (Nora Bendzko)
Mit „Kindsräuber“ (Shortlist beim Seraph in der Kategorie „Bester Independent-Titel) setzt Nora ihre erfolgreiche „Galgenmärchen“-Reihe fort. Da es sich aber um abgeschlossene Geschichten handelt, und „Galgenmärchen“ eher als Marke wie ein Verlagsimprint zu sehen ist, zähle ich es trotzdem als Einzelband. Auch hierbei handelt es sich um eine Märchenadaption, insbesondere hat mich das geschichtliche Setting interessiert, wie die grimmschen Märchen vor dem Hintergrund des 30-Jährigen Krieges adaptiert wurden. Mit Nora habe ich auf der Leipziger Buchmesse ein Interview geführt – und passend zur Veröffentlichung der Rezi im Mai, könnt Ihr dann nicht nur das Interview lesen, sondern es erwartet Euch auch ein tolles Gewinnspiel!

IndieBookDay 2018 – Auch ich bin dabei

51ozlfbz6tl-_sx327_bo1204203200_Und eh man sich’s versieht, ist wieder IndieBookDay. Auch ich habe in diesem Jahr daran teilgenommen. Okay. Strenggenommen habe ich bereits vor kurzem bestellt, aber heute, pünktlich, ist das Paket angekommen. Ich bin schon ganz gespannt auf die Selfpublisher-Märchenadaption von Nora Bendzko. Ihr Roman „Kindsräuber“, ein sogenanntes Galgenmärchen, war in diesem Jahr für den Seraph in der Sparte „Bestes Indie-Buch“ nominiert und ist unter die Top-3 gekommen. Wie mir diese dunkelfantastische Geschichte gefällt, könnt ihr dann bald in einer Buchbesprechung nachlesen. Und – psst – bald erscheint auch ein Autoreninterview mit Nora, das von einem Gewinnspiel begleitet wird. Also haltet die Augen offen!

[LBM2018] Tag 2 – Die Ruhe vor dem Sturm

Bevor ab morgen Menschenmassen durch die Messehallen strömen, ließ ich es auch am zweiten Tag noch etwas ruhiger angehen.

20180316_101934Gleich zu Tagesbeginn besuchte ich eine Lesung eines Autorenduos. Für den Amazon Publishing Imprint Montlake Romance stellten die Autorinnen Johanna Danninger und Greta Milàn ihr Gemeinschaftswerk „The Wedding Project“ vor und signierten im Anschluss auch die vom Verlag bereitgestellten Leseexemplare (vielen Dank an dieser Stelle). Im Anschluss wollte ich eigentlich eine Veranstaltung von epubli zum Thema „Exposé“ besuchen, aber nachdem minutenlang versucht wurde, ein funktionierendes Mikrofon zu finden, gab ich entnervt auf und nahm viel lieber am Weltrekordversuch von Twentysix teil, den Roman mit den meisten Autoren zu verfassen.

20180316_133721Zur Mittagszeit las Bianca Iosivoni für den Ravensurger Verlag aus dem ersten Band ihrer „Soul Mates“-Buchreihe und gab einen Ausblick auf ihre kommenden Projekte im Verlag. Ich freue mich schon sehr auf ihre Bücher. Nachdem ich mich etwas beim Burgenwelt Verlag (bei dem ich mich mittlerweile an drei Büchern beteiligt habe – im Foto abgebildet) ausgeruht hatte, startete auch schon das Nachmittagsprogramm. 20180315_104002Zuerst besuchte ich ein Meet & Greet mit Emily Bold (auf dem Weg stolperte ich auch über Manuela Inusa!) und ließ mir mein Exemplar von „Silberschwingen“ signieren. Zudem verteilte Emily Signierexemplare von „Vergessene Küsse“, dem ersten Band ihrer Windham-Reihe (Danke!).

20180316_170145Danach stand ein ganz besonderer Programmpunkt auf meinem Plan. Nora Bendzko, Autorin unter anderem der dunkelphantastischen Galgenmärchen, hatte im Rahmen der literarischen Winterspiele eine Zusammenarbeit mit meinem Blog gewonnen. Da ich Nora schon länger kenne, eine tolle Win-Win-Situation. Entspannt bei einem Kaffee stellte sie sich meinen Fragen, und ich freue mich schon darauf, in der Zeit nach der Messe das Interview mit ihr zu veröffentlichen. Das ganze wird dann auch von einem Gewinnspiel begleitet – also haltet die Augen offen :).

Morgen werde ich wohl endlich die MCC unsicher machen – und natürlich die Lesung und Signierstunde von Ava Reed besuchen. Ach ja, und ein Autorentreffen beim Burgenwelt Verlag steht auch noch an.

Hier noch einige Impressionen von gelungenen Buchpräsentationen – und vom Drachen Valentin, der gestern als Gast den Stand des Verlags Monika Fuchs aufgemischt hat – sehr sympathisch!