[Buchgedanken] Dan Brown: „Origin“

Nach einer stressbedingten kurzzeitigen Abwesenheit melde ich mich zu den Feiertagen mit neuen Blogposts und Rezensionen zurück :). Den Anfang macht heute Dan Brown mit „Origin“ – dem fünften Band um den Symbologen Robert Langdon, erschienen 2017 bei Bastei Lübbe. Im Original wurde das Buch, ebenfalls unter dem Titel „Origin“, im Jahr 2017 bei Doubleday, Penguin Random House LLC. veröffentlicht und ist am ehesten dem Genre Thriller zuzuordnen.

51uowvfmrxl-_sx328_bo1204203200_Robert Langdon, Professor an der Harvard-Universität, ist eine der bekanntesten Koryphäen auf dem Gebiet der religiösen Symbolik. Umso überraschter ist er von der Einladung seines ehemaligen Schülers, dem Futurologen und Technikgenie Edmond Kirsch, der im Guggenheim Museum für Moderne Kunst in Bilbao eine Präsentation angekündigt hat, um seine neueste Errungenschaft vorzustellen. Aus Verbundenheit zu seinem Freund begibt sich Langdon nach Bilbao, obwohl er der modernen Kunst durchaus skeptisch gegenübersteht. Zu dem Treffen, das die Welt verändern soll …

Dan Brown erschafft … einen typischen Dan Brown (muss man mehr sagen?). „Origin“ ist ein Thriller im Spannungsfeld zwischen Religion und Wissenschaft, Technik und Glauben, ein Roman voller Hass und Vergebung, voller Impulsivität und perfektionistischer Planung – vielleicht der ungewöhnlichste Roman der Langdon-Reihe.

Ein großes Lob verdient natürlich das (allen Büchern der Reihe inhärente) atemberaubende Setting, das bereits jetzt nach einer Verfilmung mit traumhaften Bildern schreit. Das Guggenheim-Museum, die Sagrada Familia, der spanische Königspalast, das Kloster Montserrat und noch viele weitere Locations erfüllen den Roman mit einer ungeheuren Bildgewaltigkeit.

Auch wenn mich das Ende in gewissem Sinne leicht unbefriedigt zurücklässt, gelingt es Dan Brown erneut, den Leser durch ungewohnte Wendungen, unerwartete Ereignisse zu verwirren und auf falsche Fährten zu locken. Der Spannungsbogen wird dadurch die ganze Zeit hochgehalten, bleibt zum Zerreißen gespannt. Im Übrigen treten auch liebgewordene Kleinigkeiten aus den alten Büchern wieder auf.

Erstaunlicherweise gelingt es dem Autor zudem, erneut neue Facetten von Robert Langdon zu zeigen, obwohl man ihn bereits so gut kennt. Die anderen Charaktere des Buches entwickeln sich ebenfalls im Laufe der Zeit, haben Schwächen, Stärken und sind plastisch ausgearbeitet.

Das Buch an und für sich ist sehr hochwertig, ein edler, leicht geprägter Schutzumschlag mit einem tollen Cover umhüllt das Hardcover-Exemplar. Buchsatz, Lektorat und Korrektorat haben exzellent gearbeitet.

Mein Fazit? „Origin“ ist ein – erneut, aber gewohnt – brillianter Thriller um Robert Langdon, der mit seinem Setting und der konstant hohen Spannung punktet. Bedenkenlos zu empfehlen – und mit Sicherheit eines meiner Jahreshighlights 2017.

Ein Gedanke zu “[Buchgedanken] Dan Brown: „Origin“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.